DE651514C - Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von Schienenbremsen - Google Patents
Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von SchienenbremsenInfo
- Publication number
- DE651514C DE651514C DEA75248D DEA0075248D DE651514C DE 651514 C DE651514 C DE 651514C DE A75248 D DEA75248 D DE A75248D DE A0075248 D DEA0075248 D DE A0075248D DE 651514 C DE651514 C DE 651514C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- braking force
- rail
- brake
- rail brake
- influencing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H7/00—Brakes with braking members co-operating with the track
- B61H7/02—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes
- B61H7/04—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes attached to railway vehicles
- B61H7/06—Skids
- B61H7/08—Skids electromagnetically operated
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die vbn einer Schienenbremse ausgeübte Bremskraft ist das Produkt aus Anpreßkraft
und Reibungszahl. Besitzt die Schienenbremse gleichbleibende Erregung, so ist auch die Anpreßkraft
unveränderlich, und die Bremskraft ist lediglich eine Funktion der Reibungszahl.
Eine Änderung der Reibungszahl hat auch eine entsprechende Änderung der Bremskraft
zur Folge. Nun kann der Wert der Reibungszahl innerhalb weiter Grenzen schwanken.
So ist er z.B. von der gegenseitigen Geschwindigkeit zwischen Schiene und Bremse, vom
Zustand der Schienen, von Witterungsverhältnissen u. dgl. abhängig. Die durch die
Veränderlichkeit der Reibungszahl bedingten Änderungen der Bremskraft sind unerwünscht.
Um sie zu vermeiden, muß die Anpreßkraft der Schienenbremse umgekehrt proportional
der Reibungszahl -verändert werden. Die Er-
ao regung der Schienenbremse muß daher nach einem bestimmten Gesetz veränderlich sein.
Es sind Anordnungen bekanntgeworden,
welche die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Reibungszahl ausgleichen. Hierbei wird die
Erregung der Schienenbremse in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit nach einem
dem Zweck entsprechenden Gesetz gesteuert, indem z. B. die Erregerwicklung der Schienenbremse
durch einen Achsgenerator gespeist wird.
Ferner ist es bekanntgeworden, einen auf der Schiene gleitenden Reibklotz zu benutzen,
um in Abhängigkeit von den Reibungsverhältnissen eine Bremse anzustellen oder sie außer
Wirkung zu halten und in letzterem Falle einen Sandstreuer in Tätigkeit zu setzen. Bei
Verbesserung der Reibungsverhältnisse wird dann die Bremse durch den Reibkörper selbsttätig
eingeschaltet.
Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, geht weiter, denn es soll
ganz allgemein eine annähernd gleichbleibende Bremswirkung erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird als Reibkörper der Bremsschuh einer Schienenbremse selbst benutzt,
deren Bremskraft zum Einstellen des Anpressungsdruckes verwendet wird. In Abhängigkeit
von der Bremskraft wird die Erregung der Schienenbremse durch Verändern eines Vorschaltwiderstandes so geändert, daß
die Änderung der Bremskraft wieder ausgeglichen wird.
An Hand der Abb. 1 sei ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens erläutert.
Mit ι ist die Schienenbremse, mit 2 der Bremskraftregler bezeichnet. Dieser dient
gleichzeitig zur Übertragung der Bremskraft auf das Fahrzeug 3. Der Regler stellt ein
elastisches System dar, das durch die Endplatten 9, die Druckfeder 4 und die - Zug-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Blaufuß in Berlin-Charlottenburg.
federn 5 gebildet wird. Als eigentliches Regelorgan dient der Kohledruckwiderstand 6, der
mit der Erregerwicklung 7 der Schienet> bremse in Reihe geschaltet ist. Das erwähnte
elastische System steht unter einer bestimmten Vorspannung, d. h. auch bei Fehlen einer
äußeren Kraft befinden sich die Federn 4 und 5 im Spannungszustand. Auf den Kohledruckwiderstand
wirkt die von der Druckfeder 4 herrührende Kraft; diese ist am größten, wenn die Bremskraft gleich Null ist, also in
der Nullage des Systems. Gleichzeitig hat der Ohmwert des Kohledruckwiderstandes seinen
Kleinstwert, die Schienenbremse ist voll erregt.
