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Gerät zum Schmieren, insbesondere von Eisenbahnweichen Die Erfindung
betrifft ein in der Hand zu tragendes Gerät zum Abschmieren von beliebigen Teilen
von Vorrichtungen oder Maschinen durch Bestreichen mit dem Schnliermittel von außen.
Insbesondere ist das Gerät #um Abschmieren der Gleitstühle und Auflager von Schienenweichen
bestimmt.
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Das Abschmieren der Eisenbahnweichen geschieht bisher mittels eines
einfachen Borstenpinsels, mit. welchem das Schmiermittel >einem Eimer e'ntnöm'men
und auf die betreffenden Teile aufgebracht wird. Diese Arbeitsweise hat jedoch verschiedene
Nachteile. So treten in erster Linie erhebliche Verluste an Schmiermittel dadurch
ein,; daß das Schmiermittel außen von dem eingetauchten Pinsel abtropft. Es gelangt
in übermäßiger Menge, 'wovon nicht einmal die Hälfte notwendig wäre, auf die zu
schmierende Fläche, wo es ebenfalls verlorengeht und dabei gleichzeitig noch eine
Verschmutzung der Umgebung der zu'schmierenden Teile hervorruft. Zudem wird der
Eimer durch Abstreichen und Tropfen' des Pinsels außen beschmutzt, und Kleidung
und Schuhwerk werden unnötig beschmutzt und verdorben. Auch die Handhabung der Geräte
ist bei dieser Arbeitsweise nachteilig, da sie beide Hände benötigt und die Bewegungsfreiheit
behindert.
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Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden,
daß zur Schmierung ein Gerät benutzt wird, welches im wesentlichen aus einem in
der Hand zu tragenden Borstenpinsel besteht, dem das Schmiermittel durch den hohlen
Schaft zufließt und wobei der Schmiermittelzufluß zu dem Pinsel durch ein von der
tragenden Hand zu bedienen#les Ventil geregelt wird. Dadurch, daß das Schmiermittel
aus dem Innern des Pinsels kommt und durch die äußere dicke Borstenwand im Pinsel
gehalten wird, kann kein Tropfen mehr vorkommen. Es gelangt als gleichmäßiger, ganz
dünner Überzug auf die Platten oder zu schmierenden Teile.
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Es sind zwar bereits Ölkannen und ähnliche Geräte bekannt, an deren
Ausfluß ein Borstenpinsel angebracht ist, jedoch ohne daß der Schmiermittelzufluß
zu diesem Pinsel nach Belieben geregelt. werden kann, so daß bei einer Verwendung
zu Zwecken, wofür der Erfindungsgegenstand besonders bestimmt ist, auch durch den
Borstenpifisel ununterbrochen Schmiermittel ausfließen würde. Andererseits ist es
bei Ölkannen auch üblich, den Olausfluß durch ein am Ausflußrohr angebrachtes Ventil
zu regeln, das mittels einer Stange von den Fingern der tragenden Hand bedient wird.
Derartige Kannen können jedoch nicht benutzt werden, wo es sich darum handelt, größere
Flächen mit einer dünnen Schmiermittelschicht zu versehen, wie dies leicht mit,
einem entsprechend großen Borstenpinselgeschehen kann. Schließlich sind auch tubenartige
Auftraggeräte mit
einem Borstenpinsel am Ausfluß und einem davor
sitzenden Abschlußorgan bekannt. Das Ventil öder der Schieber werden von außeiv,#
am Ausfluß verstellt.
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Demgegenüber stellt die- Erfindung 4e-Vereinigung eines Borstenpinsels,
dem dajg' Schmiermittel von innen zufließt, mit einer Regelung des Schmiermittelzuflusses
durch ein von einer Stange öffenbares Ventil zu einem einfach zu bedienenden *und
für die oben angegebenen Zwecke besonders handlichen Gerät dar. Die wesentlichen
Vorteile seiner Anwendung liegen in der Vermeidung von Schmiermittelverlusten und
einer bedeutend sauberen Arbeitsweise - gegenüber dem bisher üblichen Verfahren.
