DE649922C - Loeschen von Alkohol- und aehnlichen Fluessigkeitsbraenden mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes - Google Patents

Loeschen von Alkohol- und aehnlichen Fluessigkeitsbraenden mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes

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DE649922C
DE649922C DEM123527D DEM0123527D DE649922C DE 649922 C DE649922 C DE 649922C DE M123527 D DEM123527 D DE M123527D DE M0123527 D DEM0123527 D DE M0123527D DE 649922 C DE649922 C DE 649922C
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DE
Germany
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foam
alcohol
soap
extinguishing
soaps
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Expired
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DEM123527D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Rudolf Beythien
Dipl-Volksw Karl Steuerwald
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Minimax AG
Original Assignee
Minimax AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/06Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires containing gas-producing, chemically-reactive components

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Löschen von Alkohol- und ähnlichen Flüssigkeitsbränden mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen von Bränden von Alkohol und ähnlichen Flüssigkeiten, wie Methylalkohol, Aceton, mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes.
  • Die Löschung von Bränden mit chemisch erzeugtem Schaum erfolgte bisher in der Weise, daß Bicarbonate oder Carbonate in Gegenwart von Schaumerzeugern und Wasser durch Säuren oder sauer reagierende Salze zersetzt werden.
  • Als saure Komponente verwendet man hierbei Säuren, wie Oxalsäure, Schwefelsäure, ferner. aber auch Salze, die infolge Hydrolyse sauer reagieren, z. B. Aluminiumsulfat, Ferri= chlorid, Zinksulfat usw., während man als Schaumerzeuger synthetische Netzmittel, Lakritz, natürliche sowie abgebaute pflanzliche und tierische Eiweißstoffe, Dextrine, Pflanzenschleim, Zellstoffablauge, Alkalisilicaxe usw. benutzt. Auch sind Harzseifen und gelegentlich auch Alkaliseifen vorgeschlagen worden.
  • In einem Sonderfall hat man für die Erzeugung von Feuerlöschschaum aus kohlensauren Salzen und Schwefelsäure oder Aluminiumsulfat in einem Handlöscher zur Vermeidung von allmählichen Zersetzungen des Saponins vorgeschlagen, das Saponin in Alkohol -aufzulösen und diese Lösung durch einen Zusatz von Seife zum Erstarren zu bringen. Die so bisher erzeugten Schäume haben zwar eine ausreichende Beständigkeit auf fast allen feuergefährlichen Flüssigkeiten, zeigen jedoch gegenüber Alkoholen und ähnlichen Flüssigkeiten nur sehr geringe Beständigkeit. Hierdurch wird die Ablöschung sehr erschwert oder unmöglich, da der Schaum dauernd vom Alkohol zerstört wird.
  • Ziel der Erfindung ist, diese Mängel zu beseitigen. Erreicht wird dies dadurch, daß gemäß der Erfindung in dem entstehenden Schaum Aluminiumseife bzw. Seife eines anderen dreiwertigen Metalls gebildet wird, indem Aluminiumsulfat oder andere Salze dreiwertiger Metalle und Alkaliseifen, vorzugsweise solche gesättigter Fettsäuren, neben den sonstigen üblichen schaumerzeugenden Stoffen zugesetzt werden. Mit wachsendem _ Gehalt an ungesättigten Fettsäuren nimmt die Schutzwirkung der auf diesem Wege hergestellten Schäume gegenüber Alkohol wieder ab. .-Bei Leinölseifen tritt sie überhaupt nicht auf. . Harzseifen zeigen nur geringere Wirksamkeit.
  • Man kann bei Anwendung von Lösungen der Einzelkomponenten die Seife in der basischen Komponente auflösen. Bei Anwendung eines einheitlichen Chemikaliengemisches bzw. von trockenen Einzelkomponenten, die erst im Bedarfsfalle mit Wasser zur Reaktion gebracht werden, kann man die Seife den Chemikalien in Pulverform, zweckmäßig feiner Pulverform zufügen. Die Haltbarkeit der Schaumpulver bei der Lagerung wird durch diese Zusätze nicht beeinflußt, nlan kan,nf z. B. fertige Waschmittel des Handels, die ii@y wesentlichen aus pulverförmiger Seife he=' stehen, hierfür verwenden.
