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Massier- bzw. Stampfvorrichtung Für 'Stampf- und Massagezwecke sind
in erster Reihe solche Apparate bekannt, bei welchen die Stampf- oder Schlagbolzen
in Reihe nebeneinander aus dem Gehäuse herausragen. Dieselben werden von einer Achse
mit Exzentern in hin und her gehende Bewegungen versetzt. Die Achse wird durch einen
Motor mit Zwischenschaltung einer Zahnradübersetzung und einer biegsamen Welle angetrieben,
Derartige Einrichtungen haben vielerlei Nachteile. Die Lagerung der einzelnen, sich
schnell drehenden bzw. hin und her be-,v egenden Bestandteile ist starken Abnutzungen
ausgesetzt, wodurch die ganze Einrichtung vorzeitig unbrauchbar werden kann. Auch
die biegsame Welle ist häufig Ursache von Betriebsstörungen.
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Außer diesen sind auch Stampf- und Massageapparate bekannt, bei welchen
zwei miteinander durch einen Doppelhebel gelenkig verbundene Massierkörper bzw.
Stampfbolzen von einem Elektromagneten mit Hilfe von Winkelhebeln, Schnurrollen,
Zahnrad- oder Zahnstangengetrieben bewegt werden. Diese Apparate entsprechen aber
wegen ihrer Kompliziertheit, durch welche ein leichtes Schadhaftwerden und hohe
Herstellungskosten bedingt sind, nicht den modernen Anforderungen, ganz ,abgesehen
noch davon, daß sie für robuste, kräftige Betätigung überhaupt nicht geeignet sind.
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Zur Erzeugung von kräftigen Schlägen dient jene ebenfalls bekannte,
elektrisch angetriebene Vorrichtung, bei der ein Schlagbolzen durch Ein- und Ausschalten
von Magnetspulen bewegt wird. Die Schalter werden durch die Bolzenbewegung .automatisch
beeinflußt, sind aber einfache Gleitschalter, durch welche nicht die Hubhöhe und
somit auch nicht die Zeitintervalle der :einzelnen Schläge geregelt werden können.
Derartig konstruierte, einzeln angetriebene Schlagbolzen können, wenn mehrere zusammengefaßt
werden, nicht ohne weiteres in ihren Bewegungen in Einklang gebracht werden.
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Die Erfindung betrifft eine Massier- bzw. Stampfvorrichtung mit elektromagnetisch,
und zwar mittels sich selbsttätig steuernder Stromkreise, in hin und her gehende
Bewegung versetzten Stößeln oder Schlagbolzen. Die Erfindung besteht in der Verwendung
an sich z. B. bei Schalteinrichtungen für die Lichtreklame bekannter Kontaktvorrichtungen,
mit denen die Phasenverschiebung der Periode der Bewegung der einzelnen Schlagkörper
zueinander regelbar ist, so daß z. B. auch eine gruppenweise entgegengesetzt gerichtete
Bewegung der Schlagkörper erzielt werden kann. Diese Kontaktvorrichtungen schließen
oder unterbrechen die Stromkreise von mindestens zwei Magnetspulen; es kann aber
natürlich die Anzahl der Spulen und somit der Schlagbolzen auch eine bedeutend höhere
sein. Die Bewegung der einzelnen. Stampfer erfolgt zweckmäßig nicht gleichzeitig,
sondern wechselweise. Die paarweise vorhandenen Stromkreise der Magnetspulen werden
derartig geschaltet, daß mit der Einschaltung der Hälfte der Kreise gleichzeitig
die Ausschaltung der
anderen Hälfte erfolgt. Die einfachste Anordnung
ist eine solche, bei der jeder zweite Elektromagnet in dem gleichen Stromkreis liegt,
so daß die benachbarten Schlagbolzen stets in entgegengesetzter Richtung bewegt
werden.
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. Bei einer beispielsweisen Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind vier Elektromagnete vorhanden. Der erste und dritte Elektromagnet und anderseits
der zweite und vierte sind in je einem Stromkreise durch Reihenschaltung vereint.
-Diese beiden Stromkreise liegen parallel. Die Stampfer können gegebenenfalls mit
Dämpfern oder elastischen Puffern zwecks Regelung ihrer Bewegungsgeschwindigkeit
bzw. Hubbegrenzung versehen sein.
