DE932541C

DE932541C - Misch-, Ruehr- und Knetmaschine mit Ringtrog und planetenartig bewegtem Flachkoerper als Ruehrwerkzeug

Info

Publication number: DE932541C
Application number: DEP35643D
Authority: DE
Inventors: Bronislaw Dr Gort
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-03
Filing date: 1949-03-03
Publication date: 1956-01-19

Description

Misch-, Rühr- und Knetmaschine mit Ringtrog und planetenartig bewegtem Flachkörper als Rührwerkzeug Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung eines Misch-, Rühr- und Knetmaschinentyps, bei dem in einem Ringtrog ein Flachkörper mit kreisförmigem Umriß - selbst eine planetenartige Eigendrehung ausführend - herumwandert. Bei der bekannten Ausführungsform dieses Maschinentyps bildet die Drehachse des Rührwerkzeugs einen rechten Winkel mit der Trogachse, während die als flache Scheibenringe ausgebildeten mehrfach vorhandenen Rührwerkzeuge schräg zur Drehachse, um die die Eigendrehung ausgeführt wird, stehen.
Diese kreisringförmigen Flachkörper führen also bei der bekannten Ausführung eine Taumelbewegung aus, so daß sie nur einmal bei jeder Eigendrehung in den Bereich der unteren äußeren Trogecke gelangen. Aus dieser Eigenart der Konstruktion ergeben sich Mängel durch Nesterbildung, die die schnelle Homogenisierung des zu bearbeitenden Materials beeinträchtigen.
Gemäß der Erfindung soll der erwähnte Maschinentyp dadurch verbessert werden, daß erstens der Winkel zwischen Rührwerkzeugachse und Trogachse von einem rechten Winkel derart abweicht, daß die Rührwerkachse von der Trogachse ausgehend nach dem Trogmantel zu ansteigt, und daß zweitens das flache kreisscheibenförmige Rührwerkzeug auf der Rührwerkzeugachse nicht schräg, sondern im wesentlichen senkrecht steht, wobei es so angeordnet und bemessen sein soll, daß der äußere Kreisrand des Rührwerkzeuges in die äußere untere, vom Boden und dem Trogmantel gebildete Trogecke nicht nur ab und zu, wie dies bei Taumelscheiben eintritt, sondern ständig hineinragt.
Während im allgemeinen die günstigste Wirkung dieses Maschinentyps bei der Verarbeitung von trockenen Gemischen schon mit einer ungelochten Kreisscheibe in der erwähnten Anordnung zu erreichen ist, kommt natürlich auch eine beliebig gelochte Kreisscheibenausführung in Frage, besonders wenn es sich um die Verarbeitung von plastischen Materialien handelt.
Der Materialaustausch zwischen den oberen und unteren Schichten der Trogfüllung wird erfindungsgemäß noch begünstigt durch die Anbringung von Flügeln auf den beiderseitigen Kreisscheibenfiächen.
Um Materialverluste innerhalb des Ringtroges zu vermeiden und die Reinigung des Troginnern zu vereinfachen, wird zweckmäßigerweise das Planetengetriebe in dem sowieso vorhandenen mittleren Trogdom des Ringtroges untergebracht.
Ein Ausführungsbeispiel einer Maschine gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich, in der Abb. I einen senkrechten Mittelschnitt durch die Maschine und Abb. 2 eine Aufsicht auf das kreisscheibenförmige Rührwerkzeug in gelochter und mit Schaufeln besetzter Ausführung zeigt.
Die Misch-, Rühr- und Knetmaschine besitzt einen Ringtrog I, in dessen gedrehtem mittlerem Trogdom 3 eine schräg von innen nach außen ansteigende Planetenwelle 4' gelagert ist, die außen ein kreisscheibenförmiges, im wesentlichen senkrecht auf ihr angeordnetes Rührwerkzeug 4 trägt.
Das letztere ist so angeordnet und so bemessen, daß sein äußerer Kreisrand in die äußere untere, vom Boden und dem Trogmantel gebildete Trogecke hineinragt.
