DE205103C

DE205103C -

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Publication number: DE205103C
Application number: DENDAT205103D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ja 205103-KLASSE 37e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1907 ab.

Bei den bekannten Lehren zur Herstellung von Gewölben u. dgl., die aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehen, werden die gelenkigen Spreizen da- durch selbsttätig in der Arbeitsstellung verriegelt, daß zur Erreichung dieser Stellung das Mittelgelenk die Verbindungslinie der seitlichen Gelenke überschreitet. Bei Lehren mit starren Spreizen wird die Aussteifung dadurch

ίο erreicht, daß die Spreizen durch Schraubenschlösser verlängert und verkürzt werden können. Während nun die letzteren Spreizen beim Ausrüsten des Gewölbes abgenommen werden müssen, besitzen erstere den Nachteil, daß beim Ausrüsten die Spreize erst beim Durchgang des Mittelgelenkes durch die Ver-

- bindungslinie der Seitengelenke · ihre größte Länge einnimmt und dadurch eine ungünstige Beanspruchung des frischen Mauerwerkes entsteht.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Schalungsteilen bestehende Lehre mit gelenkigen Spreizen, die, wie oben angedeutet, in der Arbeitsstellung selbsttätig verriegelt werden; das Neue besteht darin, daß die Länge der Spreizen veränderlich ist, so daß sie vor dem Ausrüsten so weit verkürzt werden können, daß die gefährliche Beänspruchung des Mauerwerkes vermieden wird. In der beiliegenden Zeichnung ist die neue Lehre dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schaubildliche Ansicht der Lehre in Gebrauchsstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht in teilweise zusammengeklapptem Zustande,

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Fig. 3 eine Sonderansicht einer besonderen Ausführungsform.

Die Lehre ι besteht aus zwei Teilen 2 und 3 von der Wölbung des herzustellenden Mauerteiles entsprechender Form.

Die aneinanderstoßenden Kanten der Teile 2 und 3 sind durch Gelenkbolzen 4 miteinander verbunden, so daß die Lehre zusammengeklappt werden kann. Durch die Überlappung der Teile 2 und 3 gemäß Fig. 3 oder das dichte Aneinanderstoßen ihrer Kanten gemäß Fig. ι und 2 wird der Mörtel von den Gelenken fern gehalten, so daß sie stets gangbar bleiben.

Zur Verbindung und Abdichtung der aneinanderstoßenden Lehren sind die vorstehenden Streifen 5 vorgesehen. Die Außenflächen dieser Streifen 5 liegen in der Ebene der Innenflächen der Teile 2 und 3, so daß die Außenflächen der aneinanderstoßenden Lehren eine fortlaufende Oberfläche bilden.

Die Streifen 5 besitzen Schlitze 7 zur Aufnahme von Augen 8 der auf sie zu legenden Stoßkanten an der Nachbarlehre; mittels durch diese Augen gesteckter Keile oder Stifte kann eine feste Verbindung der Lehren untereinander hergestellt werden.

In der Nähe der Unterkante sind die Teile 2 und 3 durch längslaufende Versteifungsrippen 9 verstärkt; an diesen sind nahe den Enden die Kniehebelspreizen 11 und 12 gelenkig in den ösen 10 angeschlossen. Diese Spreizen besitzen ein Mittelgelenk 13 und werden in der Gebrauchsstellung so weit durchgedrückt, daß die Anschläge 16 und 17 sich gegeneinander legen und die Spreizen in ihrer Lage halten.

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Der eine Arm des Kniehebels, z. B. ii, besteht aus zwei Teilen, die so miteinander verbunden sind, _s daß sie zusammengezogen oder voneinander entfernt werden können, um die Anschläge 16 und 17 gegeneinander anzupressen, wenn die Arme 11 und 12 in ihre wagerechte Lage und in die gleiche Richtung durchgedrückt worden sind.

Vor dem Ausrüsten werden die beiden Teile des Armes 11 zusammengezogen und so verhindert, daß beim Überschreiten der gestreckten Lage die Kniehebel einen nach außen wirkenden Druck auf das Gewölbe erzeugen.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht das Verbindungsstück der beiden Teile des Armes 11 aus einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Schraube mit Sechskarit 19 zum Anlegen eines Schraubenschlüssels.

Claims

Patent-Anspruch :

Lehre zur Herstellung von Gewölben u. dgl. aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Schalungsteilen, an welche Spreizen gelenkig angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizen (11, 12) neben dem Mittelgelenk (13) mit Stützflächen (16, 17), die einander erst berühren, nachdem das Mittelgelenk die Verbindungslinie der Seitengelenke (10) überschritten hat, und mit einer Vorrichtung zum Verkürzen versehen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.