DE2166689C3 - Einrichtung zur Herstellung eines zu Geweben oder Gestricken verarbeitbaren Textilfaserbands - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung eines zu Geweben oder Gestricken verarbeitbaren TextilfaserbandsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung eines zu Geweben oder Gestricken verarbeitbaren
Textilfaserbands, die eine Vorgarnablaufspule, eine Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung, einen Trockner
und eine Aufwickelspule aufweist.
Aus der FR-PS 11 08 001 ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, die ein erstes Streckwerk zum
Ausziehen der Streifen aus Texl.ilfasern, die sich von einer Spule abwickeln, ein endloses Transportband zur
Zuführung der aus dem ersten Streckwerk als sehr dünnes Faserband herauskommenden Textilfasern bis
zu der Stelle, an der sie mit Klebstoff behandelt werden, einen Klebstoffbehälter, zwei parallele Befeuchtungswalzen, die zwischen sich eine am Laufweg des
Fasei'bands vorgesehene Klebsloff-Aufnahmeausnehmung bilden, mindestens eine Formwalze, die mit einer
der Befeuchtungswalzen einen am Laufweg des Faserbands, und zwar hinter der Klebstoff-Aufnahmeausnehmung, liegenden Spalt bildet, wobei die Formwalze im Sinne einer in Richtung ihrer Achse hin- und
hergehenden Bewegung beaufschlagt wird, sowie Führungswalzen, einen Trockner und ein zweites
Streckwerk, die am Laufweg der mit Klebstoff versehenen Textilfasern, und zwar hinter deren
Berührungspunkt mit der Formwalze, angeordnet sind, umfaßt.
Diese bekannte Vorrichtung ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Die Hauptschwierigkeiten ergeben
sich aus der Verwendung von reibungsabhängig arbeitenden Systemen, die mechanisch schlecht beherrschbar sind und nur eine verhältnismäßig geringe
Durchlauf- bzw. Arbeitsgeschwindigkeit zulassen. Weiter wirkt es sich störend aus, daß bei der Klebstoffbeaufschlagung das Faserband oft mit einer viel zu großen,
noch dazu ungleichmäßig verteilten Klebstoffmenge beladen wird, was beim Kontakt mit den nachgeschalteten Transport- und Formgebungsmitteln zu Unzulänglichkeiten führt Ferner ist die mechanische Beanspruchung des recht dünnen Faserbands durch die
Formwalzen derart hoch, daß es wiederholt zu teilweisen oder völligen Brüchen bzw. zu Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der Dimensionierung des Bands
oder bezüglich der Verteilung von langen und kurzen Fasern kommt Schließlich besteht ein weiterer
wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung darin, daß sich damit praktisch nur Garne für industrielle
Verwendungen, nicht jedoch Garne von ausgesprochen textiler Qualität, d. h. also Garne herstellen lassen, die
vor allem eine gute Schmiegsamkeit und Elastizität bei hinreichender Festigkeit besitzen.
