DE651947C

DE651947C - Auswechselbares Stahlgelenk fuer Bogenbruecken

Info

Publication number: DE651947C
Application number: DEF74762D
Authority: DE
Original assignee: KARL KAMMUELLER DR ING; BERNHARD FRITZ DIPL ING
Current assignee: KARL KAMMUELLER DR ING; BERNHARD FRITZ DIPL ING
Priority date: 1932-12-31
Filing date: 1932-12-31
Publication date: 1937-10-22

Description

Auswechselbares Stahlgelenk für Bogenbrücken Um in Bogenträgern und Gewölben einen Ausgleich und eine gleichzeitige Verminderung der Größtrandspanrnungen zu erreichen, ist :es nötig, beim Ausrüsten durch künstliche Eingriffe eine bessere Lage der Gewölbedrucklinie zu erzwingen. Es ist dies schon auf mehrere voneinander völlig verschledene Arten versucht und auch mehr oder weniger vollkommen erreicht worden. Am zuverlässigsten ist die Festlegung eines bestimmten Stützlinienverlaufes durch drei zeitweilig wirksame Gelenke, die im Bogenscheitel und in der Nähe .der beiden Kämpfer eingeschaltet werden können. Um die Gelenke nicht im Bogen belassen zu müssten und somit zu verlieren, ist es wünschenswert, sie so auszubilden; daß sie unschwer entspannt und ausgebaut werden können. Es ist zwar schon ein auswechselbares Stahlgelenk bekannt, das diesen Eigenschaften :entsprechen soll. Dieses hat aber in Wirklichkeit zwei Gelenkpunkte in sich vereinigt, so daß @es als Pendelstab wirkt. Dadurch wird durch jedes derartige Gelenk ein weiterer unbeabsichtigter Gelenkpunkt in den Bogen eingefügt und naturgemäß seine Ständfestigkeit@ gefährdet.
- Bei. dem Erfindungsgegenstand ist diese Unsi,cherhei:t vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß ein entspannbares Zwischenglied zwischen die beiden Lagerkörper .so eingesetzt wird, daß im eingebauten und nicht entspannten Zustand nur an einer einzigen Berührungsstelle ein gegenseitiges Verdrehen der Lagerkörper möglich ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i ein Kniehebelgelenk, Abb. a Bein Stahlgelenk mit hydraulischer Entspannung.
Das Kniehebelgelenk wird durch zwei in Richtung der Bogenachse liegende Stelzen a gebildet. Die Längsachsen dieser Stelzen sind entsprechend dem gekrümmten Verlauf der Gewölbestützlinie schwach gegeneinander geneigt und haben das Bestreben, nach oben durchzuschlagen. Hieran werden sie durch Schrauben b, welche sie mit dem Lagerkörper c verbinden, gehindert. Ist der Bogen abgesenkt und an den Gelenkstellen geschlossen, so Zverden die Schrauben b gelöst, die Stelzen a weichen nach oben aus, werden druckfrei und können entfernt werden, ebenso nach ihnen die Lagerkörper c. Die außerdem noch angedeuteten Schraubenstangen d haben den Zweck, die drehbaren Lagerteile gegeneinander abzustützen und in der erforderlichen Lage zusammenzuhalten. Dadurch wird der Einbau der Stahlgelenke erleichtert. Vor dem Absenken des Bogens werden diese Schraubenstangen d gelöst Moder entfernt, um das Spielen der Gelenke nicht zu verhindern.
Bei dem Stahlgelenk mit hydraulischer Entspannung ist der Kugelzapfen e des einen Lagerkörpers an seinem unteren Ende kolbenartig ausgebildet und ruht auf einem Wasser oder Glycerinpolster f, das vor dem Einbau und der Belastung des Lagers durch die öffnung g aufgefüllt wird. Die beispiellsweise schalenartig ausgebildete Lagerpfann@'Ir. des gegenüberliegenden Lagerkörpers ist naW der Entspannung, die durch Ablassen der Flüssigkeit des Kolbenpolsters herbeigeführt wird, seitlich herausnehmbar. Die Heraus. nehmbarkeit der Lagerpfanne erleichtert den Ausbau, ist aber für die Wirksamkeit des Gelenkes nicht unbedingt erforderlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auswechselbares Stahlgelenk für Bogenbrücken, bei dem zwei Lagerkörper durch ein feststellbares Zwischenglied gelenkartig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlgelenk zum Zwecke seiner Vierwendung bei vorübergehend als Dreigelenkbogen ausgebildeten Bogenbrücken ein Zwischenglied aufweist, das mit den Lagerkörpern in lösbarer Verbindung steht, vor der Entspannung aber nur an einer Berührungsstelle ein gegenseitiges Verdrehen der Lagerkörper ermöglicht. a. Auswechselbares Stahlgelenk nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei mit den Wälzflächen aneinandersboßende, durch Schrauben (b) mit den Lagerböcken (c) verbundene Stelzen (a), deren Längsachsen entsprechend dem gekrümmten Verlauf der Gewölbestützlinie schwach gegeneinander geneigt sind, derart, daß die Stelzen (a) nach dem Lösen der Schrauben (b) nach oben ausweichen (Abb. i). 3. Auswechselbares Stahlgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als hydraulisch verschiebbarer Kugelzapfen (e) ausgebildet ist (Abb. z).