  • Die Beständigkeit derartig erzeugter Schäume auf Alkohol und die damit gegebene Löschmöglichkeit hängen damit zusammen, daß sich bei der Schaumerzeugung ein gesättigtes fettsaures Salz des Aluminiums oder anderer verwendbarer mehrwertiger Metalle .durch Umsetzung bildet. Die erzeugten gallertartigen, fettsauren Metallsalze verleihen dem Schaum die Eigenschaft, daß er durch den Alkohol nicht genetzt wird, so daß der Alkohol dem Schaum das Wasser nicht entzieht, wodurch bei den bisher verwendeten Löschschäumen die Zerstörung des Schaumes herbeigeführt wurde. Das lediglich diese gallertartigen, auf diese Weise durch Umsetzung unmittelbar vor oder während der Schaumerzeugung gebildeten fettsauren Salze diese Wirkung ausüben, geht daraus hervor, daß bisher verwendete Schäume auch bei Mitverwendung gepulverter, getrockneter Aluminiumseife, wie dieses bereits ohne Hinweis auf Alkoholbrandlöschung vorgeschlagen worden ist, nicht alkoholbeständig sind. Es handelt sich auch nicht um eine besondere Wirkung der All:aliseife in diesem Sinne. Stellt man nämlich unter Alkaliseifenzusatz auf chemischem Wege Schäume her, bei denen die saure Komponente keine Salze mehrwertiger Metalle enthält, vielmehr aus Schwefelsäure, Osalsäure u. dgl. besteht, so ist derartiger Schaum bei Anwendung noch so großer Alkaliseifeninengen zur Ablöschung von Alkalibränden völlig ungeeignet, da er rasch zerstört wird. Im Gegenteil wird der Schaum dann sogar durch die freien Fettsäuren, die durch die Säuren abgeschieden werden, noch unbeständiger als Schäume ohne Seifen.
  • Neben Aluminiumsulfat, Aluminiumchlorid u. dgl. sind auch Salze anderer mehrwertiger Metalle geeignet, soweit sie Bicarbonat zersetzen können, wie solche des Eisens und des Zinks, z. B. Ferrichlorid und Zinksulfat. Im allgemeinen sind aber Salze dreiwertiger Metalle, wie Aluminium und Eisen, am besten geeignet, unter diesen vorzugsweise diejenigen des Aluminiums.
  • Daß iin wesentlichen die gesättigt fettsauren :Metallsalze die Schutzvorrichtung herbeiführen, geht auch daraus hervor, daß Schäume, die unter Zusatz von Leinölseife und Aluminiumsulfat hergestellt worden sind, unmittelbar nach ihrer Bildung gegen Alkohol unbeständig sind. Stehar diese Schäume aber einige Zeit an der Luft, so ist bereits nach 5 bis io :,Knuten ein merkliches ;Ansteigen der Beständigkeit des Schaumes gegenüber Alkohol feststellbar. Vermutlich erleidet das leinölsaure Aluminium bereits während dieses Stehens eine Oxydation und geht dadurch in ein gesättigteres fettsaures Salz über. Es wird daher erfindungsgemäß gegebenenfalls neben der Seife den Schaumchemikalien zweckmäßig noch ein Stoff hinzugefügt, der leicht aktiven Sauerstoff abspaltet, wie Perborate, Percarbonate. Persulfate u. dgl.
  • Ausführungsbeispicl i Teil einer pulverigen Mischung, aus
    48 Teilen Natriuinbicarbonat,
    - Saponin,
    5o - Aluminiumsulfat (19,S °;o Ton-
    erde),
    5 - Natronseifenpulver, von Hart-
    talg oder Kokosfett herrührend,
    wird mit io Teilen Wasser zur Reaktion gebracht.
  • Der erzielte Schaum ist von außerordentlicher Beständigkeit gegenüber Alkohol von beliebiger Stärke und löscht in kürzesterZeit Alkoholbrände ab.
  • Wenn auch der Zusatz von Seifen allein den angestrebten Zweck gewährleistet, so besteht doch die bevorzugte Arbeitsweise darin, die Seife neben einem anderen Schaumerzeuger zurAnwendung zu bringen, weil in diesen Fällen der Schaum besonders feinporig und besonders beständig ist.

Claims (2)

  1. PATENTAXSPRLCHE: i. Verfahren zum Löschen von Bränden von Alkohol und ähnlichen Flüssigkeiten mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes, dadurch gekennzeichnet, daß in dem entstehenden Schaum gleichzeitig Aluiiiiniuinseife bzw. Seife eines anderen dreiwertigen 1-'Ietalls in der Weise gebildet wird, daß den üblichen schaumerzeugenden Stoffen neben Aluminiumsulfat oder anderen Salzen dreiwertiger Metalle noch Alkaliseifen, vorzugsweise solche gesättigter Fettsäuren, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben Seifen, die sich zum Teil oder ganz von ungesättigten Fettsäuren herleiten, gleichzeitig noch leicht aktiven Sauerstoff abspaltende Stoffe, wie Persalze, zugesetzt «erden.
DEM123527D 1933-04-09 1933-04-09 Loeschen von Alkohol- und aehnlichen Fluessigkeitsbraenden mittels auf chemischem Wege erzeugten Schaumes Expired DE649922C (de)

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