DE48114C - Vorrichtung zum Verschänken moussirender Getränke aus Flaschen - Google Patents
Vorrichtung zum Verschänken moussirender Getränke aus FlaschenInfo
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- B67D3/00—Apparatus or devices for controlling flow of liquids under gravity from storage containers for dispensing purposes
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- B67B—APPLYING CLOSURE MEMBERS TO BOTTLES JARS, OR SIMILAR CONTAINERS; OPENING CLOSED CONTAINERS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei dem gewöhnlichen Verfahren des Entkorkens der Flaschen mit schäumenden Getränken
entweicht der gröfste Theil der Kohlensäure oder des Gases schon bei dem Entkorken,
sowie auch beim Eingiefsen des Wassers in das Trinkglas, und es wird dadurch der Nutzen
der Füll- und Verkorkmaschinen, welche unter möglichster Vermeidung-von Gasverlust arbeiten,
in dem Moment hinfällig, in dem das Mineralwasser zum Genufs gelangen soll. Sollen
schäumende Wasser in unveränderter Klarheit und bei unverändertem Gasgehalt consumirt
werden, so ist es nöthig, dafs der Flaschenkork im Augenblick des Auswechselns durch
den Schänkapparat ersetzt wird, und ferner, dafs das aus der Flasche abfliefsende Wasserquantum
durch ein entsprechendes Luftquantum ersetzt wird.
Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung zum Abziehen
von moussirenden Wassern aus Flaschen, welche dadurch gekennzeichnet, ist, dafs beim
Entfernen des Korkes bezw. beim Blofslegen des Flascheninhalts ein Entweichen des in dem
Wasser enthaltenen Gases verhindert wird, und zweitens beim Schänken die ' Wassermenge,
welche der Flasche entnommen wird, durch eine entsprechende Menge Luft oder anderen
Gases ersetzt wird.
Die Vorrichtung ist in drei Ausführungsarten auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die erste,
Fig. 2 die zweite, .
Fig. 3 die dritte Ausführungsart.
Fig. 4 bis 8 zeigen Details der Schankvorrichtung Fig. 3, und zwar zeigen:
Fig. 4 den Schänkapparat nach Fig. 3, aus der Flasche herausgenommen,
Fig. 5 den unteren Theil des Schänkapparates mit abgeschraubtem Luftrohr und Luft7
einlafs,
Fig. 6 das Luftrohr mit Lufthahn für sich,
Fig. 7 eine Nadel zum Durchstofsen des Luftrohres, falls dieses verstopft sein sollte,
Fig. 8 ein Mundrohr, welches an den Apparat angesetzt wird, zum Absaugen der Flüssigkeit
aus der Flasche.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Flasche mit dem ν
neuen Schänkapparat zum Gebrauch aufgestellt.
Die neue Schänkvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dafs dieselbe die Flasche nach aufsen luftdicht abschliefst, dafs sie aufser mit
einem verstellbaren Ausschänkhahn noch mit einem zweiten Hahn versehen ist, durch welchen
Luft oder eine andere Gasart in gewünschter Menge in das Innere der Flasche eintreten kann, und dafs die eintretende Luft
leicht zu dem Flascheninhalt gelangen kann.
Fig. ι zeigt die eine Ausführungsart.
Um den Hals der Flasche ist luftdicht eine Kapsel A gelegt, welche einestheils mit einem
durch Hahn Hx verschliefsbaren Ansatz für den Wasserablafs, anderentheils mit einem ebenfalls
durch Hahn H2 verschliefsbaren Ansatz für den Lufteinlafs versehen ist. Die Kappe A
ist nach oben derartig erweitert, dafs der die Flasche verschliefsende Kork K mittelst eines
Korkziehers in den erhöhten- hohlen Ansatz E der Kapsel A gezogen werden kann. Die
Kapsel A ist mit einem an ihrem unteren Ende befestigten Kautschukrohr R über den Flaschenhals
gestülpt; das Kautschukrohr R wird an
den Flaschenhals mittelst einer aufklappbaren Spange N angeprefst, so dafs eine dichte Verbindung
zwischen Kappe A und Flaschenhals erreicht wird. Die Kapsel A besitzt rechts den
Wasserhahn H\ links den kleinen Lufthahn ff2;
oben ist die Kapsel mit dem konischen Ansatz E versehen und trägt einen Korkzieher Z.