Weiter ist aus der US-PS 31 51 011 eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Textilfaserbands bekannt, die mehrere Spulen aufweist, von welchen thermoplastische
Fasern enthaltende Eadlosfäden einzeln abgezogen und parallelliegend zu einem Band gesammelt werden, das in
ein Weichmacherbad eingebracht und dann in eine Trockenkammer überführt wird, wo die thermoplastischen Fasern in Gegenwart von Dampf mit dem
Weichmacher reagieren (Vernetzung), wodurch die Fäden des Bandes miteinander verbunden werden. Eine
solche Vorrichtung ist jedoch zur Herstellung eines Natur- bzw. Stapelfaserbands im Sinne des anmeldungsgemäßen Vorgarns nicht geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mittels welcher unter gleichmäßiger Aufbringung eines Klebstoffes :in Textilfaserband
mit hoher Geschwindigkeit und ohne die Gefahr von Fadenbrüchen hergestellt werden kann. Ausgehend von
einer Einrichtung der eingangs angesprochenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die
Kombination folgender Merkmale gelöst:
Die Wellenenden der Vorgarnablaufspule sind in Kugellagern zumindest annähernd reibungsfrei gelagert;
der Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung ist je ein Druckwalzenpaar vor- bzw. nachgeordnet;
der Trockner weist zwischen seiner Eintritts- und seiner Austrittsöffnung für das verklebte Vorgarn
mehrere Umlenkrollen auf, die in Förderrichtung des verklebten Vorgarns hintereinander abwechselnd auf
einer ersten und einer zweiten Welle angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die
Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung einen Klebstoffbehälter und eine Tauchwalze auf. Ferner hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn je eine der Walzen der beiden Druckwalzenpaare über ein Regelgetriebe mit
einem Antriebsmotor verbunden ist. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Kugellager
der Vorgarnablaufspule auf einem Zwischenträger angeordnet, der um eine senkrecht zur Spulenachse
stehende Achse drehbar ist. Schließlich empfiehlt es sich, zwischen der Vorgarnablaufspule und dem
Einlaufdruckwalzenpaar einen Fadenführer für einen Stützfaden und das Faserband vorzusehen.
2t 66 689
In der Zeichnung ist ein AusfQhrungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt. Es zeigt F i g, 1 eine schematische Ansicht der Einrichtung,
Fig.2 eine schematische Ansicht des Antriebs der
Druckrollen und einer Treibrolle des Trockners und
F ί g. 3 eine perspektivische Ansicht der Trockenrollen.
Gemäß F i g. 1 ist eine Speisespule 1, auf welcher ein Faserband oder eine Faserlunte 2 aufgewickelt ist, frei
drehbar und reibungslos auf punktförmigen koaxialen Enden 3 gelagert Diese Enden 3 sind auf Kugellagern 4
angeordnet, welche sich auf einem Zwischenträger 5 befinden, der auf einem Gerüst 6 ruht und um eine
Achse XX' drehbar ist die senkrecht zur Achse der Spule 1 steht und mittels einer Transmission antreibbar
ist welche durch eine Rolle 7 und einen Riemen 8 dargestellt wird.
Das Faserband (bzw. die Faserlunte) 2 gelangt nach dem Ablauf von der Spule 1 zwischen Einlaufdruckrollen
9 und 10, die oberhalb eines Klebstoffbehälters 11 angeordnet sind, dann von diesen Einlaufdruckrollen 9
und 10 in den Klebstoffbehälter 11 und weiter zwischen Ablaufdruckrollen 12 und 13, die über dem Austritt des
Klebstoffbehälters 11 angeordnet sind, und von dort in einen Heißlufttrockner 14. Die unteren Druckroilen 10,
13 besitzen eine glatte Oberfläche aus Stahl, während die oberen Druckrollen 9, 12 mit einer Substanz von
höherem Reibungskoeffizienten wie beispielsweise Kautschuk bedeckt sein können, um eine positive
Führung des Faserbands 2 zwischen den Rollenpaaren 9,10 und 12,13 sicherzustellen.
Der Klebstoffbehälter 11, der ein Klebstoffbad 11a
aufnimmt ist mit einer Tauchrolle 15 versehen, die höhenverstellbar !ist um das Faserband (bzw. die
Faserlunte) 2 in das Bad 1 la zu führen und vollkommen unterzutauchen. Die Temperatur des Klebstoffbads 11a
wird mit Hilfe eines Wasserbads 16 konstant gehalten, das mittels eines Widerstands 17 beheizt wird, der von
einem Thermostaten 18 versorgt wird, welcher seinerseits mit einem Regelthermometer 19 ausgestattet ist
Jede der oKeren Druckrollen 9 und 12 ist mit einem
Druckregler versehen, der aus einem Hebel 20 bzw. 21 besteht welcher an einem Ende 22 bzw. 23 anpelenkt ist
und am anderen Ende ein verstellbares Gewicht 26 bzw. 27 aufweist; beide Hebel 20 und 21 tragen je ein
Stützlager für die Achsen 24 und 25 der oberen Druckrollen 9 und 12.
