-
Selbsttätiges Kalenderwerk Die Erfindung betrifft eine selbsttätige
Kalenderuhr, bei der das Neue in der Art der Begrenzung der Monatslängen unter Verwendung
von Stiftenrädern mit ungleicher Teilung liegt. In den Zeichnungen ist die Uhr mit
Wochentagen, Datum, Monat und Jahreszahlen -dargestellt. Die Anordnung stellt selbsttätig
Monatslänge und schaltet alle 4 Jahre einen Schalttag ein. Die Konstruktion, welche
die Schaltung der Monatslänge und Schalttag bewerkstelligt, kann bei allen Anordnungen,
ob Ring- oder Walzenanordnung, Verwendung finden, vorausgesetzt ist, daß die-Drehrichtung
der Walzen bzw. Scheiben in gleicher Richtung fortlaufend ist.
-
Um die Einarbeitung in die Arbeitsweise etwas zu erleichtern, ist
eine Walzenanordnung eingezeichnet. Die Verzahnung ist nach der Teilverzahnung angenommen.
Bei den Jahreszahlen sind nur zwei Walzen eingezeichnet, denn bei billigeren Uhren
würde es sich kaum bezahlt machen, 4 Walzen einzubauen. Die Zahl 19 kann in ein
Blatt angebracht und nötigenfalls bei Jahrhundertwende durch Hand vorgerückt werden.
-
Antrieb der Jahreszahlen erfolgt durch NTonatswalze. Monatswalze wird
durch "Zahnrad 5 auf Welle 4 (Fig. i) angetrieben. Daturn-Einerwalze mit den Zahlen
o, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 wird durch Zahnrad 6 und Zehnerwalze mit dreimaliger
Wiederholung o, 1,':2 und 3 durch Zahnrad 7 auf Welle angetrieben. Bei genügendem
Platz kann statt zwei Walzen eine mit den Zahlen o bis 31 am Umfang auf Welle 4
gesetzt werden, so daß die Zahnräder 6 und 7 in Wegfall kommen.
-
Die Wochentagwalze wird durch ein Zahnrad ii am Differential bewegt,
welches gleichzeitig auf ein Zahnrad mit 8 Zähnen zur Sperrung von der Uhr aus einwirkt.
-
Wirkungsweise Durch eine Feder wird Zahnrad i auf Welle 2 (Fig. 3),
welche gleichzeitig am anderen Ende ein Differential trägt, angetrieben. Das Zahnrad
i hat 54 Zähne und arbeitet auf ein Zahnrad 3 (Fig. i) mit 31 Zähnen, welches auf
der Welle 4 sitzt. Die Welle 4. trägt Zahnräder 5, 6, 7 und am äußersten Ende ein
Zahnrad 8 mit 6 Zähnen. Das Zahnrad 8 arbeitet auf ein Zahnrad g, das 72 Zähne hat,
und welches gleichzeitig mit der Berichtigungsscheibe io fest verbunden auf einer
Achse sitzt. Die Welle . macht im Jahr 12 Umdrehungen, so daß die Berichtigungsscheibe
12X6 # 72-1 Umdrehung macht. Die Berichtigungsscheibe io ist in 372 Teile eingeteilt
und hat am Umfang bei den Monaten mit weniger als 31 Tagen eine Absteifung (Fig.
8).
Das Zahnrad 12 (Fig. 9) besitzt am Unifang 2o Stifte oder Anschläge.
