DE649673C

DE649673C - Einrichtung zum Mischen und Kneten

Info

Publication number: DE649673C
Application number: DEE45730D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-06-23
Filing date: 1934-06-23
Publication date: 1937-08-30
Also published as: US2015397A

Description

Einrichtung zum Mischen und Kneten Wenn staubartige trockene Massen, wie sie insbesondere in. der chemischen Industrie verarbeitet werden, mit geringen Mengen einer Flüssigkeit oder mit einer teigartigen Masse vermengt und ineinandergeknetet werden, so zeigt sich in der Praxis, daß sich im Arbeitsgut Knollen oder Klumpen bilden. Werden solche Arbeitsvorgänge in den allgemein gebräuchlichen und bekannten Knet- und Mischmaschinen durchgeführt, so dauert es immer eine geraume Zeit, bis diese Knollen durch die Misch- und Knetwirkung der Maschine zerkleinert werden und sich eine einwandfreie Fertigware ergibt.
Durch die Erfindung soll nun die Knollenbildung gänzlich verhindert oder aber sogleich nach ihrem Auftreten beseitigt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß besondere, zugätzliche Werkzeuge in eine nach ihrem Aufbau bekannte Art einer mit umlaufender Schale arbeitenden Misch- und Knetmaschine, die mit einem stillstehenden Knetarm versehen ist, eingesetzt werden. Diese Verbesserungen machen dann diese Maschinen zur Verarbeitung zahlreicher Chemikalien und Werkstoffe brauchbar, wozu sie vorher ungeeignet waren.
Erfindungsgemäß werden nämlich außer dem an sich bekannten Abstreifer- und-Knetarm in der Misch- und Knetschale ein unter dem Einfluß des beim Misch- und Knetvorgang umgewälzten Arbeitsgutes bewegter lose eingelegter, sich frei drehender Wälzkörper und ein feststehender Wender innerhalb des Troges vorgesehen.
Bei schweren Massen, die in manchen Fällen unter, dem Einfluß der beigegebenen Flüssigkeit abbinden und hart werden, wird dieser Erscheinung und der damit verbundenen erhöhten Gefahr der Knollenbildung durch Verwendung eines Wälzkörpers etwa in Form einer Kugel wirksam begegnet. Der Wälzkörper wird durch die Knetmasse in Umdrehung versetzt und führt außerdem Hub-und Senkbewegungen aus.
Damit der Wälzkörper nicht einfach von der Trogschale und dem Arbeitsgut mitgenommen wird, ohne eigene Drehbewegungen auszuführen, wird zweckmäßig an einem für alle Werkzeuge gemeinsamen Halter ein Fangarm oder eine Gabel angebracht, die den Wälzkörper verhindert, mit dem Trog umzulaufen, ihm aber Hinundherbewegungen in senkrechter oder schräger Richtung gestattet. Der, in der Bewegungsrichtung gesehen, vor dem Wälzkörper angeordnete Wender hat den Zweck, die Masse in Richtung nach der Mitte der Trogschale zu bringen bzw. dem Wälzkörper zuzuführen, damit sie der Wirkung des letzteren voll ausgesetzt ist.
Die vorteilhafte Anordnung aller in den Trog hineinragenden Werkzeuge, wie Abstreifer- und Knetarm, Wender und Haltearm, für Wälzkörper an einem gemeinsamen Halter, der ausschwenkbar oder sonstwie bewegbar gelagert ist, so daß sie mit einem Handgriff aus dem Trog gebracht werden können, ermöglicht eine besonders leichte und bequeme Reinigung der Maschine.
Für den Fall, daß der Trog der Maschine zum Zweck der bequemeren Entleerung kippbar ist, kann der Wälzkörper während des Kippvorganges durch eine besondere, im normalen Betrieb ausschwenkbare Vorrichtung gehalten werden. In besonderen Fällen kann die Trogschale auch ausfahrbar angeordnet sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Maschine im Schnitt, Fig. 2 eine Maschine in Draufsicht.
Über der an sich bekannten Misch- und Knetmaschine mit dem Trog i und dem Abstreifer- und Knetarm 3 ist, beispielsweise um das Gelenk 8 drehbar, eine Traverse :2 angeordnet, an welcher außer dem schon genannten Abstreifer- und Knetarm 3 ein Wender .4 und ein Halter 6 für den Wälzkörper 5 befestigt sind, so daß sämtliche Werkzeuge mit Ausnahme der als Wälzkörper verwendeten Kugel mit einem Handgriff ausgeschwenkt werden können. Der Wender d. ist der Trogwandung angepaßt. _ Am Boden des Troges liegt der in seiner Dreh- sowie Aufundabwärtsbewegung, abgesehen von dem Einfluß des Halters 6, frei bewegliche Wälzkörper 5, dessen Schlag- und Mahlwirkung die Bildung von Knollen und Klumpen im Arbeitsgut verhindert.
Der Halter 6 ist in seinem unteren Teil zweckmäßig schräg gestellt, so daß der von dem Arbeitsgut in Drehung versetzte Wälzkörper 5 sich auf dieser schrägen Strecke auf-und abwärts bewegen und hierbei in besonders wirksamer Weise das Arbeitsgut bearbeiten kann. Eine obere Kugellage ist strichpunktiert eingezeichnet.
Für den Fall, daß die Trogschale zur leichteren Entleerung kippbar angeordnet ist, kann der Wälzkörper 5 durch eine Haltevorrichtung 7 am Herausfallen gehindert werden. Die Haltevorrichtung 7 ist im Betriebszustand der Maschine ausgeschwenkt.
Die Draufsicht Fig.2 zeigt die Lage der einzelnen Werkzeuge zueinander, die in Sonderfällen, statt an einer gemeinsamen Traverse angeordnet zu sein, auch getrennte Anordnung, Befestigung und Entfernbarkeit haben können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Mischen und Kneten mit umlaufender Schale, deren Knetwerkzeug ein in die Schale hineinragender, der Innenfläche der Schale angepaßter, feststehender Arm ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Knetmaschinen anderer Art verwendeter, dort als das eigentliche Knetwerkzeug dienender, vorzugsweise kugelförmiger, Wälzkörper (5) in den seiner Form und seinen Abmessungen angepaßten Ringraum des Troges (i) lose eingelegt und durch einen seine Drehbarkeit sowie seine Aufundabbeweglichkeit nicht beseitigenden Halter (6) verhindert ist, die Umlaufbewegung der Schale und des Gutes mitzumachen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß der Halter (6) dem Wälzkörper (5) eine schräg aufwärts gerichtete Auflauffläche zukehrt.