DE652028C

DE652028C - Siphonvorrichtung zum Impraegnieren von Fluessigkeiten mit Kohlensaeure

Info

Publication number: DE652028C
Application number: DEA74673D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-11-28
Filing date: 1934-11-28
Publication date: 1937-10-23

Description

Siphonvorrichtung zum Imprägnieren von Flüssigkeiten mit Kohlensäure Gegenstand der Erfindung ist eine Siphonvorrichtung zum Imprägnieren von Flüssigkeiten mit Kohlensäure unter Verwendung einer plombierten Kohlensäurepatrone, für die ein besonderer Behälter mit Durchstech-und Schließventil dient, der mit einem andern Behälter verbunden ist, der seinerseits zur Aufnahme einer die zu imprägnierende Flüssigkeit enthaltenden Flasche bestimmt ist und zu diesem Zweck in eine Ober- und eine I Tnterkammer unterteilt ist, von denen die obere, an die Mündung der Flüssigkeitsflasche dicht anschließende, zusätzlich als Mischkammer dient, während erst die untere die Flüssigkeitsflasche umschließt. Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt. Sie erhalten nach der Erfindung dadurch eine weitere Verbesserung, daß die obere Kammer des Imprägnierbehälters über ein selbsttätig ansprechendes, wahlweise auch von Hand zu öffnendes Überdruckventil mit der unteren Kammer in Verbindung steht; denn beim Uberschreiten eines Höchstdrud<es in der Flüssigkeitsflasche, der über die obere Kammer des Imprägnierbehälters und einen Verbindungskanal auf das Überdruckventil wirkt, öffnet sich das Ventil und läßt die in der Flüssiglteitsflasche überschüssigen Gase iiber einen weiteren Kanal in die untere Kammer des Imprägnierbehälters entweichen. Dort steigt dann, vorausgesetzt, daß der für den Flaschenwechsel erforderliche Außenverschluß der unteren Kammer dicht schließt, der Druck so weit an, daß er sich von dem im Flascheninnern herrschenden Druck nur noch um den durch die drosselnde Wirkung des Ventils bedingten geringen Betrag unterscheidet, so daß praktisch ein Ausgleich zwischen den auf die Flascheninnen- und -außenwandung wirksamen Drücken erzielt wird. Auf diese Weise wird jede Gefahr einer Zersplitterung der Flasche vermieden, auch wenn verhältnismäßig dünnwandige, handelsgewöhnliche Flaschen benutzt werden. Das Rückschlagventil kann auch von Hand geöffnet werden, wenn die Flüssigkeitsfiasche aus dem Imprägnierbehälter entfernt werden soll.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Sie zeigt einen Schnitt einer zweckmäßigen Ausführungsform eines Patronenbehälters und eines Imprägnierbehälters in Gebrauchslage.
In der Zeichnung bezeichnet I den Patronenbehälter, 2 die Patronenflasche und 3 den mit dem Behälter verschraubten Ventilkopf.
Beim Anschrauben dieses Kopfes wird die flaschenförmige Kohlensäurepatrone elastisch mittels einer Feder 4 gehalten, die mit dem Halsbeschlag 5 der Patronenflasche zusammenwirkt. Die Öffnung der Patronenflasche erfolgt mittels einer durch das Handrad 6 zu betätigenden Spindel 28, die in Schraubengängen einer Überwurfmutter 29 für die Muffe 7 des Kopfes 3 geführt ist und mit einer Öffnungsnadel 8 zusammenwirkt. Wenn -diese in den Mündungsverschluß der Patrone eingetrieben wird, strömt die flüssige Kohlensäure durch den Kanal g zum Kupplungsstück 10 und weiter in den Kanal 11 im Kopf 12, der seinerseits durch die Mutter 13 mit dem oberen Teil des Imprägnierbehälters 14 fest verbunden ist.
In diesem Behälter 14 ist eine Mischkammer 15 vorgesehen, an deren Bodenwand der Flaschenhals I6 unter Zwischenlage einer Packung I7 angeschlossen ist. Der Kanal 11 ist mit einem auswechselbaren Rohr I8 verbunden, das bis zum Flaschenboden reicht und an seinem unteren Ende siebartig durchlocht ist oder einen auswechselbaren (nicht dargestellten) Verteilerkopf trägt. Im Kopf I2 ist ein Kanal 19 vorgesehen, der oben mittels einer Ventilmembrane 20 geschlossen gehalten wird. Die Membrane 20 wirkt mit einem von einer Feder 25' beeinflußten Kolbein 21 zusammen, der seinerseits mit einem Hebel 22 in Eingriff steht, mit dem der Kolben 2I zum Aufdecken des Kanales 19 gehoben werden kann.
Im Kopf 12 ist ferner ein Kanal 25 vorgesehen, der durch das Rohr 23 mit dem Behälterraum 24 kommuniziert, und zwar außerhalb, der in den Behälter 24 eingesetzten Imprägnierflasche. Wenn der Druck in dieser Flasche über die durch die Feder 25'bestimmte Größe steigt, wird die Ventilmembrane 20 sich heben und ein teilweises Überströmen des Gases aus Kammer 15 und Flasche 30 zum Raume 24 durch die Kanäle I9 und 25 und das Rohr 23 stattfinden. Hier-Dadurch wird der Druck in der Kammer 24 erueblich erhöht und dadurch eine ausreichende Druckangleichung zwischen dem Flascheninneren und Flaschenäußeren bewirkt, um die.
Gefahr einer Zersplitterung der Flasche während des Imprägniervorgangs zu vermeiden.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Siphonvorrichtung zum Imprägnieren von Flüssigkeiten mit Kohlensäure unter Verwendung einer plombierten Kohlensäurepatrone, für die ein besonderer Behälter mit Durchstech- und Schließventil dient, der mit einem andern Behälter verbunden ist, der seinerseits zur Aufnahme einer die zu imprägnierende Flüssigkeit enthaltenden Flasche bestimmt ist und zu diesem Zweck in eine Ober- und eine Unterkammer unterteilt ist, von denen die obere, an die Mündung der Flüssigkeitsflasche dicht anschließende, zusätzlich als Mischkammer dient, während erst die untere die Flüssigkeitsflasche umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kammer (I 5) über ein selbsttätig ansprechendes, walweise auch von Hand zu öffnendes Überdruckventil (I2, 20, 21) mit der unteren Kammer (24) des Imprägnierbehälters in Verbindung steht.