DE652177C - Verfahren zur Herstellung von Cadmiumgelb - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cadmiumgelb

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DE652177C
DE652177C DES104882D DES0104882D DE652177C DE 652177 C DE652177 C DE 652177C DE S104882 D DES104882 D DE S104882D DE S0104882 D DES0104882 D DE S0104882D DE 652177 C DE652177 C DE 652177C
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cadmium
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yellow
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G11/00Compounds of cadmium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von. Cadmiumgelb Die Erfindung betrifft die Herstellung eines hochwertigen Cadmiumgelbs von sehr guter Licht- und Hitzebeständigkeit, Farbstärke und Lebhaftigkeit .der Farbe.
  • Den nach den bisher bekanntgewordenen Fällungsverfahren hergestellten Cadmiumgelbsort@en haftet im allgemeinen der Nachteil an, licht vollständig lichtecht und, namentlich in den hellen Tönen, nicht genügend rein zu sein. Auch läßt die Weichheit solcher vielfach hart auftrocknender Pigmente oft zu wünschen übrig. Man hat bereits versucht, diese Nachteile, z. B. die geringe Lebhaftigkeit des Farbtones, dadurch zu beheben, daß man den gefällten Sulfidniederschlag glühte. Durch ,das Glühen wird jedoch die Struktur des Pigments ungünstig b@eeinflußt, denn @es wird hart und schwer und daher weniger ge--eignet für eine Reihe von Anwendungsgebieten, z. B: als Druck- ,oder als Künstlerfarbe. Umeine entsprechende Feinverteilung des Pigments zu erhalten, ist man daher genötigt, besondere Hilfsmaßnahmen . anzuwenden, wie z. B. intensives Malilenoder Abschrecken der geglühten Masse mit kaltem Wasser. -Es wurde nun gefunden, daß ein Cadmiumgelb, das diese Nachteile nicht mehr -aufweist, weich auftrocknet und sich durch Farbstärke und Tonreinheit, namentlich in den hellen, grünsiticbigen Tönen, auszeichnet, dadurch hergestellt werden kann, daß man das Cadmium aus der wäßrigen Lösung eines Salzes mit Estern der Dithüokohlensäure umsietzt: Besonders geeignet sind hierbei z. B. Xanthogenate, wie Methyl- Moder Äthylxanthogenat, Cellulo)siexanthog,cnat (Viscose) u. a.
  • Die Umsetzung kann mit Vorteil in alkalischer Lösung vorgenommen werden, z. B. durch Zusatz von Ammoniak oder einem Alkalihydroxyd. Man kann auch so vorgehen, daß man die die Umsetzung bewirkende organische Schwefelverbindung als Reaktionsgemisch zu der Lösung des Cadmiumsalzes zusetzt, derart z. B:, daß man im Falle der Xanthogenate Schwefelkohlenstoff, einen Alkohol und Alkalilauge zusammengibt und mit der Lösung des Cadmiumsalzes vereinigt. Gegebenenfalls wird die Rieaktionsmischung gerührt oder geschüttelt. je nach der Reaktionstemperatur ändert sich der Farbton des Niederschlages, und zwar derart, daß ein bei niederer Temperatur ausgefälltes Produkt grünstichiggelb, ein in der Wärme ausgefälltes rötlichgelb ist. Ein besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist die Möglichkeit, bei Zimmertemperatur und noch darüber die wertvollen grüns.tichigen Töne in großer Reinheit zu (erhalten, was nach den bisher bekannten Fällüngsverfahren mir bei künstlicher Kühlung -möglich war.
  • Das Pigment, das nach- dem vorliegenden Verfahren verhalten wird, zeichnet sich durch geringes Gewicht und Weichheit aus und bildet daher neben den anderen bekannten Verwendungszwecken eine vorzügliche Druck-und Künstlerfarbie. Die Ausbeute entspricht etwa. der Theorie. Nebeneiner großen Lichtechtheit ist auch seine vorzügliche Wärmebeständigkeit hervorzuheben; ferner besitzt das Pigment hervorragende Farbstärke. Leuchtkraft und Reinheit des. Farbtons. " Ausführungsb@eispiele @e 1. 