DE675410C - Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen, Tetraaethylblei und ein neutrales Alkalifluorid enthaltenden Antiklopfmittels - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines lagerbeständigen, Tetraäthylblei und ein neutrales Alkalifluorid enthaltenden Antiklopfmittels Die in neuerer Zeit vielfach als Zusatz zu Motortreibstoffen verwendeten Antildopfmittel, die als wirksamen Bestandteil Tetra-,äthylblei in Mischung mit anderen organischen Verbindungen enthalten, haben die unangenehme Eigenschaft, sich bei längerer Lagerung im Licht langsam zu zersetzen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Neigung des Tetraä.thylbleis zur Zersetzung dadurch zu verhindern, daß den Antiklopfmitteln bzw. den diese enthaltenden Motortreibstoffen wasserlösliche Fluoride, insbesondere neutrales Alkalifluorid, in ;äußerst geringen Mengen (wenige Hundertstel Prozent) zugesetzt werden. Im allgemeinen genügt diese geringe Menge auch, um eine Zersetzung des Tetraä;thylbleis, wenn es erst einmal den Motortreibstoffen zugesetzt ist, zu verhindern, da das Alkalifluorid in den ,üblichen Motortreibstoffen in immerhin merkbarem Umfange löslich ist. Dies ist jedoch bei den üblichen Mischungen .des Tetraäthylbleis mit anderen dampfdruckerniedrigend wirkenden organischen Verbindungen infolge der praktisch völligen Unlöslichkeit der Alkalifluoride in Tetraäthylblei nicht der Fall. Es werden vielmehr bei einfacher Zugabe der nach dem früheren Vorschlag als ausreichend angesehenen Alkalifluoridmengen zum Antiklopfmittel selbst infolge ungenügender Lösung des Alkalifluorids bei Lagerung im Licht trotzdem Zersetzungserscheinungen: beobachtet, die im weiteren Verlauf zum völligen Verderben der Mischungen führen.
• Es wurde nun gefunden, daß man eine Aufnahme von Alkalifluorid durch das Tetraäthylblei in der für die Stabilisierung des letzteren erforderlichen Menge dadurch herbeiführen kann, daß man dem Tetraäthylblei das Alkalifluorid in Gegenwart von flüssigen einwertigen .Alkoholen zufügt, die gleichzeitig Lösungsmittel für Alkalifluo.rid und Tetraäthylblei sind. Auf diese Weise gelingt es, Antiklopfmittel herzustellen, die das Tetraäthylblei in der üblichen Konzentration, daneben aber auch .das Alkalifluorid in einer solchen Menge enthalten, daß sie nicht nur für die Stabilisierung des Antiklopfmittels im Treibstoff ausreicht, sondern auch die Beständigkeit des Antiklopfmittels für sich allein selbst bei langdauernder Lagerung im Licht gewährleistet. Beispielsweise lassen sich Mischgngen herstellen, in denen das Verhältnis von Alkalifluorid zu Tetraäthylblei mehr als das r ofache desjenigen Betrages erreicht, der bei Lösung von Alkalifluorid in Tetraäthylblei allein erreicht werden kann.
• Beispiel Man stellt eine I o%ig-e Lösung von Ka-: liumfluorid in Methanol her und vermischt diese mit einem im Handel befindlichen, unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung »Ethylfluid<< bekannten Antiklopfmittel der Zusammensetzung 54,6 Volumprozent Tetraäthylblei, 36,4 Volumprozent Äthylenbromid, 9,o Volumprozent Monochlornaphthalin im Verhältnis 6:r. Die Lösung des Antiklopfmittels in dem kalium fluoridhaltigen Alkohol bleibt auch bei La .gerung im Licht völlig klar und ohne Zer-'@%7ungserscheinungen beständig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung eines lagerbeständigen, Tetraäthylblei enthaltenden und mit neutralem Alkalifluorid versetzten Antiklopfmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Alkalifluorids in dem tetraäthylbleihaltigen Antiklopfmittel unter Verwendung von ein-,vertigen flüssigen Alkoholen erfolgt.