DE651684C - Pigment - Google Patents

Pigment

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Publication number
DE651684C
DE651684C DEI50802D DEI0050802D DE651684C DE 651684 C DE651684 C DE 651684C DE I50802 D DEI50802 D DE I50802D DE I0050802 D DEI0050802 D DE I0050802D DE 651684 C DE651684 C DE 651684C
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DE
Germany
Prior art keywords
lead
yellow
cyanamide
pigment
lead cyanamide
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Expired
Application number
DEI50802D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Korinth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE651684C publication Critical patent/DE651684C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/14Compounds of lead

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Pigment Das gebräuchlichste anorganische Gelbpigment ist das Chromgelb. Es hat gute Deck- und Trockenfähigkeit. Seine Nachteile sind mangelhafte Licht- und Wetterechtheit, zumal bei den zitronengelben Sorten.
  • Es wurde nun gefunden, daß im Bleicyanamid eine Verbindung mit weitaus besseren Pigmenteigenschaften vorliegt. Das Bleicyanamid ist von heller, zitronengelber Farbe, die nicht wie die entsprechende Nuance des Chromgelbs das Bestreben hat, sich in eine stabilere, orangegelbe Form und
    Pigment und Bindemittel Anstrichmenge
    #'r' Pigmentmenge und Bindemittelmenge qm/Icg Aussehen
    i 65 % Chromgelb 35 °/o Leinölstandölfirnis 12,20 schmutzig grünlich
    2 65 °/o Bleicyanamid 35 °/o Leinölstandölfirnis 9,25 hellgelb
    j 45 °/o Chromgelb
    20 °/o Bleicyanamid } 35 0 ,1, Leinölstandölfirnis 12,20 schön gelb
    In bezug auf Ausgiebigkeit und Ölbedarf ähnelt das Bleicyanamid dem Chromgelb. In der Deckfähigkeit und besonders in der Trockenfähigkeit ist es ihm überlegen. Wegen des farbreinen Tones sind auch Austnischungen mit anderen Pigmenten von hervorragender Reinheit. So lassen sich z. B. durch Mischen mit Blaupigmenten, etwa mit blauem Bariumsulfat, prächtige Grüntöne und durch Mischen mit Schwarz schöne Oliv-Farbe umzuwandeln. Da gerade der zitronengelbe Farbton besonders geschätzt ist, ist das ein großer Vorzug. Die Lichtechtheit des Bleicyanamids ist besonders gut. Ein Celluloseleimanstrich von Chromgelb war nach 40stündiger Belichtung mit einer Ouarzlampe sehr stark verbräunt. Der entsprechende Bleicyanamidanstrich ließ lediglich Spuren einer Aufhellung erkennen. Ferner wurden drei Versuchsanstriche vom Mai bis Oktober im Freien bewettert. Die Versuchsdaten ergeben sich aus folgender Tabelle: töne erzeugen, die ebenfalls von hervorragender Lichtechtheit sind. Das Bleicyanamid bewährt sich in zahlreichen Bindemitteln. Zusammenfassend kann man sagen, daß es das Chromgelb in vielen Punkten erheblich übertrifft.
  • Ferner wurde festgestellt, daß Bleicyanamidanstriche vorzügliche Rostschutzwirkung ausüben. Das Bleicyanamid eignet sich sowohl für Rostschutzgrundanstriche als auch für Rostschutzdeckanstriche und hat beispielsweise gegenüber Mennige den großen Vorzug, daß es infolge seines geringen Schüttgewichtes eine weitaus geringere Absitzgeschwindigkeit hat. Ferner unterscheidet es sich sehr vorteilhaft von der Mennige durch seine geringe Eindickungsneigung.
  • Die Herstellung des Bleicyanamids ist einfach und billig. Für seine technische Erzeugung kommen als Rohstoffe technisches Calciurncyanamid und von den Bleisalzen in erster Linie Bleinitrat in Frage: Bei der Behandlung des Ca C N2 mit Wasser geht das leicht lösliche Ca(N H C N)2 in Lösung, ebenso Verunreinigungen, z. B. Calciumsulfhydrat. Um eine gesonderte Reinigungsbehandlung zu umgehen, empfiehlt es sich, dem Lösewasser ausreichende Mengen eines Schwermetallsalzes zur Ausfällung des Sulfidgehaltes zuzusetzen. Bringt man die erhaltene Ca(NHCN)2 Lauge mit Bleisalzlösung zusammen, so entsteht bei Überschuß von Ca(NHCN)2 oder bei Anwesenheit ausreichender Mengen einer Base, z. B. Ammoniak, eine prächtige gelbe Fällung von Bleicyanamid.
