DE651110C - Verfahren zur Verarbeitung von Salmiakschlacken - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Salmiakschlacken

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DE651110C
DE651110C DEI48251D DEI0048251D DE651110C DE 651110 C DE651110 C DE 651110C DE I48251 D DEI48251 D DE I48251D DE I0048251 D DEI0048251 D DE I0048251D DE 651110 C DE651110 C DE 651110C
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DE
Germany
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zinc
slag
chloride
ammonia
processing ammonia
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Expired
Application number
DEI48251D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Lange
Dr Fritz Spoun
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/04Halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Salmiakschlacken Es ist bereits ein Verfahren zur Verarbeitung von Salmiakschlacken, die bekanntlich aus einem Gemisch von Zink, Zinkoxyd, Zinkchlorid, Ammonchlorid, basischen Zinkammonchloriden usw. bestehen, bekannt, bei dem man diese nach Zusatz von Kalk mit gespanntem Wasserdampf erhitzt. Hierbei wird das in der Schlacke enthaltene gebundene Ammoniak unter Bindung des Chlors zu Calciumchlorid abgetrieben. Die zur Bindung des Chlors erforderlichen Kalkmengen sind sehr erheblich, so daß dieses Verfahren verhältnismäßig teuer ist. Außerdem enthält der Rückstand auch nach dem Auswaschen mit Wasser stets noch eine gewisse Menge Kalk, so daß man bei der Verarbeitung des Rückstandes auf Zinkchlorid ein unreines Erzeugnis erhält.
  • Ein anderer bekannter Vorschlag zur Aufarbeitung von Salmiakschlacken geht dahin, diese in wässeriger Lösung mit Bariumsulfid zu erhitzen, wobei man unlösliches Zinksulfid, das abfiltriert wird, und eine Lösung von Bariumchlorid und Ammonchlorid erhält. Jedoch sind die anfallenden Lösungen ziemlich verdünnt und durch Rückstandsteilchen stark verunreinigt, so daß sie erst durch Filtern gereinigt werden müssen, worauf sie zur Erzielung fester Erzeugnisse eingedampft werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Salmiakschlacken mit großem Vorteil aufarbeiten kann, indem man auf diese von oben Wasserdampf in solchen Mengen einwirken läßt, daß praktisch vollständige Kondensation eintritt, und dafür Sorge trägt, daß die 'anfallende Lösung .am unteren Ende des Gefäßes abfließen kann.
  • Eine solche Art der Auslaugung ist bereits für die Aufarbeitung von Salpetererden bekannt. Ihre Anwendung auf die Verarbeitung von Salmiakschlacken bietet den besonderen Vorteil, daß man dabei eine sehr starke heiße, im wesentlichen aus Ammonchlorid und Zinkchlorid bestehende Lösung erhält, die beim Abkühlen zu einer festen Masse erstarrt und in dieser Form nach Zusatz von etwas Zinköxyd und Salzsäure ohne weiteres als Schutzdecke für Metallschmelzhäder Verwendung finden kann. Auch zur Herstellung andezer Erzeugnisse, z. B. von Lötsalzen, ist die so erhaltene Masse vorzüglich geeignet.
  • Die bei der Auslaugung verbleibenden, hauptsächlich aus Zink, Zinkoxyd und Eisenoxy d bestehenden Rückstände können infolge ihrer Salmiakfreiheit ohne weiseres in üblicher Weise mit Salzsäure auf reines Zinkchlorid verarbeitet werden.
  • Für die Auslaugung der Schlacke bedient man sich zweckmäßig der in den Patentschriften 535648 und 541 626 beschriebenen Vorrichtungen. ;Ulan läßt den Dampf z. B. am oberen Ende der in der Patentschrift 535648 dargestellten Ausla.ugev orrichtung einströmen, wobei die Temperatur der zu verarbeitenden Schlacke über die Temperatur des angewandten Dampfes steigen kann, z. B. bei Einwirkung von ioo° heißem Dampf auf etwa iio°. Am unteren Ende der Vorrichtung erhält man dann eine hochkonzentrierte, etwa 8o° heiße Ammonium- und Zinkchlorid bzw. Zinkoxychlorid enthaltende Lösung, die beim Abkühlen zu einer festen Masse erstarrt und in dieser Form nach Zusatz von Zinkoxyd und der zur Bildung von Zinkchlorid notwendigen Menge Salzsäure unmittelbar als Schutzdecke für Metallschmelzbäder verwendet werden kann. Das Verfahren kann in ununterbrochenem Betriebe, z. B. gemäß dem Verfahren nach der obenerwähnten Patentschrift 541 626, oder unter Verwendung einer geneigt liegenden Trommel ausgeführt werden, durch die mittels einer Förderschnecke das auszulaugende Gut im Gegenstrom zu dem eingebrachten Dampf hindurchgeführt wird.
  • Um die Auslaugung zu beschleunigen und an Dampf zu sparen, empfiehlt es sich, die Schlacke zuvor mit Wasser oder einer verdünnt wässerigen .Lösung anzufeuchten. Die Anwendung größerer Mengen Wasser ist zu vermeiden, da man sonst leicht trübe Suspensionen erhält. Beispiel 546 kg Salmiakschlacken mit einem Gehaltvon io,o% Ammoniumchlorid, 41,39, Zinkchlorid, 17,90j0 Zinkoxycblorid und 27,4°,/o Zinkoxyd werden nach dem Anfeuchten mit etwa 5o kg Wasser bis zur praktisch vollständigen Entfernung des Ammoniumchlorids in einem eisernen Behälter mit Wasserdampf ausgelaugt. Hierbei werden 4% des Gesamtzinks in Form eines Zinkchlorid, Ammoniumchlorid und Zinkoxychlorid enthaltenden Kristallbreis und 26% in Form einer etwa 2o° Be starken Lauge ähnlicher Zusammensetzung erhalten. Beide können nach erfolgter Eindampfung bzw. Trocknung und Zugabe von Salzsäure und Zinkoxyd als Oxydationssehutzdecke für Metallschmetzbäder verwendet werden. Der bei dieser Arbeitsweise nahezu trocken anfallende Rückstand, der etwa 70% des Gesamtzinks enthält ünd praktisch frei von Salmiak ist, wird in üblicher Weise mit konzentrierter Salzsäure zu hochprozentigen Zinkchloridlaugen bzw. reinem Zinkchlorid verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATr,NTANSPIt-GCfi: Verfahren zur Verarbeitung von Salmiakschlacken, insbesondere zu einem als Schutzdecke für Metallschmelzbäder geeigneten Erzeugnis, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Arbeitsgut von oben Wasserdampf in solchen Mengen einwirken läßt, daß praktisch vollständige Kondensation eintritt, und dafür Sorge trägt, daß die anfallende Lösung am unteren Ende des Gefäßes abfließen kann.
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