DE650501C - Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunloeslicher Weichmacher - Google Patents
Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunloeslicher WeichmacherInfo
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- DE650501C DE650501C DEE45573D DEE0045573D DE650501C DE 650501 C DE650501 C DE 650501C DE E45573 D DEE45573 D DE E45573D DE E0045573 D DEE0045573 D DE E0045573D DE 650501 C DE650501 C DE 650501C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
- Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunlöslicher Weichmacher Es ist bekannt, Gebilde aus Gelatine, z. B. Folien, durch Behandeln mit wasserlöslichen Mitteln, z. B. Glycerin, türkischrotölartigen Produkten u. dgl.,'in mehr oder weniger weichen bzw. elastischen Zustand überzuführen. Es wurde z. B. vorgeschlagen, Gelatine mit Glycerin zu quellen und die erhaltenen, Glycerin enthaltenden plastischen Massen z. B. für Buchdruckwalzen zu verwenden. Derart behandelte Gelatinegebilde sind aber wasserempfindlich. Nach längerer Einwirkung von Wasser werden sie- nach dem Auftrocknen mehr oder weniger spröde.
- Es wurde zur Behebung dieses Übelstandes vorgeschlagen, bei der Behandlung von Gelatinelösungen mit Glycerin dieses mindestens zum Teil durch neutrale oder saure Ester mehrwertiger alipliatischer Alkohole mit organischen Säuren zu ersetzen. Handelt es sich hierbei um wasserlösliche Ester, so erhält man keine wasserbeständigen Gebilde, sind jedoch die zuzusetzenden Ester wasserunlöslich, so besteht die Schwierigkeit, solche Ester der Gelatine dauernd homogen einzuverleiben.
- Die Erfindung besteht nun darin, daß man beim Weichmachen von Gelatine mittels wasserunlöslicher Weichmacher aus fester, gegebenenfalls geformter Gelatine, die in nichtwäßrigen Quellungsmitteln, wie z. B. Glycerin, gegebenenfalls in der Wärme gequollen ist, durch Behandlung mit organischen Lösungsmitteln die Quellungsmittel weitgehend oder praktisch vollständig entfernt und der so vorbereiteten Gelatine wasserunlösliche Weichmacher, wie z. B. Rizinusöl oder Trane, z. B. durch Kneten einverleibt, ferner gegebenenfalls noch Celluloselacke, z. B: Nitrolacke.
- In Ausübung der Erfindung kann man also fegte, ungeformte Gelatine zweckmäßig in feiner Verteilung, z. B. in gekörntem Zustand, mit nichtwäßrigen organischen Quellungsmitteln, z. B. Glycerin oder Glykol, oder ihren Gemischen, mit anderen organischen Flüssigkeiten, z. B. Methylalkohol, zweckmäßig unter Erwärmen aufquellen und nach weitgehender oder praktisch vollständiger Entfernung der Ouellungsmittel geeignete wasserunlösliche Weichmacher einbringen. Die Entfernung des Quellungsmittels kann z. B. mit Hilfe geeigneter flüchtiger Lösungsmittel, z. B. Metylalkohol, erfolgen. Die Weichmacher können durch übliche Maßnahmen, wie Einkneten, Einpressen usw., einverleibt werden. Die weichgemachte Gelatine kann nach üblichen Methoden auf Gebilde verarbeitet werden. Zweckmäßig erfolgt die Verarbeitung in der Wärme z. B. .durch Auspressen aus Düsen, durch Pressen, Walzen oder ähnlichen Maßnahmen.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden fertige Gelatinegebilde in weichen bzw. elastischen Zustand übergeführt. Dies kann z. B. derart geschehen, daß man die Gebilde, z. B. Folien, wie oben beschrieben, in .einen Zustand der Quellung überführt und nach Entfernung des Quellungsmittels wasserunlösliche Weichmacher, gegebenenfalls Gemische solcher oder Gemische, welche solche als wesentlichen Bestandteil enthalten, den Gebilden durch geeignete Maßnahmen, wie Einwalzen, Einpressen u. dgl., einverleibt.