  • Die bei der Umsetzung entstehende Salpeterlauge und der anfallende Graphit-Schlamm können als Nebenprodukte Verwendung' finden und die Wirtschaftlichkeit des Prozesses erhöhen. Zur Gewinnung von graphithaltigen Bleicyanamidfarben kann man auch direkt Kalkstickstoff mit Bleinitratlösung umsetzen. Man erhält so graue bis olivfarbene Pigmente von vorzüglicher Haltbarkeit und Deckkraft.
  • Beispiele i. 35 g Leinölfirnis und 6o g gelbes Bleicyanamid werden miteinander verrieben. Man erhält ein Anstrichmittel, das Chromgelb an Deckkraft und Trockenfähigkeit erheblich übertrifft. ' 2. 3 kg Bleicyanamid werden mit 2,5 kg Wasser angefeuchtet. Die Paste wird mit 5 kg wäßriger io°/oiger Celluloseleimlösung innig vermischt. Man erhält ein als Tapetenfarbe und für Innenanstriche gut geeignetes Anstrichmittel von vorzüglicher Deckkraft und leuchtend gelber Farbe.
  • 3. -3 kg Ton, 3 kg gefälltes Calciumcarbonat, 3 kg Bleicyanamid werden innig gemischt, mit etwas Gummiarabikumlösung angefeuchtet, zu bunten Schreibstiften gepreßt und dann getrocknet.
  • 4. 3o kg Leinölfirnis und 70 kg Bleicyänamid werden miteinander verrieben. Man erhält eine sparsame, gut deckende und trocknende, nicht absitzende und nicht eindickende Rostschutzgründfarbe mit vorzüglichen Rostschutzeigenschaften.
  • 5. 30 kg Leinöl, 2o kg Titanschwarz, 5o kg Bleicyanamid werden miteinander verrieben. Man erhält eine olivgrüne Rostschutzdeckfarbe von vorzüglicher Deckkraft und Haltbarkeit.
  • 6. 45 kg Chromgelb, 2o kg Bleicyanamid, 35 kg Leinölfirnis werden -miteinander innig verrieben. Man erhält ein schön gelbes Anstrichmittel von vorzüglicher Deckkraft, Trockenfähigkeit und Haltbarkeit.
  • 7. 3o kg.eines organischen Gelbpigmentes, 65 kg Bleicyanamid, 105 kg Leinölfirnis und 15 % Standöl werden gut miteinander verrieben. Man erhält ein schön gelbes, gut trocknendes und gut deckendes Anstrichmittel.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Cadmiumcyanamid, gegebenenfalls im Gemisch mit Alkali- und bzw. oder Erdalkaliverbindungen als Rostschutzfarbe zu verwenden. Ganz abgesehen davon, daß die Rostschutzwirkung dieser Verbindungen wesentlich geringer ist als die des Bieicyanamids, kann das Cadmiumcyanamid infolge seiner geringen Deckfähigkeit und seiner grauweißen Farbe als Farbpigment nicht verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Bleicyanamid als Pigment für sich allein oder in Mischung mit anderen anorganischen oder organischen Pigmenten oder Verschnittmitteln.
DEI50802D 1934-10-20 1934-10-20 Pigment Expired DE651684C (de)

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DEI50802D DE651684C (de) 1934-10-20 1934-10-20 Pigment

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DEI50802D Expired DE651684C (de) 1934-10-20 1934-10-20 Pigment

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DE (1) DE651684C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969219C (de) * 1953-04-23 1958-05-14 Siegle & Co Ges Mit Beschraenk Verfahren zur Herstellung nicht eindickender und nicht absetzender Mennige

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969219C (de) * 1953-04-23 1958-05-14 Siegle & Co Ges Mit Beschraenk Verfahren zur Herstellung nicht eindickender und nicht absetzender Mennige

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