DE651103C - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Celluloseestern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von Gebilden aus Celluloseestern Es ist bekannt, daß man den Schwefligsäureester des z-Amino-8-oxynaphthalins (Journal für praktische Chemie, N. F., Bd. 69, S. 59) diazotieren und die Diazoverbindung mit Azokomponenten, die keine freie Sulfonsäure: oder Carbonsä'uregruppe enthalten, vereinigen und in en so gewonnenen Farbstoffen den Schwefligsäureester; .z. B. mit Alkali, spalten kann (vgl. Patentschrift iao 69o).
• Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft Acetatseide färben kann, wenn die Spaltung des Schwefligsäureesters im Färbebad unter Verwendung ganz geringer Mengen Alkali, wie Natriumcarbonat, Natriumphosphat, vorgenommen und die Menge des Alkalis so gering gewählt wird, daß die Faser keine Schädigung erleidet. Auch kann man den Farbstoff mit geringen Mengen eines Alkalis vermahlen und ihn so direkt zum Färben benutzen. Hierbei wird der Schwefligsäureester des leicht und klar löslichen Farbstoffes im Färbebade gespalten, und man erhält kräftige Färbungen, ohne das es nötig ist, den Farbstoff vor dem Färben mit Hilfe von Dispergiermitteln in fein verteilte Form überzuführen. Man erhält nach dem Verfahren ganz allgemein mindestens ebenso tiefe Färbungen wie bei Verwendung von Suspensionsfarbstoffen. Teilweise erhält man sogar. tiefere Färbungen als mit den entsprechenden dispergierten wasserunlöslichen Farbstoffen. Die erhältlichen Färbungen zeichnen sich durch gute Wasser- und Waschechtheit aus, sie sind in der Regel -gut ätzbar und haben zum Teil eine sehr gute Lichtechtheit.
• Beispiel 22,3 Gewichtsteile r-Amino-8-oxynal)$thalinschwefligsäureester werden in üblicher Weise mit 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit bei Gegenwart von Salzsäure diazotiert. Die so erhaltene Diazolösung gibt-man zu einer wässerigen Lösung von 17,3 Gewichtsteilen des salzsauren Salzes von t-Amino-2-methyl-5-methoxylbenzol. Die Kupplung setzt sos fort ein. Ist sie beendet, saugt man den abgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht ihn gut mit Wasser aus. Verreibt man den getrockneten, nicht verseiften Farbstoff mit etwa 25% entwässertem Natriumcarbonat. und färbt das in Wasser leicht lösliche Gemisch aus dem Seifenbade auf Acetatseide, so wird der Schwefligsäureester während des Färbevorganges gespalten, und man erhält ein klares Scharlach.
• Folgende Zusammenstellung zeigt die Ergebnisse des Verfahrens an einigen anderen Farbstoffen.

  Farbton

  Diazoltoxriponente Azölcomponente des verseiften

  Farbstoffs

  i-Amino-8-oxynaphthalinschwefligsäureester .fz#inonaphthalin Rubinrot

  desgl. -Äthylaminonaphthalin Rotviolett

  desgl. z-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon Orange

  desgl. Dioxäthylaminobenzol Rot

  desgl. N-Methyloxäthylaminobenzol Rot

  desgl. i - Dioxäthylamino - 3 - methyl- Rot

  Benzol

  desgl. i-Amino-2-äthoxynaphthalin Violett

  desgl. i-Amino-5-oxynaphthalin (saure Blauviolett

  Kupplung)

  desgl. Pytetrahydro-3, 6'-dioxy-7,.8- Blau

  i', 2'-benäochinolin von derZu-

  sammensetzung

  H'

  N H CI-I2 - 0A

  1 3'

  4 CHZ

  41 21 8

  :51 1/ 7 5

  i

  OH

Claims (1)

1. PATrNTANSPRLTCI3: Verfahren zum Färben von Gebilden aus Celluloseestern, gekennzeichnet durch die Verwendung von Färbebädern, die durch Abspalten des Schwefligsäureesters aus Azöfarbstoffen aus dem diazotierten i-Amino- 8 - oxynaphthatinschwefligsäureester und beliebigen, kehle Sulfonsäure= oder Carbonsättregruppen- enthaltenden Azokomponenten mit ganz gering8n Mengen an alkalischen Mitteln im Färbebade erhältlich sind. '