- Für verschiedne Verwendungszwecke ist es erwünscht, die Gelätinegebilde nicht nur weich und elastisch, sondern auch mehr oder weniger widerstandsfähig gegen die Einwirkung von Wasser unter Erhaltung der gegebenen Formen zu machen. Dies kann durch übliche Methoden, wie Gerben, z. B. Fettgerben, und/oder- Behandeln mit Formalin, geschehen. Diese Behandlungen können vor, während oder nach der Einverleibung der Weichmacher erfolgen. Werden der Gelatine neben den. wasserunlöslichen Weichmachern Stoffe, wie Celluloselacke, einverleibt, so bleibt ein Teil dieser Stoffe oberflächlich haften und wirkt als Schutz gegenüber der Einwirkung von Wasser.
- Das Verfahren ist auch geeignet für die Behandlung von Gelatine und Gelatinegebilden, die Beimengungen anderer Stoffe in nicht störenden Mengen enthalten. Auch Gelatine, die von ihrer Herstellung her noch Fasersubstanz o. dgl. enthält, kann im Sinne der Erfindung verarbeitet werden.
- Beispiele i. In üblicher Weise hergestellte Gelatinefilme werden durch Einlegen in ein aus gleichen Teilen Glycerin und Methylalkohol bestehendes Gemisch bei 2o° C gequollen. Hierauf wird der Alkohol durch Erwärmen auf 40° C abgedunstet und so die Gelatinefolie in einen nicht schrumpfenden Zustand gebracht.
- Nunmehr wird das Glycerin z., B. durch Auswaschen mit Methylalkohol entfernt und die Folie mit Dorschlebertran durchtränkt und der Oxydation an der Luft ausgesetzt. Der Tran wirkt sowohl als Weichmacher als auch bei der Oxydation als Gerbmittel.
- 2. Eine ungehärtete Gelatinefolie von hob qcm Fläche wird i2 Stunden in einem Gemisch aus i8o ccm wasserfreiem Glycerin und 2o ccm Methylalkohol behandelt. Nach dem oberflächlichen Entfernen des Glycerin-Alkohol-Gemisches wird die Folie etwa 2 Stunden auf 40 bis 50° erwärmt und nach dem Erkalten mit etwa Zoo ccm 96°/oigem Methylalkohol vom Glycerin befreit. Nun werden etwa 5 g Dorschlebertran eingerieben und die so behandelte Folie bei 45° der Luftoxydation ausgesetzt. Der Oxydationsprozeß des Lebertrans bewirkt eine Gerbung, wobei eine wasserbeständige weiche Folie entsteht.
- 3. 5o g Gelatinekörnchen werden in i8öccm wasserfreiem Glycerin und 2o ccm Methylalkohol etwa 12, Stunden quellen gelassen. Dann wird das überschüssige Glyceringemisch durch Zentrifugieren entfernt und die-'gequollenen Körnchen bei 4o bis 5o° etwa i Stunde gehalten. Anschließend wird mit etwa 5oo ccm 96°joigem Sprit von Glycerin befreit und mit Zoo g Rizinusöl verknetet. Nach Abpressen des Überschüssigen Rizinusöls wird die Masse bei 6o bis 7o° geschmolzen, geformt, z. B. durch Auspressen aus entsprechenden Düsen, und nach dem Erkalten mit Formalin wasserfest gemacht.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunlöslicher Weichmacher; dadurch gekennzeichnet, daß man aus fester, gegebenenfalls geformter Gelatine, - die in nichtwUrigen Quellungsmitteln, wie z. B. Glycerin, gegebenenfalls in der Wärme gequollen ist, durchBehandlung mit organischen Lösungsmitteln die Quellungsmittel weitgehend oder praktisch vollständig entfernt und der so vorbereiteten Gelatine wasserunlösliche Weichmacher; z. B. durch Kneten, einverleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine in einem Gemisch von Glycerin und Methylalkohol gequollen ist.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine vor oder während oder nach dem Weichmachen in an sich bekannter Weise mit Gerbmitteln und/oder anderen wasserfest machenden Mitteln, wie z. B. Formaldehyd, behandelt. 4: Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der mit Weichmachern behandelten Gelatine noch Celluloselacke einverleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45573D DE650501C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunloeslicher Weichmacher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45573D DE650501C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunloeslicher Weichmacher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650501C true DE650501C (de) | 1937-09-24 |
Family
ID=7080027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE45573D Expired DE650501C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Verfahren zum Weichmachen von Gelatine mittels wasserunloeslicher Weichmacher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650501C (de) |
-
1934
- 1934-05-05 DE DEE45573D patent/DE650501C/de not_active Expired
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