Der Regelvorgang spielt sich folgendermaßen ab: Angenommen, es sei eine be^
stimmte Bremskraft vorhanden. Entsprechend der Federkonstanten des elastischen Systems
werden die beiden Endplatten 9 sich in einem Abstand 8 voneinander befinden. Die Bremskraft
möge nun aus irgendeinem Grunde zunehmen. Damit vergrößert sich der Abstand 8, d. h. die Spannung der Feder 4 und
damit die auf den Kohledruckwiderstand wirkende Kraft nehmen ab. Dieser Abnahme
entspricht eine Zunahme des Widerstandswertes, die Erregung der Schienenbremse wird geschwächt, die Bremskraft wird verringert.
Umgekehrt verläuft der Regelvorgang, wenn die Bremskraft aus irgendeinem
Grunde abnimmt. Dann steigert sich der Druck auf den Kohledruckwiderstand, die Erregung
der Schienenbremse wird verstärkt und die Bremskraft nimmt wieder zu. Der
Regler wirkt also·, wie es angestrebt wurde, im Sinne einer Gleichhaltung der Bremskraft.
Um bei Umkehrung der Fahrtrichtung die Regelung entsprechend vornehmen zu können,
kann je ein Bremskraftregler beiderseits der Schienenbremse angeordnet und durch Kontakte
an der Fahrtrichtungswalze jeweils derjenige eingeschaltet werden, welcher in
Fahrtrichtung vor der Schienenbremse liegt. Es kann auch zwischen.dem Bremskraftregler
und der Schienenbremse ein Getriebe vorgesehen
sein, welches den Zug oder Druck der Schienenbremse stets als Zug am Bremskraftregier
wirksam werden läßt. Eine solche Hebelanordnung ist beispielsweise in der Abb. 2 dargestellt. An der Endplatte 9
des Bremskraftreglers 2 befindet sich eine .Öse ιS mit länglicher Aussparung. In dieser
• -befindet sich ein Gleitstück 11, welches mit
;C%m mit der Schienenbremse in Verbindung
■stehenden Gestänge 10 verbunden ist. Ist die
Fahrtrichtung wie in Abb. 1 durch den Pfeil angedeutet, so wirkt die Schienenbremse einfach
als Zug an der öse 15. Bei Umkehr der
Fahrtrichtung wird das Gleitstück 11 verschoben und drückt auf ein weiteres Gleitstück
12. Letzteres ist mit zwei doppelarmigen Hebeln 13 gekuppelt, die dann entsprechend
verdreht werden und über Gestänge den Druck der Schienenbremse als Zug an
der Endplatte 9 zur Wirkung kommen lassen.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Beeinflussung der
Bremskraft von Schienenbremsen bei Fahrzeugen mit Hilfe eines auf der
Schiene gleitenden Reibkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß als Reibkörper der
Bremsschuh der Schienenbremse selbst dient, deren Bremskraft zum Regeln des
Anpressungsdruckes der Schienenbremse benutzt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch,
gekennzeichnet, daß der Regler die Bremskraft im Sinne ihrer Gleichhaltung durch Einstellung des' Erregerstromes der
Schienenbremse beeinflußt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen
der Schienenbremse und ihren Mitnehmern liegendes elastisches System vorgesehen
ist, das unter dem Einfluß der Bremskraft ' steht und zur Einstellung
eines Widerstandes dient, der im Erreger-Stromkreis der Schienenbremse liegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung
des Erregerstromes ein Kohledruckwiderstand benutzt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Regler und der Sqhienenbremse ein Getriebe angeordnet ist, das bei Beeinflussungen
in der einen oder anderen Riehtung stets in gleichem Sinne auf den
Regler einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75248D DE651514C (de) | 1935-02-07 | 1935-02-07 | Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von Schienenbremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75248D DE651514C (de) | 1935-02-07 | 1935-02-07 | Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von Schienenbremsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651514C true DE651514C (de) | 1937-10-14 |
Family