Nach seinem Durchgang durch die Ablaufdruckrollen 12 und 13 tritt das Faserband (bzw. die beschichtete
Faseriunte) 2' in den Heißlufttrockner 14 durch eine Eintrittsöffnung 28 ein, diu seitlich am Trockner 14 in
seinem oberen Bereich vorgesehen ist.
Der Heißlufttrockner 14 weist zwei Reihen 29 und 30 von Umlenkrollen 29', 29" und 30', 30" für das
Faserband (bzw. die beschichtete Faserlunte) 2' auf. Die Umlenkrollen jeder Reihe sind auf derselben Welle 31
bzw. 32 montiert die im Trockner 14 vorgesehen ist; diese Umlenkrollen 29', 29" und 30', 30" sind derart
angeordnet daß eine Rolle 29' der oberen Welle 31 sich in derselben Vertikalebene befindet wie eine Rolle 30'
der unteren Welle 32, die unmittelbar unter der ersten Rolle 29' angeordnet ist.
In seinem unteren Bereich weist der Trockner 14 eine
Heißlufteintrittsöffnung 33 auf; die Temperatur der Heißluft wird durch einen Thermostaten geregelt, von ,
dem in F i g. 1 nur eir Thermometer 34 dargestellt ist.
Das Faserband (bzw. die beschichtete und getrocknete Faserlunte) 2" tritt r,;.s dem Heißlufttrockner 14
durch eine Austrittsöffnung 35 aus, die in dessen Unterseite vorgesehen ist; es wird dann auf eine
Aufwickelspule 36 aufgewickelt Der Aufwickelspule 3S ist ein Schlupfmotor 37 zugeordnet, welcher es
ί gestattet die Spannung des Faserbands (bzw. der Faserlunte) 2" am Ausgang des Trockners 14 konstant
zu halten.
Am Laufweg des Faserbands (bzw. der beschichteten und getrockneten Faserlunte) 2" ist zwischen der
in Austrittsöffnung 35 des Heißlufttrockners 14 und der
Aufwickelspule 36 eine ölauftragevorrichtung 38 vorgesehen, die dem Fachmann unter dem Namen
Einfettvorrichtung oder Einwachsvorrichtung bekannt ist Eine solche (^auftragevorrichtung kann auch, wie
r> bei 38' dargestellt am Laufweg des Faserbands (bzw.
der beschichteten Faserlunte) 2' zwischen den Ablaufdruckrollen
12, 13 und der Eintrittsöffnung 28 des Heißlufttrockners 14 vorgesehen sein.
In gewissen Fällen empfiehlt es sich, einen Stützfaden
Jd vorzusehen, der den Transport des Faserbands unterstützt
und bevorzugt aus einem andren Material als
Faserband bzw. die Faserlunte besteht. Die Verwendung eines solchen Stützfadens findet vor allem zur
Beschleunigung des Faserbands bzw. Faserlunte dann
Ji Anwendung, wenn das Faserband infolge der geringen
Kohäsionskraft zwischen den Fasern, die es bilden, sehr brüchig ozw. spröde ist
Gemäß F i g. 1 wird ein Stützfaden 39 nach seinem Ablauf von einer Spule 40 innerhalb eines Fadenführers
in 41 mit dem sich von der Speisespule ί abwickelnden
Faserband (bzw. der Faserlunte) 2 in Kontakt gebracht. Dieser Stützfaden 39 tritt dann zusammen mit dem
Faserband (bzw. der Faserlunte) 2 zwischen die Einlaufdruckrollen 9 und 10, anschließend in das
π Klebstoffbad 1 Ia, von dort zwischen die Ablaufrollen 12
und 13 und schließlich in den Heißlufttrockner 14. Dort werden der Stützfaden 39 und das Faserband (bzw. die
beschichtete Faserlunte) 2' voneinander getrennt beispielsweise in dem Augenblick, in dem sie die erste
4Ii Umlenkrolle 30' der Rollenreihe 30 erreichen, d. h. noch
ehe die beschichtete Faserlunte 2' vollkommen getrocknet ist In diesem Augenblick macht das Faserband (bzw.
die beschichtete Fastrlunte) 2' den Umlauf um diese erste Umlaufrolle und steigt zu der folgenden
i) Umlaufrolle 29" der oberen Rollenreihe 29 auf, während
der Stützfaden 39 aus dem Heißlufttrockner 14 durch eine untere Austrittsöffnung 42 austritt und von einer
Aufwickelspule 43 aufgenommen wird.
