DE648363C - Maschine zum Glaetten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal - Google Patents

Maschine zum Glaetten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal

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DE648363C
DE648363C DEB154870D DEB0154870D DE648363C DE 648363 C DE648363 C DE 648363C DE B154870 D DEB154870 D DE B154870D DE B0154870 D DEB0154870 D DE B0154870D DE 648363 C DE648363 C DE 648363C
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Germany
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machine
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fiber webs
sisal
hard fiber
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DEB154870D
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HEINRICH BAUMHUETER
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B7/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, rope- or cable-making machines; Auxiliary apparatus associated with such machines
    • D07B7/02Machine details; Auxiliary devices
    • D07B7/12Machine details; Auxiliary devices for softening, lubricating or impregnating ropes, cables, or component strands thereof

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Maschine zum Glätten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Glätten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal, in der der Faden schrau-. benförmig über eine geheizte Walze und absatzweise durch Schlichte hindurchgeführt wird.
  • Man hat Bindfaden und Kordeln aus. Hartfasern bisher dadurch von vorstehenden Faserteilen befreit, daß man diese Faserenden mit einer Masse überzog, die flüchtige Lösüngsmittel sowie einen nach dem Verdunsten dieses Lösungsmittels elastisch bleibenden Klebstoff enthielt. Anschließend wurde die so behandelte Ware durch Streichen geglättet. Abgesehen von den Aufwendungen für Lösungsmittel und Klebstoff ist es nach dieser Arbeitsweise kaum möglich, harte Hänfe dauerhaft zu polieren. Die Erfahrung lehrt vielmehr, daß die Faserenden bereits bei den üblichen Reibungen des Gebrauches oder sogar schon beim Aufwickeln wieder vom Kern der Gespinste fortstreben.
  • Ein besseres Verfahren besteht daher darin, die Hartfasergespinste durch feststehende Putzkörper zu ziehen, die aus zusammenklappbaren, im Abstand verstellbaren Platten bestehen und die reihen rauhen Überzug besitzen. Werden mehrneue Plattenpaare hintereinander angeordnet rund der mit Schlichte bestrichene Bindfaden nacheinander durch die einzelnen Plattenpaare gezogen, so wird ein Teil der Faserenden kräftig in der Zugrichtung an den Bindfaden angestrichen und vermöge-der Appretur an den Bindfadenkern angeheftet; loser sitzende Fäden werden bei dieser Arbeitsweise abgerissen. Nach dieser Vorbereitung werden die Gespinste dann auf den Walzen einer Glättmaschine der üblichen Glättung unterworfen. Auch dieses Verfahren ergibt für Gespinste aus Hartfasern,- insbesondere Sisal, unbefriedigende Ergebnisse. Außerdem kann nur langsam gearbeitet werden. Selbst dann ist es üblich, die weichsten Sorten der Sisalhänfe auszusuchen, diese vorsichtig zu hecheln und in vorbereitenden Arbeitsgängen mehrmals die abstehenden Fasern abzuscheren. Umfangreiche Maschinen sind infolgedessen zur Ausübung des Verfahrens notwendig, ohne daß der Zweck auch nur mit einiger Sicherheit erreicht wird.
  • Nach der Erfindung wird dagegen die Aufgabe gelöst, gerade besonders harte Fasern in einfacher Weise und unter- Verleihung eines starken Glanzes zu glätten. Die Eigen-.art der Hartfaser, insbesondere der Sisalfaser, erfordert eine besondere Bearbeitung der Gespinste ,aus solchen Fasern, wenn ein Faden mit glatter, ja glänzender Oberfläche erhalten werden soll. Nach der Erfindung gelingt es, dem Faden trotz Fehlens ein=s Pflanzenleims mit Hilfe einer Umformung der Holzsubstanz der Faser eine drahtartige Form zu verleihen. Ein solches Erzeugnis liefert die Maschine nach der Erfindung, in welcher der Faden mit hoher Geschwindigkeit und gleichbleibend starker Spannung schleifend über eine Gruppe einander benachbarter Reibungskörper geführt ist, so daß infolge der Reibung und starken Erhitzung ein getrockneter drahtartig geformter Faden mit ges-; schlossener glänzender Oberfläche gebild@'t wird.
  • Die neue Wirkung der Verformung kommt. demnach durch eine mehrfach in sehr kurzer Zeit aufeinanderfolgende Anfeuchtung und Trocknung unter Druck und Hitze zustande. Durch jede Wiederholung dieses Vorganges werden mehr vorstehende Fasern beseitigt und die Unebenheiten der Gespinstoberfläche «-eitergehend ausgeglichen. Der neue Faden ist demnach besonders dicht gepreßt; außerdem erhält er durch die starke mechanische Beanspruchung auch eine glänzende Oberfläche. Dreht man den Faden auf, so erkennt man, daß die Fasern trotz ihrer spröden und widerspenstigen Eigenart schonend und gleichartig verformt worden sind, wenn nötig, auch ihr Querschnitt.
  • Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
  • Es zeigen: Abb. i eine _ aufrechte Längsansicht der Maschine, Abb. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht, von der Antriebsseite aus gesehen, Abb, 3 desgleichen von der gegenüberliegenden Stirnseite und Abb.4 ein Schema der Maschine in einer anderen Ausführungsform.