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Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Einrichtung ist, wie dies auch
das abgebildete Ausführungsbeispiel und dessen nachfolgende Beschreibung beweist,
nicht nur einfacher als die bisher bekannten Konstruktionen, wodurch die Herstellungskosten
geringer sind, sondern es sind außer den elektrischen Kontakten keine Bestandteile
vorhanden, welche starker Abnutzung ausgesetzt wären; es können bieliebig viele
Schlagbolzen zu einem Apparat bzw. Werkzeug vereint werden, wobei die Schlagbolzen
auch zur Ausübung von kräftigen Schlägen geeignet sein können. Dies wird praktisch
erst dadurch ermöglicht, daß die Phasenverschiebung der Bewegung der einzelnen Schlagbolzengruppen
genau bestimmt und eingehalten werden kann. Da, wie bereits erwähnt, auch die Hubhöhe
bei derartigen Apparaten einstellbar ist, ja sogar während des Betriebes wunschgemäß
verstellt werden kann, handelt es sich bei dem Gegenstande der Erfindung um einen
wesentlichen und sprunghaften. Fortschritt auf dem Gebiet des Baus derartiger Massageapparate
bzw. Stampfwerkzeuge, durch welchen ihrer Ver-3vendung neue Gebiete verschlossen
werden können.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Massage- bzw. Stampfapparats, welche mit vier Massage- bzw.
Stampfkörpern und dementsprechend mit vier Magneten versehen ist.
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Die Magnetkerne e1 bis e4 sind in den Magnetspulend, bis d4 axial
verschiebbar angeordnet und durch die Schraubenfedernfl bis f4 in deren urgespanntem
Zustand in einer solchen Lage gehalten, daß sie teilweise aus der Spule herausragen.
_ Beim Einschalten des die Magnetspule durchfließenden Stromes wird der betreffende
Magnetkern bei gleichzeitiger Anspannung der Feder in die Spule hineingezogen und
beim Öffnen des Stromkreises wieder in seine ursprüngliche Lage durch die Feder
zurückgezogen. Die Massierkörper b1 bis b4 sind mit den Stangen e1 bis e4 an den
Magnetkernen befestigt.
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Die Spulen sowie die oberen Enden der Federn sind an dem in der schematischen
Zeichnung nicht dargestellten Gehäuse befestigt. Die Befestigung der Federn an dem
Gehäuse und .an den Magnetkernen kann z. B. mittels der dargestellten äsen geschehen.
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Um beim Hineinziehen des Magnetkernes geschlossene magnetische Kreise
zu erreichen, sind die oberen und unteren Stirnflächen der einzelnen Spulen mit
je einer aus ferromagnetischem Material bestehenden Scheibe versehen -und die beiden
Scheiben einer Spule miteinander durch je ein ferromagnetisches 2ylindermantelstück,
das die Spule umgibt, verbunden. Hierdurch werden bekanntlich größere Kraftentfaltung
und besserer Wirkungsgrad erzielt als bei Magneten mit offeiiem Magnetkreis. Die
einzelnen Magnetspulen sind im gemeinsamen Gehäuse befestigt, welches solcherart
als starres Bindeglied zwischen M_ agnetspulen und Federn dient.
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Die Spulend, und d3 und auch d2 und d4 sind jeweils miteinander in
Reihe geschaltet. Von diesen beiden Strombahnen wird von dem durch den Magnetkerne,
beeinflußten Schalter jeweils :eine @eingeschaltet. Vor Inbetriebsetzung des Apparates
sind sämtliche Federn urgespannt, und die Magnetkerne ragen daher aus den Spulen
heraus. In dieser Lage sind es die Kontaktkörper i und j
des Schalters, die
sich berühren; beim Anschalten ;einer Stromquelle an die Klemmen q und r fließt
.also der Strom durch die Spulen di !und d3. Folglich werden die Magnetkernee, und.
e3 in die Spulen hineingezogen und. bewegen die Massierkörper b1 und b.,>, nach
unten. Anläßlich dieser Bewegung steuert der am ersten Magnetkern e1 befestigte
Anschlag h den Schalter in seine andere Stellung um und stellt so den Kontakt bei
k, L her bei gleichzeitigem öffnen des Kontaktes i, j. Hierdurch werden aber die
mit k, L in Reihe geschalteten Spulend. und d4 mit Strom versorgt, wogegen
die Spulend,. und d3 stromlos werden. Die Magnetkerne e2 und e4 werden also nach
unten gezogen, während die Magnetkernie e1 und e3 in ihre Ruhelage zurückkehren.
Bei der Zurückbewegung - steuert aber der Anschlag lt den Schalter wieder in seine
frühere Stellung um, und das eben beschriebene Spiel setzt selbsttätig wieder ein.
Hierbei schlagen stets zwei Massierkörper gleichzeitig, zwei bienachbarte Massierkörper
aber stets abwechselnd. Die Achsei oder det das Verbindungsstück r tragende Arms
des Schalters sind mit Reibungsdämpfung versehen, damit die Lage des
Schalters
nur von der Lage der am Magnetkern,el befestigten Zunge h .abhängt. Die Anschlagflächen
,o und p können keilförmig gegeneinander geneigt ausgebildet sein; in diesem Falle
ist eine sehr einfache Hublängeneinstellung durch Verschiebung des ganzen Schalters
in der Längsrichtung des Armes s in bezug auf die Zunge h möglich. Bei der dargestellten
Ausführungsform kann die Hublängeneinstellung durch auf die Zung h zu steckende
Hülsen verschiedener Dicke erfolgen.