Andererseits kann der Stütz- und Transportfaden
Mi jedoch auch aus einem endlosen Faden bestehen, wie
das in F i g. 1 strichliert dargestellt ist. Danach passiert der Stützfaden 39', nachdem er den Heißlufttrockner 14
durch die Austrittsöffnung 42 verlassen hat, zunächst eine Zugrolle 44 und dann einen Fadenspanner 45, um
·,-, sich danach mit dem Faserband oder der Faserlunte 2 in dem Fadenführer 41 zu verbinden und seinen Lauf
gemeinsam mit dem Faserband (bzw. der Faserlunte) 2 bis zum Trockner 14 fortzusetzen, wo seine Trennung
von dem Faserband bzw. der Faserlunte sich in der
,(i vorgeschriebenen Weise vollzieht.
Gemäß F i g. 2 sind die vorderen Druckrollen 9 und die hinteren Druckrollen 12 sowie die Welle 31 der
Reihe 29 der oberen Umlenkrollen 2f?', 29" des Heißlufttrockners 14 durch ein regelbares Überset-
,-, zungssystems auf Drehung mit einem Zugmotor 46 gekuppelt, der ein Schwungrad trägt, das mit seinem
Rotor verbunden ist, wobei dem Motor 4(5 außerdem ein Wechselgetriebe 47 und ein Untersetzungsgetriebe 48
zugeordnet sind.
Dieses Übersetzungssystem weist einen Riemen 49 auf, der die Abtriebswelle 50 des Untersetzungsgetriebes
48 mit der Welle 25 der Druckrolle 12 verbindet. Diese Welle 25 ist auf Drehung verbunden einerseits mit
der Welle 31 der Rollenreihe 29 des Heißlufttrockners 14 durch einen Keilriemen 52, der um Riemenscheiben
53 und 54 läuft, deren eine auf der Welle 25 und deren andere auf der Welle 31 aufsitzt, und andererseits mit
der Druckrolle 9 durch einen Keilriemen 55, der um Riemenscheiben 56 und 57 läuft, deren eine auf der
Welle 24 und deren andere auf der Welle 24 bzw. 25 der Druckrollen 9 bzw. 12 aufsitzt. Die Hälften der
Riemenscheiben 53, 54, 56 und 57 haben einen verstellbaren Abstand und bilden mit Hilfe ihrer
Schrägflächen Rillen, die je nach Abstand der Hälften mehr oder weniger tief sind.
flprnäß F i g. 3 wird jede der Umlenkrollen 29 und 30
des HeiQlufttrockners 14 von einer Walze gebildet, deren Oberfläche einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten
hat; diese Walze weist eine Reihe koaxialer Rillen 29', 29" und 30', 30" auf.
Der Stützfaden 39, der dem Faserband (bzw. der beschichteten Faserlunte) 2' zugeordnet ist, läuft über
die erste obere Rolle 29' und trennt sich von dem Faserband bzw. der beschichteten Faserlunte 2'
beispielsweise in dem Augenblick, in dem das Faserband (bzw. die beschichtete Faserlunte) 2' die erste untere
Umlenkrolle 30' erreicht.
