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Freitragend vorzupfändendes Schaleisen
Die Erfindung bezieht sich auf von einem unterstützten Ausbauteil freitragend vorzupfändende, jedoch nicht Bestandteile einer fortlaufend verlängerten Kette von solchen bildende Schaleisen.
Wenn solche Schaleisen den durch ihren Zweck bedingten Beanspruchungen-dem Druck vom
Hangenden-ausgesetzt werden, so übertragen sich diese Beanspruchungen auf das sie mit dem unter- stützten Ausbauteil verbindende Schloss, das, falls es nicht in verteuernder Weise besonders verstärkt ist, die schwächste Stelle des Gesamtsystems bildet und deshalb insbesondere bei unvorhergesehen hohen
Beanspruchungen in erster Linie der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt ist.
In Erkenntnis dieser Gefahrenmomente ist bereits vorgeschlagen worden, in das Verbindungsschloss nachgiebige Elemente einzubauen, insbesondere das das Schaleisen in mehr oder weniger abgewinkelter
Lage freitragend haltende auswechselbare Verriegelungselement als solches nachgiebig auszubilden.
Das bedeutet die Notwendigkeit, in Fällen eingetretener Beschädigungen den unbrauchbar gewordenen
Schlossteil auswechseln zu müssen.
Die Erfindung vermeidet jede Gefahr einer Beschädigung des Schlosses und damit die vorstehend aufgezeigten Nachteile dadurch, dass in dem Schaleisen vorwärts des Schlosses eine, gegebenenfalls mehrere,
Schwachstellen geschaffen werden, die, bevor eine Überbeanspruchung eines Schlossteile eintritt, nach- geben, vorzugsweise derart, dass sie zuerst eine elastische und anschliessend eine plastische Verformung der Kappe an dieser Stelle zur Folge haben. So wird die Übertragung übermässiger Beanspruchungen auf das Schloss vermieden.
Die in der Regel nur geringfügige Verbiegung des Schaleisens hindert nicht daran, es, ohne dass seine Funktion beeinträchtigt wird, weiter zu verwenden.
Wenn, wie vorzugsweise, das Schaleisen in an sich bekannter Weise in bezug auf seine Längsachse symmetrisch ausgebildet ist, so kann das verbogene Schaleisen, wenn es anschliessend in um 180 ge- drehter Lage verwendet wird, durch die dann in entgegengesetztem Sinne wirkenden Beanspruchungen wieder gerichtet werden, was eine weitgehende Verlängerung seiner Gebrauchsdauer bedeutet, ohne dass es zur Reparatur nach über Tage gebracht werden muss.
Die gemäss der Erfindung geschaffene Schwachstelle kann in beliebiger zweckentsprechender, weiter unten noch im einzelnen zu beschreibender Weise geschaffen werden.
Mit besonderem Vorteil eignen sich die in der vorstehend grundsätzlich beschriebenen Weise aus- gebildeten Schaleisen für die Verwendung in Kombination mit einem Ausbaubock, an den sie unter stän- diger Verbindung angelenkt sind und mit dem sie gemeinsam gerückt werden, weil die derart aus dem Bock und dem Schaleisen gebildeten Einheiten lange Zeit betriebsfähig bleiben, ohne Instandsetzungen zu erfordern.
Bei der Verwendung der Schaleisen in dieser Weise sind sie bei etwa denkbaren Bedienungsfehlern, wenn sie sich beim Wiedersetzen des vorgerückten Bockes in ungenügend abgewinkeltem Zustande befinden und in diesem durch den Bock hochgefahren werden, in besonderem Grade der Gefahr der eingangs erläuterten Beanspruchungen ausgesetzt, weil dann, sobald die obere Kante des zu hoch gewinkelten Schaleisens das Hangende erreicht, eine am längsten Hebelarm wirkende Beanspruchung erfolgt.
Dadurch, dass in dem Schaleisen eine Schwächungsstelle vorgesehen wird, wird die Aufgabe der Sicherung des Schutzes des Schlosses gegenüber diesen Beanspruchungen in grundsätzlich vorteilhafterer Weise gelöst als z. B. durch die an sich bekannte Ausbildung eines vorgepfändeten Schaleisens als Blattfeder, die nur elastische Verformungen zulässt und bei Überschreiten einer bestimmten Beanspruchung bricht.
Der Grundgedanke der Erfindung kann sowohl so verwirklicht werden, dass ein aus einem Stück bestehendes Schaleisen einen verjüngten Bereich aufweist, wie auch durch Einschaltung eines als solcher auswechselbaren schwächeren Abschnittes in ein dann aus mehreren Teilen bestehendes Schaleisen.
In weiterer Ausbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann ferner der Nachteil, dass im Falle zu hohen Aufwinkelns des Schaleisens zuerst immer die Oberkante seines vorderen Endes zur Anlage
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gegenüber dem eigentlichen Schaleisen verbreitert ist, bewirkt gleichzeitig in für sich vorteilhafter Weise den Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen dem Schlossbereich der Kappe und dem vorwärts des- selben liegenden, durch die planmässige Schwächung verjüngten Bereich. Das ermöglicht es, für die ) Anbringung solcher Schaleisen an dem Bock Schaleisenschlösser üblicher Bauart zu verwenden, ohne zu
Spezialausführungen greifen zu müssen.