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Bei dem Gerät kann der hohle Schaft des Borstenpinsels gleichzeitig
als Vorratsbehälter für das Schmiermittel dienen. Um zu ermöglichen, daß in ununterbrochener
Arbeit größere Mengen Schmiermittel mit diesem Gerät aufgetragen werden können,
besteht eine weitere, Ausgestaltung del: Erfindung darin, daß der Vorratsbehälter
für das Schmiermittel von dem in der Hand zu tragenden Gerät getrennt und mit diesem
durch eine geeignete Zuleitung verbunden ist. Man wird in diesem Falle, wie es für
andere Zwecke bereits bekannt ist, den Schmiermittelbehälter so ausgestalten, idaß
er auf dem
Rücken*oder auf der Brust getragen werden kann.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Schnittansicht des Schmiergerätes, Abb. 2 der obere
Teil einer anderen Ausführungsform, Abb- 3 und 4 Ansicht und Draufsicht deß
zugehörigen Schmiermittelbehälters.
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Der Schaft i des Pinsels 2 ist rohrförmig und so an den Borstenpinsel
angeschlossen, daß eine öffnung3 das Schaftinnere mit der Mitte des Borstenpinsels
verbindet. Diese Durchtrittsöffnung3 ist normalerweise durch ein Ventil 4 verschlossen,
welches unter Wirkung einer Feder 5 auf seinem Sitz gehalten wird. Die Feder
5 stützt sich am oberen Ende gegen einen Deckel-6 oder bei der Ausführungsforni
gemäß Abb. 2, gegen eine Zwischenwand 7 o. dgl. im Innern des Scha:ftes i
ab, durch welche der Schaft 8 des Ventils nach oben herausgeführt ist. Das
obere Ende des Ventilschaftes ist so ausgebildet, daß das Ventil von ein
oder zwei Fingern der gleichen Hand betätigt werden kann, welche das Gerät trägt.
Nach Abb. i ist der Griff 9 bügel-#lförmig und das Ende des Ventilschaftes
mit einer Querstange io ausgestaltet, die innerhalb des Bügelraumes liegt.
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Die Ausführungsform nach Abb. 2 sieht einen runden, in Verlängerung
des Hohlschaftes i liegenden Griff vor, wobei das obere Ende des Ventilschaftes
8 zu einer Öse ii nach außen gebogen ist, die mit einem Finger erfaßt wird.
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Die Einführung des Schmiermittels in den Hohlschaft i erfolgt durch
einen in der Nähe des oberen Endes liegenden Stutzen i?, nach Abb. 2 durch das obere
Ende des Handgriffes. Der Schmiermittelbehälter'13 besitzt eine einerseits gewölbte
Form, die das Tragen vor der Brust oder auf dem Rücken erleichtert, und ist mit
entsprechenden Ösen 14 zum Anbringen der Traggurte ausgerÜstet. Er ist oben durch
einen Schraubdeckel 15 verschließbar und besitzt zum Anschluß an den Verbindungsschlauch
16 einen absperrbaren Hahn am unteren Ende. Der Schraubdeckel 15 besitzt eine kleine
Öffnung, um bei geöffnetem Absperrhahn ei.n dauerndes Nachfließen des Öles zu gewährleisten.
Für den Schlauch ist zweckmäßig säurefestes Mat.erial zu verwenden. -
Der
Erfindungsgegenstand ist natürlich nicht nur zum Schmieren von Weichen bestimmt,
sondern 'mit -den gleichen Vorteilen auch z. B. zum Abschmieren von Wagenpuffern,
Kupplungen und bei entsprechendem Fassungsvermögen des Behälters zum Nachfüllen
von Achsbuchsen anwendbar.