Beim Anlaufen des Verfahrens wird das Faserband (bzw. die Faserlunte) 2 allmählich zunehmend und
stoßfrei mittels der als Antrieb wirkenden Druckrollen 9 und 12, von denen jede mit einer der Druckrollen 10 und
13 zusammenwirkt, sowie weiter mittels der Reihe der ebenfalls als Antrieb wirkenden Umlenkrollen 29 des
Heißlufttrockners 14 in Bewegung gesetzt. Der auf diese Weise auf das Faserband 2 einwirkende Zug ist so
bemessen, daß er stets unterhalb der natürlichen Kohäsionskraft der das Faserband 2 bildenden Fasern
bleibt; die Zugkraft liegt vorzugsweise unter fünf bis zwanzig cN. Die Anwendung einer derart schwachen
Zugkraft auf das Faserband (oder die Faserlunte) 2 ist einmal dank des mit einem Untersetzungsgetriebe 48
versehenen Motors 46, der mit dem Wechselgetriebe 47 verbunden ist, und zum anderen dank der sehr geringen
Reibungskräfte möglich, die sich auf die Speisespule 1 auswirken. Diese Reibungskräfte betragen mit Rücksicht
darauf, daß die Speisespule 1 mit ihren Enden 3 auf Kugellagern 4 gelagert ist, im allgemeinen nur einige
wenige cN.
Das Faserband 2 wird also fortlaufend beschleunigt, bis es die Betriebsdurchlaufgeschwindigkeit erreicht hat,
die beispielsweise 30 m/min und sogar mehr betragen kann.
Die Anordnung der Speisespule 1 auf dem drehbaren Zwischenträger 5 erlaubt es, einige Drallgänge des
Faserbands (bzw. der Faserlunte) 2 aufzuheben. Das ist beispielsweise dann notwendig, wenn das Faserband 2
auf die Speisespule 1 mit einigen Drallgängen aufgewickelt worden ist, um auf diese Weise den Fasern
des Bands 2 einen besseren Halt zu geben, welcher es für die anfängliche Beschleunigung geeignet macht Eine
solche Maßnahme kann jedoch beispielsweise auch dann notwendig sein, wenn ein Faserband 2 mit einem
schwächeren Drall oder mit gar keinem Drall verklebt
werden soll. Wenn vorstehend von einem schwachen Drall gesprochen worden ist, so ist darunter ein Drall
von wenigen Gängen pro Meter zu verstehen, was mit einem normalen Drall, der Hunderte und selbst
Tausende von Gängen pro Meter beträgt, nicht zu vergleichen ist.
Das Einlaufdruckrollenpaar 9,10 hat die Aufgabe, das
Faserband (bzw. die Faserlunte) 2 abzuflachen, bevor sie mittels der Tauchrolle 15 in das Klebstoffbad 11a
eingetaucht wird. Auf diese Weise ist es auch möglich, die zwischen den Fasern befindliche Luft auszutreiben
und so die Kontaktfläche zwischen dem Faserband (bzw. der Faserlunte) 2 und dem Klebstoff zu
vergrößern.
Das Ablaufdruckrollenpaar 12, 13 hat die Aufgabe, das Faserband oder die beschichtete Faserlunte 2' nach
ihrem Eintauchen in das Klebstoffbad Wa zu komprimieren, damit die Verteilung des Klebstoffs im Inneren
des Faserbands (bzw. der beschichteten Faserlunte) 2' besser und überschüssiger Klebstoff zurückgehalten
wird.
Das Maß der Abplattung des Faserbands (bzw. der Faserlunte) 2 kann durch Veränderung des auf die
Einlaufdruckrollen 9, 10 ausgeübten Drucks verändert bzw. gesteuert werden, beispielsweise durch Veränderung
der Position der Gewichte 26 auf dem Hebel 20. In entsprechender Weise kann die aus dem Faserband
(bzw. der beschichteten Faserlunte) 2' ausgepreßte Klebstcffmenge geregelt werden, und zwar durch
Einstellung des von den Ablaufdruckrollen 12,13 auf das
Faserband (bzw. die beschichtete Faserlunte) 2' ausgeübten Drucks; diese Regelung geschieht durch
Verschiebung des Gewichts 27 auf dem Hebel 21.
