DE649562C

DE649562C - Klappenventil

Info

Publication number: DE649562C
Application number: DEB169265D
Authority: DE
Original assignee: KARL BREITKOPF FA
Current assignee: KARL BREITKOPF FA
Priority date: 1935-04-02
Filing date: 1935-04-02
Publication date: 1937-08-27

Description

Die Erfindung betrifft ein Klappenventil mit gelenkig mit der Ventilspindel verbundener und durch Verschieben der Spindel gegen den schräg angeordneten Ventilsitz ver-— 5 schwenkbarer Ventilklappe. Bei den bekannten Ventilen dieser Art pflanzt sich der Spindeldruck von dem Angriffspunkt der Spindel innerhalb der Ventilklappe' in unbestimmten Richtungen fort, wodurch ungünstige Beanspruchungen der Klappe und der Spindel ent-.stehen. Durch die Erfindung wird ein Ventil geschaffen, das die Aufgabe hat, den 'Ventilkörper und die Spindel von diesen ungünstigen Beanspruchungen freizuhalten und den Spindeldruck senkrecht zur Klappenebene als Anpressungsdruck zur Wirkung zu bringen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ventilklappe auf ihrer Rückseite mit einer nach der Spindel hin offenen und nach dem Ventilsitz hin geschlos-■seraen und übereinander angeordnete "Kugeln enthaltenden Kammer versehen und durch seitlich der Kugelkammer angreifende Gelenk-.arme an die Ventilspindel angelenkt ist, deren Kopf durch die Gelenkarme in Berührung mit einer in der Kammeröffnung liegenden Kugel gehalten wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist ·in der Zeichnung dargestellt.

Abb. r zeigt einen Längsschnitt durch die Ventilklappe und ihren Sitz.

Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Ventilgehäuse und

Abb. 3 .einen Längsschnitt durch das Lager der Ventilklappe nach Linie I-I der Abb. 2.

In dem Ventilgehäuse 1 ist der mit der Ventilöffnung 2 und einem Dichtungsring 3 versehene Sitz der Ventilklappe 4 schräg zur Achsenrichtung des Rohrdurchganges angeordnet. Die Ventilklappe 4 ist mittels Lageräugen 5 auf einer im Gehäuse 1 verstellbar und drehbar angeordneten Achse 6 drehbar und mittels der Ventilspindel 7 verschwenkbar gelagert.

Auf der Rückseite der Ventilklappe 4 ist eine nach dem Sitz hin geschlossene und nach dem Spindelkopf 7 hin offene Kammer 9 angeordnet, die mehrere aneinanderstoßende Kugeln 8 enthält. Die Kammer 9 ist von einer Wand 10 umschlossen, die auf der Außenseite Zapfen 13 aufweist und durch an diesen Zapfen angreifende Gelenkarme 12 mit dem Spindelkopf 7 verbunden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Kugeln 8 vorgesehen, von denen die eine in der Öffnung der Kammer liegt und an den dpindelkopf 7 stößt, der durch die Gelenkarme 12 mit der Kugel in Berührung gehalten wird.

Die Kammer 9 kann längs der Ebene 11 (Fig. 2) geteilt sein. In diesem Fall kann der eine Teil als gewölbeartig gekrümmte Hülse ausgebildet und mit dem anderen Teil durch nicht dargestellte Kupplungsglieder lösbar verbunden sein.

In der Kugelkammer 9 wird der von der obersten Kugel 8 aufgenommene Spindeldruck P in einer Ketten- oder Gewölbedrucklinie bis zur Sitzebene des Ventils so geleitet, daß sich der Druck senkrecht oder nahezu

senkrecht zur Klappenebene auf die Klappe überträgt, während die Spindel von Biegungsbeanspruchungen frei bleibt. Der Spindeldruck zerlegt sich bei seiner Fortpflanzung von Kugel zu Kugel in Komponenten, von denen die größeren, N, N', N", in Richtung der Kettenlinie wirksam werden, deren Teil Λ'" senkrecht zum Sitz der Ventilklappe gerichtet ist. Die kleinen Komponenten O' und O" ίο werden von der Wand aufgenommen.

Claims

Patentansprüche:

i. Klappenventil mit gelenkig mit der Ventilspindel verbundener und durch Verschieben der Spindel gegenüber dem schräg zur Rohrachse angeordneten Ventilsitz verschwenkbarer Ventilklappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe auf ihrer Rückseite mit einer nach der Spindel hin offenen und nach dem Ventilsitz hin geschlossenen und übereinander angeordne.e Kugeln (8) enthaltenden Kammer (9) versehen und durch seitlich der Kugelkammer angreifende Gelenkarme as (12) an die Ventilspindel (7) angelenkt ist, deren Kopf durch die Gelenkarme (12) in Berührung mit einer in der Kammeröffnung liegenden Kugel (8) gehalten wird.
2. Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkammer (9) in Form einer gewölbeartig gekrümmten Hülse lösbar mit der Ventilklappe verbunden ist.
3. Klappenventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe und die Kugelkammer auf einem exzentrischen abgedrehten Bolzen (6) gelagert ist, mittels dessen die Lagerachse der Ventilklappe entsprechend der Nacharbeitung der Ventildichtungsfläche nachstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen