DE1016410B - Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen ZahnpasteInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste Die bisher bekanntgewordenen fluorhaltigen Zahnpasten haben einen stark übertriebenen Gehalt an Fluor. Ausgedehnte und sorgfältige klinische Beobachtungen haben ergeben, daß die richtige Dosierung des Fluors entscheidend ist. Zwar ist eine gewisse Zufuhr von Fluor zum Speichel erforderlich, jedoch nur so viel, daß dadurch die Eigenlöslichkeit des hauptsächlich aus Fluor-Apatit bestehenden Zahnschmelzes nach dem Massenwirkungsgesetz zurückgedrängt wird. Jede Erhöhung der Fluorionenkonzentration sollte jedoch vermieden werden.
- Die Erfindung betrifft die Herstellung einer Zahnpaste, die nur den als physiologisch richtig erkannten, ungewöhnlich niedrigen wirksamen Gehalt von etwa 90 Gamma Fluor auf 1 g Paste aufweist. Dieses Ziel ist jedoch mit den bisher allgemein gebräuchlichen Pastenzusammensetzungen nicht zu erreichen, da deren übliche Bestandteile eine solch geringe Fluormenge abbinden und somit unwirksam machen.
- Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß eine an sich bekannte Paste, die aus hochdisperser, durch pyrogene Zersetzung von flüchtigen Siliciumverbindungen, insbesondere Siliciumhalogeniden, gewonnener Kieselsäure mit Glycerin und Wasser bereitet wurde, die Eigenschaft besitzt, eine derartig geringe Fluormenge in ionogen wirksamer Form bestehen zu lassen.
- Das war nicht ohne weiteres vorauszusehen, da Kieselsäuregel sonstiger Herkunft bekanntlich Fluorionen festlegt.
- Die Wirkung der mit anorganischen Fluorverbindungen z. B. Alkalifluoriden bereiteten Paste wird noch verbessert durch den Zusatz von ölartigen Präparaten, die Fluor in organischer Bindung enthalten und die nach der deutschen Patentschrift 831000 zubereitet sind. Der Zusatz eines derartigen Präparats erfolgt in solch geringer Menge, daß 1 Gamma Fluor in 1 g Paste eingebracht wird. Die ausgezeichnete bakterizide Wirkung des erwähnten Präparats verleiht der Paste einen nachhaltigen Effekt, insbesondere gegen Karies.
- Damit durch die Paste der auf den Zähnen haftende schleimige Belag schnell und leicht abgewaschen wird, wird die reinigende Wirkung der Paste verstärkt durch den Zusatz eines Emulgators, z. B. eines Fettalkoholsulfonats, besonders eines solchen mit mehr als 10 C-Atomen, oder eines Wachsalkohols, die bekenntlich eine große Wasseraufnahmefähigkeit besitzen und gegenüber Schwankungen des p-Wertes weitgehend unempfindlich sind.
- Beispiel 1 9 kg hochdisperse Kieselsäure werden mit 86 g kaltem oder warmem Wasser und 4 kg Glycerin zu einer Gallerte hydratisiert. Dieser Gallerte werden der anorganische Fluoranteil in Form einer Mischung anorganischer Fluorsalze wie Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Calciumfluorid, Natriumsilikofluorid, Natriumbifluorid in abgemessener Menge zusammen mit 2,0 kg Titandioxyd zugegeben, wobei diese Salze sich lösen und an der Kieselsäuregallerte adsorbiert, jedoch nicht chemisch gebunden werden. Für die Mischung werden z. B. 9,9 g Natriumfluorid zusammen mit 7,5 g Natriumsilikofluorid verwendet, die einen Fluorgehalt von insgesamt 9,0g ergeben.
- Nach einigen Stunden erstarrt die Gallerte und kann mit oder ohne Zusatz von ätherischen Ölen und Riechstoffen, von Schaummitteln, organischen Säuren und Puffersubstanzen zu einer Zahnpaste verarbeitet werden.
- Beispiel 2 7,0 kg hochdisperse Kieselsäure werden mit 74,0kg kaltem oder warmem Wasser und 4,0 kg Glycerin hydratisiert und mit 9,9 g Natriumfluorid und 7,5 g Natriumsilikofluorid versetzt. Ferner erhält dieses Gemisch einen Zusatz von 2,5 g eines ölartigen Präparats, welches Fluor in organischer Bindung enthält und folgendermaßen zubereitet wurde.
- Eine Mischung von 3,4 g 8-Oxychinolin, 5,0 g Phenylsalicylat, 18,1 g p-Oxybenzoesäuremethylester und 2,9 g Kaliumfluorid wird unter Zusatz von 2,8 g Kaliummetaborat und 2,5 g Wasserstoftsuperoxyd (300/oig) 24 Stunden lang in Alkohol auf etwa 500 C erwärmt. Danach wird der Alkohol im Vakuum abdestilliert. Die Flüssigkeit trennt sich nach restloser Entfernung des Alkohols in zwei Schichten, deren eine ein schwarzbraun gefärbtes Öl darstellt, welches bei starkem Abkühlen auch kristallisiert und das gesamte, an das 8-Oxychinolin bzw. den entstandenen Äther gebundene Fluor (0,94 g) enthält.
- Nach Einarbeitung eines handelsüblichen Emulgators von großem Wasseraufnahmevermögen, z. B.
- 10 kg Fettalkoholsulfat mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen, erstarrt die Gallerte nach einigen Stunden und wird mit etwa 1 O/o ätherischen Ölen, Riechstoffen, Geschmadsstoffeu, Schaummitteln, organischen Säuren und Puffersubstanzen zu einer Zahnpaste verarbeitet.
- PATENTANSPR8CRE: 1. Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste, dadurch gekennzeichnet, daß man einer an sich bekannten, aus durch pyrogene Zersetzung flüchtiger Siliciumverbindungen gewonnener hochdisperser Kieselsäure, Glycerin und Wasser bereiteten Paste anorganische Fluorverbindungen, z. B. Alkalifluoride, im Verhältnis von etwa 90 Gamma Fluor zu 1 g Paste zusetzt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Paste außerdem ein Fluor in organischer Bindung enthaltendes, ölartiges Präparat im Verhältnis von etwa 1 Gamma Fluor zu 1 g Paste zugesetzt wird.3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereitung der Paste unter Verwendung eines Emulgators erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM23916A DE1016410B (de) | 1953-07-09 | 1953-07-09 | Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM23916A DE1016410B (de) | 1953-07-09 | 1953-07-09 | Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1016410B true DE1016410B (de) | 1957-09-26 |
Family
ID=7299156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM23916A Pending DE1016410B (de) | 1953-07-09 | 1953-07-09 | Verfahren zur Herstellung einer fluorhaltigen Zahnpaste |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1016410B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2516383A1 (fr) * | 1981-11-19 | 1983-05-20 | Colgate Palmolive Co | Dentifrice stable contenant un agent de polissage siliceux neutre |
EP0933078A2 (de) * | 1997-12-10 | 1999-08-04 | Degussa-Hüls Aktiengesellschaft | Wirkstoff enthaltende Fällungskieselsäuren |
-
1953
- 1953-07-09 DE DEM23916A patent/DE1016410B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2516383A1 (fr) * | 1981-11-19 | 1983-05-20 | Colgate Palmolive Co | Dentifrice stable contenant un agent de polissage siliceux neutre |
EP0933078A2 (de) * | 1997-12-10 | 1999-08-04 | Degussa-Hüls Aktiengesellschaft | Wirkstoff enthaltende Fällungskieselsäuren |
EP0933078A3 (de) * | 1997-12-10 | 2000-02-09 | Degussa-Hüls Aktiengesellschaft | Wirkstoff enthaltende Fällungskieselsäuren |
US6214383B1 (en) | 1997-12-10 | 2001-04-10 | Degussa-Huls Ag | Precipitated silicas which contain an active substance |
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