  • Im einzelnen geht aus den Abbildungen das F,)lgende hervor: In einem Gestella ist eine beheizbare Hohlwalze b gelagert, die durch ein Rädergetriebe c, d und ginen ausrückbaren Riemenantrieb e o. dgl. in Umdrehung versetzt werden kann. In der Nähe des Umfanges der Trocknungswalze b sind zwei oder mehr Leitwalzen f, g sowie einige mit R aulistoff bewickelte Putzkörper h, i angeordnet. Die walzenförmigen Putzkörper können gelegentlich durch ein Rädergetriebe k (;ebb. 3j o. dgl. in langsame Umdrehung versetzt werden zum Zweck, eine gleichmäßige BeaufschIagung der Putzkörper herbeizuführen. Die im Betrieb nicht umlaufenden Putzkörper! hatc n eine längliche Querschnittsform. Zweckmäßig ist eine Rüttelhandhabe m vorgesehen, uni ein Lösen von Fäden zu bewirken, die sich erfahrungsgemäß in Arbeitspausen oder auch nach einiger Betriebszeit ansetzen und die die Rauhigkeit der Putzkörper sowie die Güter der von ihnen geleisteten Arbeit vermindern.
  • Um die schraubenlinienförmige, gegebenenfalls mehrgängige Umleitung der Fäden über die Walzen und Putzkörper störungsfrei zu sichern, ist an passender Stelle der Maschine ein bekannter Zinkenrechen n eingebaut. Ferner befindet sich an der Vorderseite der Maschine eine Vorrichtung o, p, q zum Auftragen von Appreturmitteln, deren Walzen o und p in vorteilhafter Weise gemeinsam angetrieben werden. Die Putzwalzen h können mittels Stellspindeln s in ihren Lagerungen ?radial verstellt werden, um die Putzwirkung trotz Verschleiß der Putzkörper und bei ver- schiedenen zu behandelnden Bindfadenstärken gleich groß zu gestalten. Zur Erzielung einer gleichbleibenden Fadenspannung sind bei der dargestellten Ausführungsform in an sich bekannter Weise sowohl die Trocknungstrommeln b als auch die Leitwalzen f und g schwach kegelförmig gestaltet, derart, daß sich der Durchmesser der Walzen entsprechend dem Fortschreiten des Arbeitsvorganges -und der Fadendehnung vergrößert. Die gleiche Wirkung läßt sich auch erreichen dadurch, daß die Putzkörper konisch ausgebildet sind oder die Achsen der Arbeitswalzen oder der Putzwalzen schräg zueinander verlaufen. Die Dampfzuleitung für die Trocknungstrommel b und die zugehörige Ableitung ist mit r bzw. t bezeichnet; u (Abb. i und 3) ist eine Klinke, mit deren Hilfe das Rädergetriebe k bewegt und gesperrt werden kann.
  • Die beschriebene Maschine hat die folgende Wirkungsweise: Bevor sie in Betrieb gesetzt wird, zieht man die Fäden in zwei schraubenlinienförmigen Gängen von den Rohfadenspulen A, B (Abb. z und 4) ausgehend in den eingezeichneten Pfeilrichtungen in die Maschine ein und führt sie in gleichmäßiger Spannung abwechselnd über die Arbeitswalzen, Appreturauftragevorrichtungen und Putzkörper unter Einfügung in die Lücken des Rechens n, bis die Fäden an den Aufspulvorrichtungen D und C endigen. Bei der Ausführungsform nach Abb.4 werden die Fäden mehrmals über die Arbeitswalzen und Putzkörper b, f, g, h, i geführt und erst dann mittels einer weiteren Leitwalze v über die Appreturmittelauftragevorrichtung o, q. Diese Ausführungsform hat den Vorzug, daß der Faden nur in größeren Abständen mit Appretur versehen wird und *vischendurch längere Zeit trocknen kann.
  • Wird die Einrichtung mit derjenigen hohen Geschwindigkeit in Betrieb gesetzt, die zum Wesen der Erfindung gehört, so bewegen sich die Bindfäden und Kordeln aus Hartfasern in Schraubenform mit so hoher Geschwindigkeit über die dicht zusammenliegenden, feststehenden, mit Rauhstoff bewickelten Walzen, daß jede dieser Walzen auf einem großen Teil des Umfanges beaufschlagt wird. Es entsteht ein derartig stark schleifender Zug, daß alle abstehenden Enden, selbst aus stärkeren Fasern, abgeknickt werden. Der Faden erhält eine hohe Erwärmung, die zum unmittelbar anschließenden Polieren und Trocknen vorteilhaft ist.
  • Der Faden wird ,nach der Erfindung überwiegend durch Abschleifen gereinigt. Das Polieren .und Trocknen bildet nur noch einen sehr geringen Teil der Arbeit. Der Schleifzug wird sehr oft -wiederholt, so daß der ganze Umfang des Fadens , mit Sicherheit mehrfach behandelt wird.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ergibt selbst bei sehr harten Fasern, wie Sisal und einheimischen Hänfen, ein hochglänzendes Erzeugnis. Die erwünscht hohe Arbeitsgeschwindigkeit bietet außer einer Vereinfachung der ganzen Behandlung den weiteren Vorteil, daß es für die gleiche Leistung je Arbeitstag möglich ist, eine Maschine zu benutzen, die !ein Zehntel der üblichen Größe hat. Hieraus folgt der weitere Vorzug, daß die Maschine viel leichter und besser überwacht werden kann und auch beim Eintritt von Störungen viel schneller und leichter zugänglich ist.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi: Maschine zum Glätten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal, unter schraubenförmiger Führung des Fadens in der Maschine über eine geheizte Walze und absatzweiser Hindurchführung durch Schlichte, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden mit hoher Geschwindigkeit und gleichbleibend starker Spannung schleifend über eine Gruppe einander benachbarter Reibungskörper geführt ist, so daß infolge der Reibung und starken Erhitzung ein getrockneter, drahtartig geformter Faden mit geschlossener, glänzender Oberfläche gebildet wird.
DEB154870D 1932-03-19 1932-03-19 Maschine zum Glaetten von Hartfasergespinsten, vorzugsweise Sisal Expired DE648363C (de)

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