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Mechanischer Geschirrkettenfadenwächter Es sind mechanische Ges chirrkettenfadenwächter
bekannt, bei denen eine in der ungezahnten Litzentragschiene längs verschiebbare
sowie hierbei heb- und senkbare Zahnschiene bei Kettenfadenbruch außer der Abstellung
des Webstuhles noch die Aufgabe hat, anzuzeigen, an welcher Stelle der Kettenfaden
gerissen ist. Das soll dadurch erreicht werden, daß die Zahnschiere die infolge
Kettenfadenbruches gefallene Litze bei der Bewachung so weit verschiebt, daß sich
eine Lücke in den Kettenfäden bildet als Kennzeichen, daß hier die Litze des gerissenen:
Kettenfadens zu finden ist. Diese Anordnung läßt sich nur bei dichten und vor allem
gleichmäßigen Einstellungen anwenden, weil andernfalls die Verschiebung einer gefallenen
Litze nicht als Lücke deutlich in Erscheinung tritt.
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Alle Litzen ferner, die in der Nähe des Hubendes der Zahnschiene sitzen,
werden nicht oder nur so wenig verschoben, daß sich keine deutlich [erkennbare Lücke
,ergibt. Da endlich selbst bei dichten und gleichmäßigen Einstellungen sich sowieso
kleine Lücken durch das Aufundabbewegen der Schäfte.und das damit verbundene Springen
der Litzen bilden, so hat sich gezeigt, daß eine Verschiebung der Litze von mindestens
i o mm zum Erkennen. der Fadenbruchstelle erforderlich ist. Alle Litzen also, die
seine geringere Verschiebung als i o mm ausführen, lassen nicht die Fadenbruchstelle
verkennen. Der Längshub der Zahnschiene muß also, um diese Verschiebung der Litze
zu erzielen, wesentlich größer sein. Hieraus [ergibt sich ein starker Verschleiß
der Zahnschiene oder der Litzentragschiene sowie der antreibenden Teile, vor allem
der die Hubbewegung der Zahnschiene hervorrufenden Führungen. Zur Behebung dieses
Mangels ist gemäß einem älteren Recht die Zahnschiene in mehrere kreisbiogenförmig
schwingbare Einzelfinger unterteilt, die, durch Beine Zahnstange angetrieben, kreisförmige
Schwingbewegungen ausführen und hierbei aus der Litzentragschiene heraustreten und
wieder unter deren Oberkante zurücksinken. Ebensolcher Finger bedient sich vorliegende
Erfindung. Jedoch erfolgt der Antrieb .der Finger nicht durch eine Zahnstange, sondern
die iEnzelnen Finger sind zwischen ihrem Drehpunkt und ihrer Spitze derart verbreitert,
daß sie gegieneinander anliegen, so daß die Schwingbewegung der Finger ,allein durch
auf den ersten bzw. letzten Finger einwirkende Schieber eingeleitet wird, wähnend
die Weiterleitung der Antrxebbewegung von Finger zu Finger @erfolgt. Ein durch eine
gefallene Litze blockierter Finger blockiert auch die Finger, die sich zwischen
ihm und dem die Fühlbewegung einleitenden Schieber befinden, während die anderen
Finger unter Schaffung einer glatten Oberfläche der Litzentragschiene unter deren
Oberkante zurücksinken.
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Die Bewachung geht folgendermaßen vor sich: In Unterfachstellung,
wenn alle Litzen von unigerissenen Kettenfäden einen Zug nach [oben erfahren, wird
der eine Schieber auf bekannte Art in Richtung der Litzentragschiiene
entgegen
einer Federwirkung nach innen bewegt; -äer Schieber berührt den gegen ihn anliegenden
fersten Finger und schwenkt ihn in der gleichen Richtung. Da sämtliche Finger aneinanderliegen,
werden auch sämtliche bis zum letzten gegen den anderen Schieber anliegenden Finger
geschwenkt und ragen nun über die Leistenoberkante hinaus, wobei der zweifle Schieber
entgegen einer Federkraft nach. außen geschoben wird. Beim Zurückgehen des Bersten
Schiebers sucht die Feder des zweiten Schiebers diesen in seine alte Lage zurückzubewegen.