3 67 ccm einer i o %igen Cadmiumchloridlbsung, entsprechend 36x7 g (0,2 Mol) Cadmiumchlorid, werden mit 65 ccm Ammoniak (o,9i) und danach mit i6o.ccm io%iger-Natronlauge versetzt. Zu der entstandenen Suspension vom Cadmiumhydroxyd fügt man unter gutem Rühren. eine Lösung von 17,5 g technischem Kaliumxanthogenat in i 5o ccm Wasser hinzu. Die Temperatur wird unter Rühren auf etwa 40° C gehalten. Die anfänglich: weiße Fällung geht allmählich in ein schönes Zitronengelb über. Man rührt insgesamt 4 bis 6 Stunden bei 38 bis 4o° C, bis im Filtrat einer Probe gelöstes Cadmiumsalz nicht mehr nachweisbar ist. Nach be- endeter Umsetzung wird der Niederschlag durch wiederholtes Dekantieren gereinigt und zur Beseitigung der während der Reaktiton infolge Verseifung der Xanthogenate in geringer Menge entstehenden ungefärbten Nebenprodukte, wie z. B: Cadmiumcarbonnt und Spuren von Cadmiummerkaptid; mit geringen Mengeneiner schwach wirkenden Säure, wie z. B. Essigsäure, to-der einer stark verdünnten anorganischen Säure, wie z. B. i- bis 2 %ige Pho.gphorsäure, digeriert.
  • Das nach der Säurebehandlung neutral gewaschene Pigment wird bei 4o bis 7ö° C getrocknet und zeichnet sich durch außerordentlich weiche Struktur, hervorragende Lebhaftigkeit des Farbtons, Licht- und -Hitzebeständigkeit aus. Die Ausbeute entspricht nahezu der theoretischen. , 2. 3oo ccm Cadmiumsulfatlüsung mit einem Gehalt von 4 i, 6 g Cadmiumsulfat werden mit 17 5 ccm Ammoniak (spez. Gewicht o,9 i) versetzt und allmählich 9o ccm Natronlauge (wie nach Beispiel i) zugegeben. Das Gemisch wird bei gewöhnlicher Temperatur gerührt und dabei eine vorher hergestellte Xanthogenatlösung innerhalb i Stunde zutropfen gelassen, die aus 7 ccm Schwefelkohlenstoff, io bis i 5. ccm Alkohol und etwa io ccm Natronlauge (spez. Gewicht i,38). besteht. Nach zwei weiteren Stunden, während deren bei gewöhnlicher Temperatur gerührt wird, ist die Reaktion beendet,, und .die anfangs weiße Fällung ist in ein grünstichig lebhaftes Gelb
    übergegangen. Sie wird in der gleichen Weise
    wie mach Beispiel i weiterbehandelt. , .
    .. 3. Eine neutrale Cadmiumsalzläsung wird
    mit-,einer i o %igten Lösung von Kaliumxan-
    .,fl,ag"enat versetzt bis im Filtrat einer ab-
    fi@tnerben Probe Cadmiumsalz nicht mehr
    "nachweisbar ist. Der gp.lblichwdße, feinflok-
    kige Niederschlag von Cadiniumxanthogenat
    wird mehrmals mit Wasser gewaschen und in
    etwa der zehnfachen Menge Wasser suspen-
    diert. Nach Zugabe von so viel Natronlauge,
    daß eine i- bis. 2%ige Alkalilösung entsteht,
    wird bei etwa 70° C kräftig gerührt. Nach
    kurzer Zeit geht die gelblichweiße Suspension
    von Cadmiumxanthogexiiat in flockiges, rötlich-
    gelbes Cadmiumsulfid über, das nach etwa
    istündigem Rühren nach Beispiel i aufge-
    arbeitet wird.
    4. i 5o ccm seiner 33 %igen Cadmiumsulfat-
    lö,suRg werden mit 75 ccm Ammoniak (spez.
    Gewicht o,91) versetzt und auf 11 mit Wasser
    aufgefüllt. Man fügt dann 25 ccm Natron-
    lauge (spez. Gewicht 1,38) und eine Visoos:e-
    lösung hinzu, die in' bekannter Weise, etwa
    durch Auflösen voll 309 Cellulose in der er-
    forderlichen Menge Schwefelkohlenstoff und
    Natronlauge, erhalten wurde. Das, Ganze wird
    dann mit Wasser auf 2 1 gebracht und etwa
    3_ Stunden bei 4o° C gerührt. Das erhaltene
    intensiv gelbe Fällungspnodukt wird durch
    wiederholtes Dekantveren gereinigt, filtriert
    und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 6o g
    eines leicht pulverisierbaren, intensiv gelben,
    leichten und weichen Farbkörpers.
    Verwendet matt bei der Reaktion - schwä-
    chere Basen als Natronlauge, z. B. Natrium-
    aoetat, isio. wird der Niederschlag mehr grün-
    lichgelb.

Claims (1)

  1. PA:rENTANSPRÜCIHE
    i. Verfahren zur Herstellung von Cad- miumgelb, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung eines Cadmiumsalzes .mit Estern ,der Dithickohlensäure zu Cad- miumsulfid umgesetzt, in üblicher Weise gewaschen, filtriert und der Niederschlag gegebenenfalls mit einer schwach wirken- dem, Säure digeriert und getrocknet wird. 2. Verfahren nach Aalspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Xanthogenat- lösung als Reaktionsgemisch verwendet wird. . 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach der Umsetzung das Reaktionsge- misch alkalisch gehalten wird.
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