DE6509C - Selbstthätiges Absperrventil - Google Patents

Selbstthätiges Absperrventil

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W. BOWKER in Manchester
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Description

1879.
WILLIAM BOWKER in MANCHESTER. Selbstthätiges Absperrventil.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i6. Januar 1879 ab. Längste Dauer: 21. Juni 1892.
Der nachstehend beschriebene Abblasehahn bietet der Flüssigkeit sogleich eine genügend grofse Oeffnung zum' Ausströmen dar, wirkt also schnell und hält immer gut dicht, da der Dampf- bezw. Flüssigkeitsdruck im Kessel auf das Schliefsen des Ventils hinstrebt.
Der gufseiserne Ventilkasten, Fig. 1, steht durch die Oeffnung E mit dem abzublasenden Dampfe in Verbindung und hat unten die Ausflufsöffnung F, während die obere Oeffnung, durch welche das eigentliche Ventil mit Zubehör eingebracht werden kann, . vermittelst des Deckels D verschlossen wird. Im Ausflufsrohr F ist der Ventilsitz C eingelassen, auf welchem das Ventil B aufsitzt. Letzteres erhält seine Führung durch das Messingrohr J, welches am oberen Theile des Ventilkastens angebracht ist. Der Hub des Ventils wird begrenzt durch den Deckel D, in dessen Mitte ein Zapfen angegossen ist, welchem ein Zapfen des Ventils B gegenübersteht.
Von der Einströmungsöffnung E nach dem oberen Theile des Ventilkastens führt ein kleiner Kanal JV, Fig. 1, während an der gegenüberliegenden Seite des Kastens ein gewöhnlicher Hahn eingeschraubt ist, dessen Bohrung aber gröfser ist als der Querschnitt des Kanals JV. Das oben cylindrische Ventil B ist nach dem Ventilsitze zu kegelförmig zugespitzt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Für gewöhnlich, wenn das Abblaseventil aufser Thätigkeit ist, mufs der Hahn G geschlossen sein. In diesem Falle steht die gespannte Flüssigkeit durch die Emströmungsöffnung E und den Kanal JV mit dem oberen Theile des Ventilkastens in Verbindung, prefst also das Ventil B fest auf 'seinen Sitz. Ein Theil dieses Druckes wird aufgehoben durch den auf den kegelförmigen unteren Theil des Ventils B wirkenden Druck, der dasselbe zu heben trachtet. Da nun aber die ringförmige Druckfläche, die durch den Kegel gebildet wird, erheblich kleiner ist als die gesammte obere Fläche des Ventils, so wird das Ventil B unter genügendem Ueberdruck fest auf seinen Sitz geprefst.
Will man abblasen, so öffnet man den Hahn G. Die Flüssigkeit strömt dann bei G aus. Da aber die Bohrung von G bedeutend gröfser ist als der Querschnitt des Kanals JV, durch den die Flüssigkeit zuströmt, so nimmt die Spannung im oberen Theil des Ventilkastens schnell ab, bis der Druck, welcher auf den Kegel des Ventils B nach oben wirkt und dasselbe zu heben strebt, gröfser wird als der nach unten gerichtete. Das Ventil hebt sich, und die Flüssigkeit strömt durch die Oeffnung F aus.
Schliefst man den Hahn G, so nimmt der Druck oberhalb des Ventils zu und drückt dasselbe wieder auf seinen Sitz C.
Die Fig. 3, 4 und 2 mit 5 zeigen drei Abänderungen. Im ersten Falle ist das Führungsstück mit dem Ventilkasten aus einem Stück gefertigt. Der Verbindungskanal zwischen der Einströmungsöffnung und dem oberen Theile des Ventilkastens, hier mit H bezeichnet, ist zwischen Ventil B und - Führungsstück eingearbeitet; die Wirkungsweise bleibt dieselbe. Es ist aufserdem im Deckel D ein beweglicher Stift K angebracht, vermittelst dessen man das Ventil herunterdrücken kann, im Falle es sich festklemmen sollte. ■
In der Construction, wie sie Fig. 4 zeigt, ist derselbe Verbiridungskanal H vorhanden. Das Ventil B hat in der Mitte eine Oeffnung G, welche durch die Druckschraube G1 fest verschlossen werden kann. Diese Druckschraube dient dazu, das Ventil B noch fester gegen seinen Sitz zu pressen, und diese Construction ist besonders geeignet für Flüssigkeiten von niedrigem Druck.
Die Abänderung Fig. 2 und 5 bezweckt, die Flüssigkeit von Anfang an nur durch eine Oeffnung und nicht zuerst durch einen seitlich angebrachten Hahn entweichen zu lassen. Von dem oberen Theile des Ventilkastens zur Ausflufsöffnung F führt ein Kanal M, welcher durch den drehbaren Schieber K verschlossen werden kann. Auch hier ist der Verbindungsgang H eingearbeitet und die Wirkungsweise dieselbe wie bei den anderen Constructionen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die ganze. Construction des vorliegenden Ventils, insbesondere die Art und Weise der Dichtung und nachherige Entlastung des Ventils durch Kanäle und Hahn bezw. Schieber.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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