DE79404C - Schlämmvorrichtung für Thon u. dergl - Google Patents

Schlämmvorrichtung für Thon u. dergl

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DE79404C
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Germany
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blades
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clay
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Expired - Lifetime
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DENDAT79404D
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j. helldörfer u. a. dereser, Würzburg
Publication of DE79404C publication Critical patent/DE79404C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28CPREPARING CLAY; PRODUCING MIXTURES CONTAINING CLAY OR CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28C1/00Apparatus or methods for obtaining or processing clay
    • B28C1/02Apparatus or methods for obtaining or processing clay for producing or processing clay suspensions, e.g. slip
    • B28C1/04Producing suspensions, e.g. by blunging or mixing; with means for removing stones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich wird bei Herstellung von Ziegeln aus unreinem, stein-, mergel- oder dergl. haltigem Thon der letztere vor der Verarbeitung einem Schlämmprocefs unterworfen, durch welchen er von allen fremden Beimengungen, z. B. Steinen, Kalkknollen und dergl., befreit wird. Dieser Schlämmprocefs kann auf verschiedenartige Weise durchgeführt werden. Ursprünglich wurde der Thon in Gruben mit Wasser Übergossen, eingesumpft, auf gedielten Plätzen durchgetreten und dabei con allen Beimengungen befreit. Später wurde statt des Tretens der Thon mit breiten Rädern durchfahren, man liefs ihn durch eine Walzmühle gehen, deren Walzen sich mit ungleicher Geschwindigkeit drehten und daher alle Steine zerquetschten, sowie den Thon selbst gründlich durcharbeiteten. Man benutzte sodann auch Thonschneidemaschinen (Kleimühlen) und dergl.
Sämmtliche bekannten Vorrichtungen leiden theils an dem Mifsstand, dafs sie zur gründlichen Bearbeitung des Materials zu viel Zeit beanspruchen, theils sind sie zu verwickelt, um sich allgemein Eingang zu verschaffen.
Durch vorliegende Erfindung wird nun eine höchst einfache und äufserst rasch arbeitende Maschine geschaffen, welche binnen wenigen Minuten den eingebrachten Thon oder dergl. schlämmt und von fremden Beimengungen reinigt.
Fig. ι zeigt einen theilweisen Höhenschnitt durch die Vorrichtung. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie χ - χ. In der Mitte eines cylindrischen Behälters a, in welchen die zu bearbeitende Thonmasse unter Zusatz von Wasser eingebracht wird, rotirt eine Welle b, welche die Rahmen c trägt. Letztere sind zweckmäfsig aus Winkeleisen gebildet, von denen die senkrecht laufenden unten je eine pflugartig gestaltete Schaufel d tragen (Fig. 3 und 4, Detail). Beim Rotiren der Welle b arbeiten die Schaufeln pflugartig, indem sie auf dieselbe Weise wie ein Pflug die Thonmasse durchfurchen und wenden, wodurch letztere intensiv durch einander gearbeitet wird. Die inneren, der Achse zunächst liegenden Schaufeln d sind hierbei zweckmäfsig nach aufsen gerichtet, so dafs sie bei der Rotation der Welle b (Pfeilrichtung) das zu bearbeitende Material nach aufsen umlegen; die aufsen an den Rahmen angeordneten pflugartigen Schaufeln dagegen sind nach innen gerichtet und wirken in der Weise, dafs sie den Thon nach innen werfen. Ferner wird die Einrichtung zweckmäfsig noch so getroffen, dafs die auf jedem Rahmen zwischen der inneren und äufseren Schaufel sitzenden, gleichgerichteten Schaufeln gegenüber denen der beiden benachbarten Rahmen versetzt angeordnet sind und in entgegengesetzter Richtung wie diese arbeiten. Infolge dieser Anordnung wird der zu bearbeitende Thon von einer Schaufelreihe nach der einen, von der zunächst folgenden nach der anderen Richtung geworfen. Demgemäfs wird der Thon oder dergl. rasch und intensiv durch einander gearbeitet und die in demselben enthaltenen wasserlöslichen, fremden Körper in Wasser aufgelöst. Die geschlämmte Masse wird sodann in bekannter Weise abgelassen und gesiebt, wodurch die ungelösten festen Körper von der Thonmasse abgeschieden
werden und letztere dadurch zur Herstellung der Waare brauchbar gemacht wird.