Beim Gebrauch dieser Vorrichtung wird zunächst die Kapsel A mit dem Rohrstück R
durch Spange N luftdicht mit dem Flaschenhals verbunden, wobei die Flasche noch durch
den Kork K verschlossen ist. Alsdann oder vorher werden beide Hähne H1 und H'2 verschlossen.
Darauf wird der Korkzieher Z in gewöhnlicher Weise in den Kork eingedreht
und hierauf mit einem kräftigen Zug aus der Flasche gezogen; hierdurch setzt sich der Kork
im konischen Ansatz E der Kapsel A fest und dichtet somit die obere Oeffnung der Kapsel
für den Korkzieher ab. Auf diese Weise findet kein Entweichen aus der Flasche statt. Will
man jetzt den Inhalt der Flasche verschänken, so wird zunächst Hahn H1 für den Wasserablafs
geöffnet, worauf Hahn H- für den Lufteinlafs aufgedreht wird. Die Menge des abgezogenen
Wassers wird dann durch eine gleiche Menge Luft ersetzt. Zum Absaugen kann man das Absaugrohr 8 verwenden, indem
man dasselbe mit dem Gummiansatz K1 über den Wulst des Ansatzes F für das Wasser
stülpt und mit dem Mund an dem Rohr T saugt. Das Saugen erfordert durchaus keine
Arbeit, da Luft in entsprechender Weise durch den Luftansatz/ und den geöffneten Hahn ff2,
Fig. i, nachströmt. Hierbei wird die Flasche mittelst eines Drahtgestelles (Fig. 9 und 10) in
. die dargestellte geneigte Lage gebracht.
Fig. 2 zeigt eine Abänderung der beschriebenen Schänkvorrichtung. Hier wird der Kork,
statt in die Höhe gezogen, in die Flasche hineingedrückt, was gleichzeitig mit dem Festpressen
der Schankvorrichtung in die Flasche erfolgt. Die ■ Korkzieherstange bildet in solchem Falle
eine Röhre und besitzt am oberen Ende aufserhalb der Flasche einen Luft- und einen Wasserhahn
H1 und H2, die nach der oben beschriebenen
Weise functioniren. Der Korkzieher ist an der Röhre B mittelst ejner Druckplatte
D angesetzt. Dieses Rohr B hat am oberen Ende einen Handgriff A, welcher rechts
den Wasserhahn H1 und einen Rohraufsatz C
trägt, welcher seinerseits den Lufthahn H"2 aufnimmt.
Der Rohraufsatz C ist bei d von A abschraubbar, besitzt ein dünnes Luftrohr L,
welches bis an die unterste der Oeffnungen g im Rohr B oberhalb der Druckplatte D hinabreicht.
Die konische Verstärkung auf dem Rohr B trägt ein Kautschukrohrstück JR1, welches
beim Einstofsen des Korkes in die Flasche mittelst kräftigen Druckes letztere luftdicht abschliefst.
Die durch den Lufthahn ff2 in das Flascheninnere dringende Luft strömt durch
die unterste der Oeffnungen g in die in geneigte Lage (Fig. 9 und 10) gebrachte Flasche.
In demselben Mafse ergiefst sich das Wasser durch die übrigen Oeffnungen g über Rohr B
durch den Wasserhahn H1. Es ist auch bei dieser Modification ein luftdichter Abschlufs
des Schänkapparates in der Flasche erreicht. Das Abziehen der Flüssigkeit erfolgt in der
oben beschriebenen Weise.
Der in der beschriebenen Modification angegebene Kautschukpfropfen R1 kann dadurch
umgangen werden, dafs man den Flaschenkork K überhaupt in der Flasche, dann das
Rohr f>, Fig. 2, durch den Kork hindurchdringen läfst.