ID=6946395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75248D Expired DE651514C (de) | 1935-02-07 | 1935-02-07 | Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von Schienenbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651514C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746476C (de) * | 1938-05-19 | 1944-07-21 | Siemens Ag | Feinstufiger Fahrschalter fuer elektrische Fahrzeuge |
DE750710C (de) * | 1938-02-15 | 1945-01-29 | Anlass- und Bremseinrichtung fuer Motoren elektrischer Fahrzeuge, insbesondere schienenloser Fahrzeuge | |
DE767737C (de) * | 1939-10-07 | 1953-04-16 | Robert Hanning | Bremsregler fuer elektrische Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Strassenbahnen und aehnliche Fahrzeuge |
-
1935
- 1935-02-07 DE DEA75248D patent/DE651514C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750710C (de) * | 1938-02-15 | 1945-01-29 | Anlass- und Bremseinrichtung fuer Motoren elektrischer Fahrzeuge, insbesondere schienenloser Fahrzeuge | |
DE746476C (de) * | 1938-05-19 | 1944-07-21 | Siemens Ag | Feinstufiger Fahrschalter fuer elektrische Fahrzeuge |
DE767737C (de) * | 1939-10-07 | 1953-04-16 | Robert Hanning | Bremsregler fuer elektrische Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Strassenbahnen und aehnliche Fahrzeuge |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1438745C3 (de) | Stromabnehmeranordnung für mittels Oberleitung zu speisende elektrische Triebfahrzeuge | |
DE3218070C2 (de) | Vorrichtung für einen Straßen-Gelenkzug zur Beeinflussung des Knickwinkels mittels Reibungsbremsen | |
DE2101404C3 (de) | Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage | |
DE651514C (de) | Einrichtung zur Beeinflussung der Bremskraft von Schienenbremsen | |
DE2225357B2 (de) | Hydraulische Bremsvorrichtung für Anhänger von mechanisch gebremsten Zugfahrzeugen | |
DE3137207A1 (de) | "bremssystem, vorzugsweise fuer ein kraftfahrzeug" | |
DE1755615B2 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE2060252A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Bremsmitteldruckes eines Fahrzeugs mit Hilfe eines elektrischen Gleichstroms | |
DE102013223672A1 (de) | Schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlage | |
DE2743191C2 (de) | Lastabhängig arbeitender Bremskraftregler | |
DE2215608A1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE1018448B (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen Funktionsregelung von Druckluftanlagen, z. B. Druckluftbremsen | |
DE3209248A1 (de) | Lastabhaengiger bremskraftregler fuer nutzfahrzeuge | |
DE1605342A1 (de) | Steuereinrichtung fuer eine Gleisbremse eines Rangierbahnhofes | |
DE1580766C3 (de) | Lastabhängig arbeitender Druckbegrenzer für hydraulische Bremsanlagen für mit einer hydropneumatischen Federung ausgestattete Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge | |
DE512966C (de) | Bremseinrichtung fuer Fahrzeuge | |
DE434490C (de) | Vorrichtung zum Regeln der Bremsanzugskraft, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE812191C (de) | Rueckstellvorrichtung fuer Lenkgestelle von Schienenfahrzeugen mit hoher Vorspannung der Rueckstellfedern | |
DE1024115B (de) | Bremsregler fuer die elektromagnetischen Beiwagenbremsen von Schienenfahrzeugen, insbesondere fuer Strassenbahnwagen | |
DE1756529A1 (de) | Steuervorrichtung zum Abbremsen bewegter Massen | |
DE376379C (de) | Steuer- und Sicherheitsbremse | |
DE375516C (de) | Antriebsvorrichtung fuer die Bremsen von Fahrzeugen | |
DE2232373A1 (de) | Hydraulische bremsvorrichtung fuer anhaenger mit mechanisch gebremstem zugwagen | |
DE743722C (de) | Druckluftbremse fuer Kraftfahrzeuge | |
DE517924C (de) | Schalteinrichtung fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge |