DE652069C - Verfahren zum Kochen von Zellstoff unter Umwaelzung der Lauge durch eine Pumpe - Google Patents

Verfahren zum Kochen von Zellstoff unter Umwaelzung der Lauge durch eine Pumpe

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/10Heating devices

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Description

  • Verfahren zum Kochen von Zellstoff unter Umwälzung der Lauge durch eine Pumpe Es besteht eine Reihe von Verfahren, die das Ziel verfolgen, die Umwälzung,der Lauge in Zellstoffkochern zu verbessern. Bei diesen bekannten Verfahren wird die Kochflüssigkeit durch eine Pumpe oder auch durch einen Injektor in Umlauf gebracht, während die Erwärmung des Kochgute sowohl auf indirektem Wege durch Erhitzer oder auch auf direktem Wege durch Zusetzen des Heizdampfes in der Umpumpleitung oder ,auch im Kocher selbst vorgenommen wird.
  • Die indirekte Beheizung bietet zwar den Vorteil, daß die Kochflüssigkeit nicht durch das Dampfkondensat verdünnt wird, wodurch beim Sulfitverfahren eine schädliche Verminderung des so wichtigen Kalkgehaltes der Kochlauge vermieden wird, und daß außerdem mit Dampf gekocht werden kann, der einen Druck hat, welcher niedriger ist als der zeitweise im Kocher herrschende. Mit diesen mit Erhitzern arbeitenden Verfahren sind andererseits .aber auch große Nachteile verbunden. Wenn nämlich durch dieHeizrohrenich.t sehr große Flüssigkeitsmengen mit großer Geschwindigkeit hindurchgeleitet werden, so verkrusten die Rohre sehr leicht. Ferner ist entsprechend dem unterschiedlichen Temperaturgefälle die Kochdampfaufnahme zu Beginn der Kochung sehr groß, gegen Ende derselben jedoch sehr klein. Hinzu kommt noch, daß die Einrichtung zur Ausführung dieser Verfahren wegen der großen Abmessungen der säurefesten Pumpen und Rohrleitungen sehr kostspielig und daher in vielen Fällen unwirtschaftlich sind.
  • Die Verfahren mit direkter Beheizung der umgewälzten Lauge waren bisher mit dem Nachteil verbunden, daß nur Dampf verwendet werden konnte, welcher eine den Kocherdruck übersteigende Spannung besaß. Dampf von niedriger Spannung, der in Zellstoffabriken meist in großer Menge zur Verfügung steht und für den eine Verwendungsmöglichkeit vielfach nicht vorhanden ist, konnte nach den bekannten Verfahren nicht benutzt werden. Weitere Nachteile dieser Verfahren mit direkter Beheizung bestehen ebenfalls, in der Gefahr der Verkrustung der Rohrleitungen und der Vergipsung des Kochgutes.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile der umgepumpten Lauge auf direktem Wege Wärme zuführen kann, wenn man unter Verwendung eines zwecks Dampfzuleitung in die Druckleitung der Pumpe eingebauten Strahlapparats so arbeitet, daß der dem unmittelbar hinter der Pumpe angeordneten Strahlapparat zugeführte Dampf eine Spannung besitzt, die niedriger ist als die im Kocher herrschende Spannung.
  • Nach dem neuen Verfahren gelingt es, bei billigster Anlage und sparsamem Betrieb Dampf niedriger Spannung zu verwenden. Außerdem ist es durch die Verwendung derart niedrig gespannten Dampfes möglich, beim Sulfitkochverfahren mit Laugen höheren Kalkgehaltes zu arbeiten, was eine höhere Stoffausbeute bedingt und .außerdem die Kondensatverdünnung wettmacht. Nebeneiner Ersparnis an Kohle wird ein sehr gleichmäßiger. Aufschluß des Kochgutes und eine vembesserte Beschaffenheit des Stoffes bei schön8' rer Farbe erzielt.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen -worden, bei der direkten Erhitzung der umgepumpten Lauge die Dampfzuführungsleitung an die Laugenumwälzeinrichtung direkt anzuschließen, und zwar an die Druckleitung. Jedoch -erfolgte hierbei der Anschluß ohne die Vermittlung eines Strahlapparats, so daß im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung zwangsläufig die Spannung des zuzuführenden Dampfes nicht -nur in üblicher Weise um ein bestimmtes Maß über dem Kocherdruck liegen muß, sondern es mußte die Spannung darüber hinaus auch noch entsprechend der Förderhöhe der Pumpe vergrößert werden.
  • In ,anderen Fällen hat man ,auch schon den Dampf mittels zweier Strahlapparate der Druckleitung der Pumpe zugeleitet. Hierbai hat man jedoch nicht beabsichtigt, mit Dampf niedriger Spannung zuarbeiten, da dieAnordnung der Strahlapparate in dieser bekannten Anlage ein Arbeiten nur bei. einem Druck gestattet, der über dem Kocherdruck liegt; denn die Tatsache, daß bei diesem Verfahren einer Pumpe zwei Strahlapparate, die in ganz verschiedenen Druckbereichen liegen, zugeordnet sind, macht die Verwendung von Dampf niedriger Spannung unmöglich. Es -würde nämlich der eine Injektor, weil er in einem bedeutend niedrigeren Druckbereich liegt als der andere, viel mehr Flüssigkeit von der Pumpe als der andere erhalten. Um diesen Unterschied auszugleichen, müßte n;an den ersten Injektor am Eintritts- oder Austrittsstutzen drosseln, wobei !er aber abspringen und keinen Dampf mehr ansaugen würde. Es können also die beiden Inj.ektoren als Anwärmev orrichtungen sich nur bewähren, wenn sie Dampf erhalten, der höher gespannt ist als der im Kocher herrschende Druck.