Dabei werden, sofern keine gefallene Litze eines gerissenen Kettenfadens die Rückbewegung
hemmt, sämtliche Finger in ihre Grundstellung zurückgeschwenkt. Ist aber ein Kettenfaden
gerissen, so setzt sich der Finger, in dessen Bereich die gefallene Litze liegt,
auf den Litzenkopf der- gefallenen Litze. Der Finger kann nicht in die Grundstellung
zurückhehren und mit ihm die ganze Reihe von Fingern, die zwischen ihm und dem zweiten
Schieber liegt. Dagegen fallen die Finger, die sich zwischen dem gesperrten Fingier
und dem ersten Schieber befinden, in ihre alte Lage zurück. Die Stelle; an der der
Kettenbruch erfolgt ist, zeigt sich also im Schaft als Grenze zwischen glatter und
gezahnter Litzentragschienen@oberkante.
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In .der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i einen Schaftrahmen mit der Litzentragschiene nach vorliegender
Erfindung, Fig.2 einen Teil einer Litzentragschiene in urbetätigter Stellung im
Schnitt, Fig.3 einen Teil einer Litzentragschiiene in. Wächterstellung im Schnitt,
Fig.4 leinen Teil einer Litzentragschiene in Ausrückstellung im Schnitt, Fig. 5
einen Schnitt durch Fig. z.
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Die Litzentragschiene u ist in bekannter Weise in den Seitenstützen
b und c des Schaftrahmens (d gelagert. Sie besteht aus den Leisten e und den Fingern
f, die mit den Blolzen g schwenkbar zwischen den Leisten le gelagert sind. Im loberen
Teil besitzen die Finger eire ringförmige Verdickung h; denen Durchmesser so. groß
,ist wie der Teilungsabstand der Finger/. Dadurch haben die Finger f stets gleichen
Abstand voneinander und stehen alle in derselben Richtung, wenn sie mit den Verdickungenh
aneinanderliegen.
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In der Ruhielage (Fis. 2) zieht die Feder!
den Antriebsschieber
k nach außen, während die Feder l den Abstellschieber in nach innen drückt.
Die Finger f werden dadurch zum Antriebsschieber k hin geschwenkt und stehen mit
ihren Haken unterhalb .der Oberkante der Litzentragschiene a. Es liegt also eine
glatte Litzenauflage vor, die gestattet, daß sich die Litzen leicht verschieben
lassen können. In Unterfachstellung setzt in bekannter Weise die Bewachung ein.
Die Litzen von ungerissenen Kettenfäden haben durch die Kettenfadenspannung einen
Zug nach )obren erfaluen, wie Litze iz in Fig. 3 zeigt. Dagegen sitzen die Litzen
von gebrochenen Kettenfäden mit ihren Litzenköpfen auf der Litzentragschiene a auf
wie Litm,o in Fig.3. Durch eine Antriebsvorrichtung wird auf bekannte Art der Antriebsschieber
k in Pfeilrichtung auf die Finger f zu entgegen der Spannung der Feder! verschoben.
Sämtliche Finger und der Abstellschieher m nehmen an der Verschiebung teil, wie
Fig.3 zeigt. Dabei schlagen die Haken der Finger f über die 'Oberfläche der Leiste
e hinaus. Der Zwischenraum p von hochstehenden Litzen ist so groß, daß die Haken
ohne Störung hindurchschlagen können. Durch Kettenfadenbruch gefallene Litzen werden
von den Fingern vorerst beiseitegeschoben. Erst wenn die Rückbewegung der Schieber
k und m und der Finger f erfolgt, klemmt sein Finger/ eine gegebenenfalls
gefallene Litze is gegen die Leistes. Dadurch hemmt*der Fingier aber seine eigene
weitere und die aller Finger, die sich zwischen ihm und dem Abstellschieber befinden.
Dagegen fallen die Finger, die sich zwischen dem gesperrten Finger und dem Antriebsschieber
befinden, durch ihr eigenes Übergewicht in ihre Grundstellung zurück. Diese Stellung
ist in Fig.4 gezeigt. Es ist zu erkennen, daß die Litzentragschiene auf der !einen
Seite der durch Kettenfadenbruch gefallenen und eingeklemmten Litze eine glatte,
auf der anderen Seite eine gezahnte Oberkante aufweist. Die Grenze zwischen beiden
Oberkantenbildern gibt also auf dien ersten flick an, an welcher Stelle sich der
gerissen-, Kettenfaden befindet.
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Die Abstellung dies Webstuhles kann auf bekannte Art durch die gegenüber
der Lage bei normalem Betrieb veränderte Lage des Abstellschiebers m erfolgen.