Die Verschwenkbarkeit des waagebalkenartigen Körpers ist zweckmässig vorzugsweise regulierbar begrenzt, insbesondere um zu verhindern, dass dieser Körper in Fällen zu starker Unebenheiten des Han- genden nicht in einem die Sicherheit gefährdenden Masse herunterklappen kann.
Der verschwenkbare Körper bietet gleichzeitig im Falle entsprechender Ausbildung die Möglichkeit, durch einfaches Umstecken oder Verschieben desselben das Schaleisen zu verlängern oder zu verkürzen.
Er kann ausserdem als solcher gegen einen Körper von anderer Länge ausgewechselt werden.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1-3 einige Ausführungsbeispiele von gemäss der Erfindung aus- gebildeten Schaleisen, auf welche die Erfindung aber keineswegs beschränkt ist, dargestellt. Fig. 4 zeigt die Wirkungsweise eines erfindungsgemäss ausgebildeten Schaleisens.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des neuen Schaleisens, u. zw. eines in bezug auf seine Längs- achse symmetrischen Schaleisens, dessen Schwachstelle durch allmähliche symmetrische Profilverklei- nerung erreichte Einschnürung bei a gebildet ist.
Jenseits dieser Einschnürung ist auf das Ende des Schaleisens ein Abschnitt beines Kastenprofils, um einen dessen Seitenwandungen und das Profil des Schaleisens durchdringenden Bolzen c verschwenk- bar, aufgeschoben.
Mit d ist das zwischen den Begrenzungsflächen des Schaleisenprofils und dem Kastenprofil vorhandene, die Verschwenkbarkeit desselben um den Bolzen c begrenzende Spiel bezeichnet, das je nach Zweckmässig- keit grösser oder kleiner bemessen wird.
Aus dieser Figur sind ferner das Umstecken des Kastenprofilabschnittes b zwecks Verlängerung oder
Verkürzung des Schaleisens ermöglichende Bohrungen e', e" usw. erkennbar, durch deren Vorhanden- sein gleichzeitig. das Gewicht des Kastenpronlabschnitts b in erwünschter Weise verringert wird.
Das Schaleisen ist durch ein Schloss f von üblicher bekannter Konstruktion mit einem gemäss dem
Ausführungsbeispiel durch einen Schieberkeil gebildeten Arretierungskörper an das vorzugsweise von einem Ausbaubock getragene unterstützte Schaleisen g angeschlossen.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform des neuen Schaleisens dargestellt, bei dem der geschwächte
Bereich A'aus einem in den den Schlossteil bildenden Bereich A eingeschweissten, vorzugsweise aus einem Kastenprofilabschnitt bestehenden Hohlkörper gebildet ist, in dessen Hohlraum ein durch Bolzen k lose zusammengehaltenes Federpaket i eingesetzt ist, das sich in den derart relativ zu dem eigentlichen Schal- eisen begrenzt verschwenkbaren Kastenprofilkörper 1 erstreckt. In diesem Falle ist die elastische Nach- giebigkeit der Schwachstelle in das Federpaket i verlegt und die plastische Nachgiebigkeit durch den Ab- schnitt h'gegeben.
Fig. 3 zeigt die Möglichkeit, den geschwächten Abschnitt h als solchen auswechselbar mit dem Schloss- körper h", z. B. durch einen Bolzen m, zu verbinden, wobei der waagebalkenartig verschwenkbare Körper ähnlich wie nach Fig. 1 ausgebildet ist. Durch dieses gegenüber dem den anschliessenden Teil einge- schnürte Zwischenstück ergibt sich ein Einsprung, der, insbesondere bei der beschriebenen Verwendung des neuen Schaleisens in paarweiser, von einem Bock vorgepfändeter Anordnung, zum Auflegen eines Ver- zuges, z. B. einer Verzugsmatte, zur Verfügung steht, welche, ständig mit den beiden sie tragenden Schal- eisen verbunden, sich unter Umständen auch über die Nachbarböcke erstreckt, d. h. einen sich über kür- zere oder längere Abschnitte der Streblänge ausdehnenden Hangendverzug bildet, der beim Rücken der
Böcke mitgeführt wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Schaleisen an sich ist gemäss einer möglichen Ausführungsform unsymmetrisch ausgebildet. Das ist im Falle eines für sich auswechselbar angeordneten geschwächten Teiles von gegebenenfalls unterschiedlicher Länge möglich, weil zwecks Wiederrichtens des Schaleisens nur dieser als solcher symmetrische Teil in die um 180 gewendete Lage verbracht zu werden braucht.
Fig. 4 veranschaulicht in der Fig. 1 entsprechender Darstellung lediglich die Wirkungsweise der planmässig vorgesehenen Schwachstelle, nämlich in vollen Linien die Konturen des verbogenen und zwecks erneuten Gebrauchs um 1800 gewendeten und gestrichelt die normalen Konturen des nicht verbogenen Schaleisens. Aus dieser Figur sind ferner noch zusätzliche Entlastungslöcher n im Anfangsbereich des geschwächten Teiles zu ersehen, deren Zweck darin besteht, Toleranzen auszugleichen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsformen und auch nicht auf die gleichzeitige Anwendung sämtlicher beschriebenen Massnahmen beschränkt. Insbesondere liegt es im Rahmen der Erfindung, die Schwachstelle auch ohne den verschwenkten Kopfteil und diesen anderseits, ohne dass eine Schwächungsstelle vorgesehen ist, zu verwenden.