  • Endlich hat man auch schon versucht, durch eine Hintereinanderschaltung mehrerer Injektoren, nämlich eines Injektors für Kochflüssigkeit und eines solchen für Gas, Heizdampf in die Umpumpleitung einzuführen, indem der erstere mit Dampf einer Spannung betrieben wurde, die niedriger sein kann als die im Kocher herrschende, während letzterem Dampf von wesentlich höherem Druck zugeführt wird. Aus. theoretischen Gründen würde eine derartige Vorrichtung überhaupt erst dann zu arbeiten vermögen, wenn der Gesamtdruck dieser Injektoranordnung über dem im Kocher herrschenden Druck liegen würde. Praktisch wird sich solch eine umständliche Anlage aber kaum jemals bewähren.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise mit der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ausgeführt werden.
  • Aus. dem Kocher i wird durch das an der tiefsten Stelle desselben angeordnete Saugsieb 2 die Kochflüssigkeit mittels der außerhalb des Kochers liegenden Schleuderpumpe 3 abgesaugt und durch den Strahlapparat 4 oben in den Kocher wiedereingeführt. Das Druckrohr 5 kann zum Teil auch innen im Kocher (als Rohr 6) verlaufen,-wie dies gestrichelt dargestellt ist. An den Saugstutzen des Strahlapparats 4 ist die Dampfleitung 7 angeschlossen, in die ein Regler 8 sowie ein Absperrückschlagventil9 eingebaut sind. An die Saugleitung der Pumpe können zweckmäßig auch noch die Rohrleitungen für Ablauge, Frischlauge und Frischwasser angeschlossen werden, so daß die Pumpe auch zum Be-Iaugen, Waschen -und Ausspritzen des Kochers verwendet werden kann.
  • Die Ausführung des Verfahrens der Erfindung gestaltet sich wie folgt.
  • Bei in Betrieb gesetzter Pumpe 3 kommt die Kochflüssigkeit durch den Strahl.apparat 4 hindurch in Umlauf, durch den ihr Dampf einer Spannung zugeführt wird, die niedriger ist als die im Kocher herrschende Spannung. Beispielsweise kann Dampf von 4 ;atü Spannung zugesetzt werden, während im Kocher ein Druck von 5 atü herrscht. Der Regler 8, der von beliebiger Bauart sein kann (z. B. kann eine Begrenzungsdüse Verwendungfinden), bewirkt einen während der ganzen Hcizzeit gleichbleibenden Dampfzusatz, und das Rückschlagv entil sperrt selbsttätig ab, wenn die Pumpe 3 bei den Dampfdruck übersteigendem Kocherdruck stehenbleiben sollte.
  • Die Fördermenge der Pumpe kann z. B. für einen Zehntonnenkocher etwa 3 cbm in der Minute betragen. Ihre Förderhöhe richtet sich nach dem zu verwendenden Druck im Kocher und in der Dampfleitung; sie wird gewöhnlicherweiste annähernd 2om betragen. Es ergibt sich unter diesen Verhältnissen ein Kraftverbrauch von ungefähr 2o PS.
  • Die zuzusetzende Dampfmenge wird bei einem derartigen Zehntonnenkocher während der ganzen beispielsweise 7 Stunden dauernden Heizzeit bis zum Erreichen der Höchsttemperatur etwa 3000 kg in der Stunde betragen. hTach diesen 7 Stunden wird die Dampfzufuhr abgestellt und sodann nur unter fortgesetztem Umpumpen fertiggekocht. Die Dauer und die Stärke der Heizung richten sich zum Teil auch nach der Zahl der vorhandenen Kocher, wobei anzustreben ist, daß der Gesamtdampfverbrauch' ständig möglichst gleichmäßig bleibt.
  • Die Temperaturzunahme der Kochflüssigkeit im Strahlapparat ist bei .dem Dampfzusatz in der beschriebenen Weise sehr. gering. Da außerdem die Kochflüssigkeit an der Dampfzusatzstelle eine sehr hohe Ge- schwindigkeit hat, so kann nirgends. in der Anlage eine Verkrustung oder Vergipsung entstehen, so daß der Kalkgehalt zwecks Ausgleichs der Kondensatverdünnung von Anfang an höher gehalten Zverden kann.

Claims (1)

  1. PATL'NTANSPRUCI-1: Verfahren zum Kochen von Zellstoff unter Umwälzung der Lauge durch eine Pumpe, in deren Druckleitung Dampf mittels, eines Strahlapparats zur Erhitzung der Lauge eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dem unmittelbar hinter der Pumpe angeordneten Strahlapparat zugeführte Dampf eine Spannung besitzt, die niedriger ist als die im Kocher herrschende Spannung.
DEST52639D 1934-10-01 1934-10-02 Verfahren zum Kochen von Zellstoff unter Umwaelzung der Lauge durch eine Pumpe Expired DE652069C (de)

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