Diese Ausführungsart ist in Fig. 3 zur Darstellung gebracht. Das Rohr B1 besitzt an
seiner Aufsenfläche eine dem Korkzieher ähnliche Spirale und endet unten in eine abgerundete
Messerschneide S. Die Luft- und Wasseröffnung g, sowie die Luft- und Wasserhähne
H'2 Hx sind wieder nach Fig. 2 angeordnet.
Das Aufbringen dieses Schänkapparates auf die Flasche ' erfolgt in der Weise,
dafs man den Apparat bei geschlossenen Hähnen H1 H'2 an der oberen Handhabe A
erfafst, die Messerschneide S auf die Mitte des
Korkes setzt und den Apparat in geeigneter Richtung in den Kork hineindreht, so dafs die
Messerschneide 5 in den Kork einschneidet und die Spirale sich in den Kork selbst hineinwindet.
Da die Oeffnungen g in dem Rohr B1 um so viel höher von 5 abstehen, als der
gröfste Kork lang ist, so kann es nie vorkommen, dafs diese Oeffnungen oder das in
demselben angeordnete Luftrohr L (s. auch Fig. 6) durch die in das untere Ende von B
etwa eindringenden Korkstücke verstopft werden. Ist der Apparat auf solche Weise in den
Kork eingeführt, so kann die in geneigte Lage gebrachte Flasche nach der früher beschriebenen
Weise abgezapft werden. ,
Fig. 4 bis 7 zeigen die Detaileinrichtungen dieses Schänkapparates.
Fig. 4 zeigt das Rohr JS1 mit abgeschraubtem Aufsatz C.
Fig. 5 zeigt den Luftrohraufsatz C.
Das in das Rohr B1 beim Einsetzen des
Apparates eingedrungene Korkstückchen wird nach dem Entleeren der Flasche und nach dem
Abschrauben des Luftrohraufsatzes C, Fig. 6, mit Hülfe des Stöfsers P, Fig. 7, aus dem.
Rohr .Β1 herausgedrängt. Das Einschänken erfolgt entweder in ein Trinkglas (Fig. 9) oder
unter Zuhülfenahme des Glasrohres T, Fig. 8, direct in den Mund (Fig. 10). :
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Vorrichtung zum Verschänken moussirender Getränke aus Flaschen, bei welcher(s. Fig. ι) die am Flaschenhals durch ein Kautschukrohr (R) und eine Spange (N) abgedichtete Kappe (A) mit einem Wasserhahn (H1), einem Lufthahn (H2) und einem konischen hohlen Ansatz (E) zur Aufnahme des mittelst des Korkziehers (Z) aus der Flasche gezogenen Korkes (K) versehen ist.Eine Abänderung der in Anspruch i. an-, gegebenen Vorrichtung, bei welcher (siehe Fig. 2) der Schaft (B) des Korkziehers ausgehöhlt und mit Luftlöchern (g) versehen ist, am oberen Ende den Lufthahn (H2), an einem der seitlichen Griffe den Wasserhahn (H1) trägt und eine pfropfenartige, mit Gummidichtung (R1) überzogene Verstärkung besitzt, so dafs beim Hineindrücken des Korkes (K) in die Flasche die Vorrichtung luftdicht in den Flaschenhals eingesetzt werden kann.Eine Abänderung der in Anspruch 2. angegebenen Vorrichtung, bei welcher (siehe Fig. 3) unter Fortfall der pfropfenartigen Verstärkung mit Gummiüberzug (R1) der hohle Schaft (B1) des Korkziehers an seinem Umfange mit einer Spirale und an seinem unteren Ende an Stelle des Krätzers mit Messerschneiden (S) ausgerüstet ist, so dafs er durch den Flaschenkork hindurchgeschraubt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE48114C true DE48114C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE48114C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3528331A1 (de) * | 1985-08-07 | 1987-02-19 | Harald Burba | Zapfvorrichtung fuer getraenkeflaschen |
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0
- DE DENDAT48114D patent/DE48114C/de not_active Expired - Lifetime
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