Innerhalb des Trogdoms 3 ist das aus den Kegelrädern g und 8 bestehende Planetengetriebe geschützt untergebracht, dessen feststehendes Grundradg auf der senkrechten ortsfesten Trogachse 7 verkeilt ist. Der Trogdom 3 selbst ist auf der festen Trogachse 7 drehbar gelagert und wird über das Kegelräderpaar Io und seine längere Nabe vom Motor 2 aus in Drehung versetzt, so daß sich also das Kegelrad8 auf dem feststehenden Kegelrad g abwälzt und auf diese Weise das kreisscheibenförmige Rührwerkzeug 4 noch zusätzlich zu seiner Wanderbewegung innerhalb des Ringtroges in Eigendrehung versetzt wird.
Das sich vor der herumwandernden Scheibe 4 anstauende Material erfährt je nach der Drehrichtung derEigendrehung in bezug auf dieDrehrichtung der Wanderbewegung eine ständige Lageveränderung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung und damit eine gründliche Durchmischung.
An der Scheibe entweder ein- oder auch beiderseitig angeordnete Flügel 5 können die Verlagerungsbewegung der Gutteilchen der Höhe nach noch unterstützed. Infolge der Schrägstellung der Scheibe bewirken diese Flügel 5 natürlich auch noch einen Gutaustausch von innen nach außen und umgekehrt.
Auf diese Weise wird in kürzester Zeit eine weitgehende Homogenisierung des Materials gesichert.
Diese Homogenisierungswirkung kann noch durch Löcher 6 in der Scheibe 4 verbessert werden. Es findet dann ein ständiger Materialdurchgang durch die Löcher in folgender Weise statt. Der Stau der Masse vor der im Ringtrog herumwandernden Scheibe 4 bewirkt einen in Einzelsträngen durch die Löcher von innen nach außen gefichteten Massestrom, wodurch der obere äußereKeilraum zwischen Scheibe 4 und Trogmantel ständig mit Masse gespeist wird (vgl. Abb, I), die sich teilweise um die hintenliegende Scheibenkante herum. und teilweise durch die jeweils außerhalb des.Staugebietes liegendeh Löcher 6 wiederum einen Ausweg in den inneren bzw. in bezug auf die Wanderrichtung hinter der herumwandernden Scheibe 4 liegenden Ringtrogbezirk sucht.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Misch-, Rühr- und Knetmaschine mit Ringtrog und einem darin umlaufenden zusätzlich in planetenartige Eigendrehung versetzten Rührwerk, dessen Rührwerkzeug aus einem Flachkörper mit kreisförmigem Umriß besteht und dessen Drehachse einen Winkel mit der Trogachse bildet, dadurch gekennzeichnet, daß erstens der Winkel zwischen Rührwerkzeugachse (4') und Trogachse (7) ein spitzer bzw. stumpfer Winkel ist, dessen schräger Schenkel von der Trogachse aus nach dem Trogmantel zu ansteigt, und daß zweitens das flache, kreisscheibenförmige Rührwerkzeug (4) auf der Rührwerkzeugachse (4') im wesentlichen senkrecht, und zwar so angeordnet und bemessen ist, daß der äußere Kreis rand des Rührwerkzeuges (4) in die äußere untere, vom Boden und dem Trogmantel gebildete Trogecke hineinragt.
2. Misch-, Rühr- und Knetmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührwerkzeug entweder als ungelochte oder als beliebig gelochte Kreisscheibe ausgeführt ist.
3. Misch-, Rühr- und Knetmaschine nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch auf die Scheibenflächen aufgesetzte Flügel (5).
4. Misch-, Rühr- und Knetmaschine nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe (9, 8) in einem mittleren Trogdom (3) des Ringtroges (I) untergebracht ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 437 858.