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Vorrichtung zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten des Stromkreises
einer Stopplampe Die bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigenEin- undAusschalten
des Stromkreises einer Stopplampe bei Fahrrädern bestehen aus zwei Kontaktteilen,
von denen der eine ortsfest gelagert ist und der andere schleifend mit den Antriebsmitteln
der Fahrräder in Verbindung steht, der beim Vorwärtsfahren im Sinne des öffnens
des Kontaktes und beim Betätigen des Rücktrittes im Sinne des Schließens des Kontaktes
bewegt wird. Dieser Kontaktteil wird durch das dauernde Schleifen sehr schnell abgenutzt,
so daß die Kontaktvorrichtung nicht mehr wirken kann. Außerdem kann die Kontaktvorrichtung,
die vollkommen frei und ungeschützt liegt, sehr leicht verschmutzen und verrosten.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Vorrichtung aus zwei Kupplungshälften
herzustellen, von denen die eine von dem Kettenantrieb aus durch ein Kettenrad dauernd
bewegt wird, während die andere bei der Rückwärtsbewegung der ersten den Stromkreis
der Stopplichtanlage schließt. Die eine Kupplungshälfte kann nur eine kleine begrenzte
Bewegung ausführen, so daß also beim Vorwärtsfahren dauernd eine Reibung entsteht,
wodurch der Fahrer zusätzlich belastet wird. Ferner unterliegen beide Reibscheiben
einer verhältnismäßig schnellen Abnutzung, so, daß die Vorrichtung frühzeitig unbrauchbar
wird. Schließlich wirkt die Vorrichtung nicht sicher, da beim Eintritt von
Öl zwischen die Reibflächen die Wirkungsweise in Frage gestellt ist. Diese
Mängel werden durch die Erfindung beseitigt. Sie besteht darin, daß die beiden Kupplungshälften
durch ein als Freilaufkupplung wirkendes Klemmrollengesperre miteinander gekuppelt
sind. Bei einer solchen Kupplung tritt beim Vorwärtsfahren keine Reibung auf, so
daß keine zusätzliche Belastung für den Fahrer hierdurch entsteht. Die Kupplungsteile
nutzen sich nicht ab, so daß die Vorrichtung neben voller Betriebssicherheit die
gleiche Lebensdauer wie :das Fahrrad haben kann.
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Um die Kontaktvorrichtung gegen, Verschmutzen zu schützen und ein
dauerndes sicheres Arbeiten zu gewährleisten, sind die beiden Kontaktstellen des
Stopplichtstromkreises an- einem konzentrisch zu der entsprechenden Kupplungshälfte
liegenden Schutzgehäuse angeordnet, und das Schließen der Kontakte erfolgt durch
eine in der Kupplungshälfte vorgesehene schiefe Ebene über eine federnde Kontaktzunge.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Fahrrad in Ansicht mit der neuen Stopplichtanlage.
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Abb. a ist ein Querschnitt nach der Linie II-11 der Abb. 3.
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Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch die Auslösev orrichtung.
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i ist eine Achse, die zwischen Tragbügelna befestigt ist. Die Bügel
a werden mittels einer Schelle 3 an dem Rahmen des Rades,
und zwar
vorzugsweise auf der Verbindungsstange zwischen Kettenrad und Hinterrad, lösbar
befestigt. Auf der Achse i sind zwei Konusse 4. und 5 angeordnet. 6 ist der eine
Kupplungsteil der Freilaufkupplung, an dein ein Kettenrad 7 befestigt ist und der
über ein Kugellager 8 auf dem Konus .1 abrollt. 9 ist der andere Teil der Freilaufkupplung,
der auf der einen Seite über ein Kugellager io auf dem Konus 5 und auf der anderen
Seite über ein Kugellager i i auf dem anderen Kupplungsteil 6 abrollt. Die Kupplung
der beiden Kupplungsteile 6 und 9 erfolgt durch schiefe Ebenen 12 und Rollen 13,
die so ausgebildet sind, daß der Kupplungsteil 9 nur bei der einen Drehrichtung
des Kupplungsteiles 6 infolge Klemmwirkung mitgenommen wird. Die Kugellager 8 und
io sind durch Dichtungen 14., 15 gegen Eindringen von Schmutz geschützf.
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An dem Konus 5 ist ein Gehäuse 16 befestigt, welches die Kontaktglieder
17, 11; für die Stopplichtanlage trägt. An dein Kontakt 17 ist eine Kontaktzunge
i9 befestigt, die bis zu dem anderen Kontakt 1ä reicht und durch eine auf dein Kupplungsteil
9 angebrachte schiefe Ebene 2o zur Berührung mit dein Kontakt 18 gebracht wird.
Durch eine einerseits an dem Kupplungsteil 9 und andrerseits an dem Gehäuse 16 befestigte
Feder 21, die in mehrfachen Windungen um den Kupplungsteil 9 gelegt ist, wird erreicht,
daß sich der Kupplungsteil 9 mit der schiefen Ebene 2o im Sinne des Lösens der Kontakte
dreht, wenn die Kupplung gelöst ist. Durch einen Anschlag 22 wird ein zu weites
Drehen des Kupplungsteiles 9 verhindert. Das Gehäuse 16 ist durch einen lösbaren
befestigten Ring 23 gegen Eindringen von Schmutz gesichert, so daß die Kontakte
geschützt liegen.
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Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Beim Treten zur Vorwärtsbewegung
des Rades wird dem Kettenrad 7 und damit dein Kupplungsteil 6 eine Drehbewegung
im Sinne des Pfeiles a. erteilt. Der Kupplungsteil 9 bleibt bei dieser Drehbewegung
stehen. Beim Betätigen des Rücktrittes wird dem Kettenrad 7 und dein Kupplungsteil
6 eine Drehbewegung im Sinnerles gestrichelten Pfeiles b erteilt. Bei dieser Drehbewegung
klemmen sich die Rollen 13 zwischen den beiden Kupplungsteilen 6 und 9 infolge der
schiefen Ebenen 12 fest und nehmen den Kupplungsteil 9 um die Strecke mit, die die
Kette bis zur Betätigung des Rücktrittes zurücklegt. Dabei drückt die schiefe Ebene
20 die Kontaktzunge r9 gegen den Kontakt 189 und schließt damit den Stromkreis der
Stopplichtanlage während der Dauer des Rücktrittes. Die Batterie 2:4 dieser Anlage
ist unter dem Sattel befestigt, das Stopplicht 25 auf dem hinteren Schutzblech.
Löst man den Rücktritt wieder, wobei die Geschwindigkeitsverlangsamung aufhört,
so wird durch die dabei eingeleitete Drehbewegung des Kupplungsteiles 6 im Sinne
des Pfeiles a. die Kupplung wieder gelöst. Die Feder 21 erteilt dem Kupplungsteil
9 nunmehr eine Drehbewegung im Sinne des Pfeiles a und unterbricht damit den Kontakt.
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Anstatt die Kontaktvorrichtung an der Auslösevorrichtung anzuordnen,
kann am Fahrradrahmen ein Zugschalter vorgesehen werden, dessen Zugkontaktglied
an dem Kupplungsteil 9 befestigt ist und bei der Drehbewegung dieses Kupplungsteiles
den Schaltvorgang auslöst.
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Durch entsprechende Ausbildung und Anordnung des Bügels 2 wird verhindert,
daß die Verbindung zwischen Kette und Kettenrad 7 unterbrochen wird.