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Mischer für Sand, Kies o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen
zum Mischen von festen Motten. z. B. Sand, Kies usw., wie sie besonders in der Betonindustrie
und dem Haugewerhe zum Mischen \-on Betongrundstoffen, Mörtel usw. benutzt «-erden.
Es ist bekannt, den (las Mischgut aufnehmenden Behälter ortsfest oder drehbar anzuordnen
und mit gleichsinnig oder gegenläufig kreisenden i\Zischßügeln auszustatten, die
uni waagerechte Achsen umlaufen oder bei senkrechter Lagerung sonstige. z. 1i. planetenartige
Drehbewegungen vollführen, dabei (las zu mischende Gut durcheinanderNvirbeln und
zur Erhöhung der Mischwirkung mit zusätzlichen Prall-und Leitwänden des Behälters
zusammenwirken können.
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Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung
durch die besondere .\usbildung der ztis@ininieii\" irl:erideri Teile, die auf eine
\-orteilliafte Bewegung des zu mischenden Gutes abgestellt ist. Das Gut soll hierbei
nämlich außer der eigentlichen Fortschrittsbewegung im Behälter einer Querbewegung
hierzu sowie einer umwälzenden Bewegung unterworfen werden, wobei sich zweckmäßig
die letzteren beiden in ständig wechselnder Bewegungsrichtung vollziehen. Hierdurch
wird ein besonders inniges Durchmischen und bei einfachem Aufbau, geringem Antriebsbedarf
und geringem Platzbedarf für die Unterbringung der anzutreibenden Teile innerhalb
des Behälters eine gute Mischleistung erzielt. Erfindungsgemäß ist der Mischer mit
den Behälterboden bestreichenden Leitkörpern ausgestattet, die ihrer Idölie nach
an der Druckfläche hohlrund gewölbt, außerdem abwechselnd nach unterschiedlichen
Seiten querstehend zur Fortschrittsrichtung und zugleich in bezug auf die Behälterbreite
derart N-ersetztliegend
angeordnet sind, daß sie das -Mischgut
nach wechselnden Richtungen pflugartig umwälzen.
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Während die Mischwirkung sonst meist auf einem ungeregelten Durchwirbeln
des Mischgutes beruht, kommt sie bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Mischers
so zustande, daß das Mischgut von den gewölbten Leitkörpern wie der Ackerboden vom
Pflug zunächst in senkrechter Richtung angehoben, unter Schwung gewendet und unter
gleichzeitigem Vorschub beim Zurückfallen auch waagerecht versetzt wird, wobei durch
die besondere Querstellung und Versetzung der aufeinanderfolgenden Leitkörper ein
ständiger Wechsel sowohl hinsichtlich des Drehsinnes der Wälz- bzw. Wendebewegung
als auch hinsichtlich der waagerechten Versetzungsrichtung stattfindet.
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Der Mischer nach der Erfindung kann antriebsmäßig so gestaltet sein,
daß entweder die Leitkörper oder der Behälter, gegebenenfalls auch beide zugleich
gegenläufig bewegt werden. Diese Bewegung kann geradlinig oder kreisend sein. Im
letzteren Falle können insbesondere diejenigen Leitkörper, die das Mischgut entgegen
der Fliehkraftwirkung nach innen zur Behältermitte fördern, zwecks Verstärkung dieser
Förderung auch ihrer Breite nach an der Druckfläche hohlrund gewölbt sein.
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Um Verklemmungen des Mischgutes zu vermeiden, sind die pflugartig
gewölbten Leitkörper an ihrem Träger vorzugsweise nachgiebig gelagert.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele für Mischer nach der Erfindung,
und zwar zeigen Fig. i und 2 einen Mischer mit kreisenden Leitkörpern im senkrechten
Schnitt und im Grundriß als Querschnitt nach Linie A-A, Fig. 3 und 4 einen Mischer
mit kreisendem Behälter und ortsfesten Leitkörpern samt Leitwänden, (las Ganze in
einem senkrechten Schnitt (Fig.3) und als Grundriß in einem waagerechten Schnitt
etwa in mittlerer Höhe des gekrümmten Teiles der Leitkörper, Fig. 5, 6 und 7 einen
Längsschnitt sowie zwei unterschiedliche Grundrisse von Mischern nach der Erfindung,
deren Behälter aus einer geraden Linie besteht.
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Bei dem Mischer nach Fig. i und 2 besteht der Mischgutbehälter aus
einem ortsfesten, ringförmigen Trog 1 mit ebener Bodenfläche 2. In diesem Trog kreisen
vier Leitkörper 3, 4. 5, 6, die mit Gelenken 7 an der Nabe 8 einer senkrechten Treibwelle
9 gelagert und mittels Druckfedern io an Armen i i der Nabe abgestützt und gegen
den flachen Behälterboden 2 gedrückt sind. Sämtliche 1_eitkörper sind ihrer Höhe
nach ähnlich wie die l..eitkörper eines Ankerpfluges an ihren Druckflächen hohlrund
gekrümmt. Die Leitkörper 3 und 4 weisen überdies an ihrer Druckfläche auch in ihrer
Breite eine hohlrunde Krümmung auf, die das Fördern nach innen unterstützt, während
die Leitkörper 5, 6 in ihrer Breite geradlinig verlaufen. Dabei sind die Leitkörper
in bezug auf die Breite des Troges zueinander versetzt und mit ihren Druckfl;ichen
die Leitkörper 3, .4 nach innen, die Leitkörper ;, 6 nach außen gerichtet.