Zwischen je 5 Stiften je dreimal 2 fehlende und einmal i fehlender Stift. Auf i
Jahr kommen 372 - 365 = 7 Tage in Wegfall, und im Schaltjahr 372 - 366 = 6 Tage,
in 4. Jahren 3X7+iX6=27Tage. Die Fig. io und ii zeigen die Arbeitsweise. Der Hebel
i7 gleitet auf der Berichtigungsscheibe io, die die Begrenzung der 'Monatslänge
am Umfang trägt. Durch die Drehung der Berichtigungsscheibe io wird der Hebel 17
und somit der Winkelhebel 15 (Fig. 2 und io) gehoben bzw. gesenkt. Die Feder 14,
welche die Scheibe i3 mit 3 Sperrstiften am Umfang zu sperren hat, drückt auf das
Ende des Winkelhebels 15 auf. Hat nun der Hebel 17 die äußerste Höhe der Berichtigungsscheibe
erreicht, so gleitet der Winkelhebel 15 von dem Stift auf dem Zahnrad 12 ab und
schnappt bis an eine Anschlagstelle (die nicht eingezeichnet ist) zurück. Die Anschlagstelle
ist notwendig, damit der Winkelhebel 15 bei Anheben nicht auf den folgenden Stift
anstößt, sondern genau davor vorbeigeht.
-
Durch das Zurückschnappen des Winkelllebels geht die Feder 14 etwas
nach oben, aber nicht weit genug, damit der Stift an der Sperrungsscheibe 13 durch
den Ausschnitt an der Feder 14 hindurch kann. Durch das Einfallen von dem Hebel
17 bei der Absteifung an der Berichtigungsscheibe erreicht die Sperrfeder 14 erst
die Tiefststellung, so daß der Stift an der Sperrungsscheibe durch den Einschnitt
hindurch kann und somit ausgelöst wird. Durch das Einfallen des Hebels 17 auf der
Berichtigungsscheibe :wird der Winkelhebel 15- wieder gehoben und greift in die
Stifte am -Zahnrad 12 ein. Durch den folgenden Stift wird der Winkelhebel 15, wie
aus Fig. i i zu ersehen, v orgedrückt und dadurch wird die Sperrfeder 14 wieder
zurückgeschoben und der Stift an der Sperrungsscheibe 13 festgehalten. In Fig. i
i ist der Winkelhebel 15 im Augenblick der Auslösung punktiert und in vorgerückter
Stellung, im Augenblick der Sperrung, voll ausgezogen gezeichnet. Um alle 4 Jahre
einen Schalttag einzuschalten, wird der Nocken 20 durch ein Getriebe 4:3 so.gedreht,
daß das Teilstück i9 alle 4 Jahre über den Nocken ao läuft und dadurch das Teilstück
i9 hebt und die Bahn um i Tag verlängert, so daß der Hebel 17 erst am 29. Februar
einfallen kann. Am Zahnrad 12 (Fig. 9) mit den 2o Stiften, die die Sper rung herbeiführen,
fehlt im Schaltjahr nur i Stift, so daß nur 2 'Page durchlaufen können, bis die
Sperrung erfolgt. Die Auslösung erfolgt alle 24 Stunden durch die Uhr. Die vorhandenen
Uhren haben allgemein ein Vorgelege zwischen großem und kleiner,, Zeiger, welches
vorn großen Zeiger aus mit einer hhersetzung auf das Vorgelege 1:3, und vorn Vorgelege
1:4. auf dem kleinen Zeiger arbeitet. Da nun dieses Vorgelege alle 3 Stundet, eine
Umdrehung macht, braucht man nur eine Zusatzübersetzung 1:8 hineinzuschalten, um
alle 24 Stunden die Auslösung herbeizuführen. Statt Achsstummel ist in Zeichnung
Fig. i und 2 eine durchgehende Welle angebracht, auf welcher ein Zahnrad mit sechs
Zähnen ist, das auf ein Zahnrad mit 48 Zähnen arbeitet. Die Wirkungsweise der Sperrung
und Auslösung ist aus Fig. 12 a, b und c zu ersehen, wobei a nach Auslösung, b zwischen
Auslösung und Sperrun; und c den Augenblick der Auslösung darstellt. Die Auslösungs-
bzw. Sperrungsscheibe 23 macht jedesmal eine Umdrehung und arbeitet über Zahnräder
mit 8, 32 und 8 Zähnen auf das Zahnrad i i mit 54 Zähnen, welches seinerseits die
Wochentagswalze antreibt.