Bei der in Fig. ι und 2 dargestellten Schlämmvorrichtung sind vier im rechten Winkel zu einander gestellte Rahmenarme angeordnet. Der eine Rahmenarm ist mit nach innen gerichteten (Fig. 4, Detail), der nächstfolgende dagegen mit nach aufsen stehenden Schaufeln (Fig. 3 Detail) versehen.
Nach Beendigung des Schlämmprocesses wird die Schlämmmasse durch das Sieb e, dem der Verschlufsdeckel g mit Zugstange g1 vorgesetzt ist und das durch den beweglichen Rechen h h1 gereinigt werden kann, in den Abzugskanal fk abgelassen.
Eine besonders günstig wirkende Ausführungsform der Schlämmvorrichtung ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Hier sind zwei einander diametral gegenüberliegende Rahmenpaare angeordnet, deren Rahmen im spitzen Winkel zu einander gestellt sind. Der eine Rahmen jedes Rahmenpaares ist mit nach innen gerichteten, der andere dagegen mit nach aufsen stehenden Schaufeln versehen. Hierdurch erreicht man den Vortheil, dafs, nachdem die Masse zuerst von einem Rahmenpaar nach innen und dann sofort nach aufsen geworfen wurde, dieselbe wieder Zeit gewinnt, um zur Ruhe zu kommen, worauf sodann das zweite Rahmenpaar die Bearbeitung der Masse analog dem ersten vornimmt u. s. w. Eine bessere Wirkung wird in diesem Falle noch dadurch erzielt, dafs man den Boden des Schlämmgefäfses trichterförmig gestaltet.
Die Centrifugalkraft der rotirenden Schaufeln sucht nämlich die Masse gegen die äufseren Wandungen des Behälters zu treiben, was bei horizontalen Böden thatsächlich der Fall ist; wird dagegen der Boden trichterförmig gemacht , so wirkt der Centrifugalkraft der Schaufeln das Bestreben der Masse, nach einwärts zu laufen, entgegen, so dafs letztere infolge dessen stets gleichmäfsig im Behälter vertheilt ist. Die Folge davon ist eine bedeutende Erhöhung der Schlämmwirkung.
Das Ablafssieb e befindet sich bei dieser Ausführungsform nothwendigerweise am Boden des Bassins und wird dessen Verschlufsdeckel g durch das Gelenkgestänge g2 i gl und dessen Reinigungsrechen h durch das Gelenkgestänge h^oh1 bewegt. Der Ablafskanal k ist ebenfalls zum Theil unter das Bassin eingebaut.
Eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Erfindungsgegenstandes zeigt Fig. 7. Hier ist der Boden des Schlämmgefäfses kegelförmig, so dafs die Masse das Bestreben hat, nach aufsen zu laufen. Die Schaufeln auf den Rahmen sind hier mit Ausnahme der inneren sämmtlich nach einwärts gerichtet. Hiernach wird ein äufserst günstiger Mischeffect dadurch erzielt, dafs die Schaufeln entgegengesetzt dem theils durch die Centrifugalkraft, theils durch den kegelförmigen Boden hervorgerufenen Bestreben der Masse, nach auswärts zu laufen, wirken.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schlämmvorrichtung für Thon und dergl., gekennzeichnet durch die Anordnung einer beliebigen Anzahl um eine verticale Welle im Schlämmbehälter rotirender, pflugartig gestalteter Schaufeln (d), welche das zu schlämmende Material pfiugähnlich durchfurchen und wenden und auf diese Weise durch einander mengen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Schlämmvorrichtung, bei welcher die Schaufeln auf radial zur Welle gestellten Rahmen (c) befestigt sind, in der Weise, dafs die inneren, der Welle zunächst liegenden Schaufeln nach aufsen, die äufseren dagegen nach innen gerichtet sind, während die dazwischen liegenden gleichgerichteten Schaufeln jedes Rahmens gegenüber den Schaufeln des Nachbarrahmens versetzt angeordnet und entgegengesetzt zu denselben gestellt sind, wobei event, der Boden des Schlämmbehälters trichterförmig gestaltet und die Lage der Rahmen zu einander entweder im rechten oder im spitzen bezw. stumpfen Winkel vorgesehen sein kann.
3. Eine weitere Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Erfindung, bei welcher die Schaufeln auf radial zur Welle gestellten Rahmen (c) befestigt sind, in der Weise, dafs die inneren Schaufeln der Rahmen nach aufsen, die übrigen jedoch nach innen gerichtet und gegenüber den Schaufeln der Nachbarrahmen versetzt angeordnet sind , wobei der Boden des Schlämmbehälters kegelförmig gestaltet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79404D Schlämmvorrichtung für Thon u. dergl Expired - Lifetime DE79404C (de)

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