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Werden die Leitkörper in Richtung des Pfeiles 12 angetrieben, so fördert
der Leitkörper 3 zunächst das Mischgut von der Außenwand des Troges zum mittleren
Teil seiner Bodenfläche hin und wälzt es dabei um. Hier wird es von dem Leitkörper
4 ergriffen, der es gegen die Innenwand des Troges fördert und dabei erneut umwälzt.
DerLeitkörper 5 ergreift nun das an der Innenwand befindliche Gut und fördert es
unter gleichzeitigem Umwälzen zur Trogmitte, wo es von den nachfolgenden Leitkörpern
6 aufgenommen, erneut umgewälzt und zur Außenwand des Troges zurückbefördert wird.
Bei den senkrechten, waagerechten und schraubenartigen Drehbewegungen des Gutes
tritt sehr rasch ein inniges Durchmischen ein. Die nachgiebige Lagerung und federnde
Abstützung der Leitkörper sorgt dafür, daß sie bei Überbeanspruchungen, z. B. durch
Verklemmen an erhärteter Masse, ausweichen können.
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Der Mischer nach Fig.3 und 4 ist für einen pausenlosen Förderbetrieb
eingerichtet. Der Mischgutbehälter 13 besteht hier aus einem flachen Trog mit zylindrischer
Außenwand, der auf Rollen 14 drehbar gelagert ist und mittels eines Zahnkranzes
15 von einem Ritzel 16 angetrieben wird. Der Behälterboden weist eine mittlere Öffnung
17 auf. Die Leitkörper 18 sind mit einem Zapfen 1g unter Zwischenschaltung von Druckfedern
20 vertikal verschiebbar an einem Träger 21 gelagert, der den Trog 13 übergreift
und mit Stützen 22 ortsfest montiert ist. An dem Träger 21 ist außer den Leitkörpern
18 eine Trennwand 23 befestigt, die von oben her in den Behälter 13 ragt und von
einem äußeren Ende 24 in etwa spiralförmiger Windung von der Außenwand des Behälters
zu einem inneren Ende 25 nach der Behältermitte verläuft. Hier ist sie bei 26 unterbrochen.
Gleichartig sind auch die Befestigungsstellen der Leitkörper 18 an dem Träger 21
so gewählt, daß sie längs einer spiralförmigen Windung innerhalb des Leitganges
der Trennwand 23 zur Behältermitte verlaufen. Dabei sind die aufeinanderfolgenden
Leitkörper mit ihren einwärts gekrümmten Druckflächen teils nach außen, teils nach
innen gerichtet und in bezug auf die Breite des Leitganges zueinander versetzt angeordnet.
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Es sei angenommen, daß das zu mischende Gut bei 27 laufend eingefüllt
werde. Der in Richtung des Pfeiles 28 umlaufende Behälter fördert es dann gegen
die Leitkörper 18, die es ständig umwälzen und hin und her schieben, bis es schließlich
in den Bereich der Stelle 26 gelangt, wo es durch die Bodenöffnung 17 in ständigem
Strom den Mischer verläßt.
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xlit dieser Bauart des Mischers kann bei geringem Kraftaufwand eine
große'Leistung erzielt werden. Die spiralförmige Trennwand 23 kann in eine Mehrzahl
von konzentrisch liegenden Leitwänden aufgeteilt sein, wobei (las Gut durch entsprechend
angeordnete Abstreifer von dem einen Ring nach dein nächsten gefördert wird. Die
Leitwand 23 kann auch ganz in Fortfall kommen, da die Leitkörl
>er
bei entsprechender Anordnung das Mischhut auch ohne die Trenn%l-and nach der Trogmitte
zu befördern vertniigen. Gegebenenfalls können bei anderen Ausführungen der Behälter
in einer, die Leitkörper in entgegengesetzter lZiclitung umlaufen.
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Bei der :'ltisfiilirting nach Fig.5 und 6 ist der Behälter 29 gerade
an den Enden offen und wird von den pflugartigen Leitkörpern 30. 31 durchlaufen.
Die Leitkörper sind hier an einer endlosen Kette 32 befestigt und wandern in Richtung
des Pfeiles 33. Die Kette 32 ist an seitlichen Führungen 34 des l')eliälters so
geführt, daß die Leitkörper 30, 31 nicht ausweichen können, wohl aber eine Nachgiebigkeit
erhalten bleibt, die das Verklemmen fester Körper verhindert. Auch hier sind die
Leitkörper 3o gegeniiber den nachfolgenden Leitkörpern 31 in bezug auf die Breite
der Rinne derart versetzt, (laß sie das Mischgut unter schraubenförmigen Wälzbewegungen
abwechselnd von der einen Seite der Rinne nach der anderen Seite fördern. Das Gilt
kann bei 35 ständig aufgegeben werden und bei 36 in ständigem Strom abfließen.
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Fig. 7 zeigt eine gleichartige Ausführung mit abweichender =lusfülirting
der Leitkörper. Hier sind die Leitkörper 37, 38 paarweise so angeordnet, daß sie
das Mischgut abwechselnd von außen zur Mitte und dann wieder zu den _lußenwänden
der entsprechend breiteren kinne 39 befördern.