Bestimmte Textiifasern unterliegen bei ihrer Anfeuchtung
durch den Klebstoff einer Längenänderung, die im allgemeinen unterhalb von 2% bleibt. Um der
dadurch bedingten Längenänderung des mit Klebstoff angefeuchteten Faserbands 2 Rechnung zu tragen, wird
der Abstand zwischen den Scheibenhälften mindestens einer der Riemenscheiben 56, 57 in dem Sinne geregelt,
daß die Einlaufdruckrollen 9, 10 sich mit einer geringeren oder höheren Umfangsgeschwindigkeit
drehen als die Ablaufdruckrollen 12, 13. In ähnlicher Weise erlaubt die Regelung des Abstands der
Scheibenhälften mindestens einer der Riemenscheiben 53, 54 eine Beeinflussung der Laufgeschwindigkeit des
beschichteten Faserbands 2' zwischen den Ablaufdruckrollen 12, 13 und dem Heißlufttrockner 14 sowie
innerhalb dieses Trockners. Die Temperatur der Heißluft im Trockner 14 liegt im allgemeinen zwischen
40° C und 1500C.
Das Klebstoffbad 11a hat eine Zusammensetzung, die
der Natur der Fasern des Bands 2 angepaßt ist, und kann eine plastifizierende Substanz enthalten, deren Autgabe
darin besteht, dem Faserband (bzw. der beschichteten
Faserlunte) 2' oder auch dem getrockneten Faserband 2" die erforderliche Geschmeidigkeit zu vermitteln,
damit das Faserband (bzw. die Faserlunte) auf einer Strick- oder Wirkmaschine weiterverarbeitet werden
kann. Die Temperatur des Klebstoffbads 11a wird konstant gehalten und liegt je nach der Natur des
Klebstoffes zwischen 20° C und 100° C
Nach seinem Austritt aus dem Klebstoffbad 11a und/oder aus dem Heißlufttrockner 14 wird das
Faserband (bzw. die Faserlunte) 2' bzw. 2" ölbefeuchtet
Dieser Arbeitsgang des ölens ist dem Fachmann unter dem Namen »Fetten« oder »Wachsen« der Textiifasern
bekannt; er besteht in der Aufbringung einer öligen oder wachsartigen Substanz auf die Oberfläche des Faserbands
(bzw. der Faserlunte) 2' bzw. 2". Dieser Arbeitsgang bezweckt, die Oberfläche des Faserbands
oder der beschichteten Faserlunte zu schmieren. Je nach Lage des Einzelfalls wird dieser Arbeitsgang dann
verwirklicht, wenn das beschichtete Faserband noch naß oder wenn es bereits getrocknet ist.
Es gibt Fälle, in denen das Ölen des Faserbands (bzw. der beschichteten und noch feuchten Faserlunte) 2' die
Gefahr mit sich bringt, daß die ölsubstanz durch Verdunstung verschwindet. In solchen Fällen muß
gewartet werden, bis das Faserband (bzw. die Faserlunte) 2' getrocknet ist, bevor sie mit der
ölsubstanz behandelt wird. Andererseits ist es natürlich
auch möglich, zweimal Öl aufzutragen, und zwar einmal vor und einmal nach der Trocknung des beschichteten
Faserbands, d. h. also mit Hilfe der ölauftragevorrichtungcn38und38'.
Der Stützfaden 39 bzw. 39' ist manchmal notwendig, um das Faserband (bzw. die Faserlunte) 2 während des
Transports zu stützen, und zwar mindestens während des Anlaufs des Faserbands 2. Allerdings wird der
Stützfaden 39 bzw. 39' im allgemeinen nach einer Abspullänge von etwa 10 m des Faserbands 2
abgeschnitten werden können; dieses Maß genügt, um die Betriebsdurchlaufgeschwindigkeit zu erreichen.
Der Stützfaden 39 wird von dem bereits beschichteten Faserband 2' abgetrennt, und zwar vorzugsweise
während es noch feucht ist. Diese Trennung wird beispielsweise im Heißlufttrockner 14 in dem Augenblick
vollzogen, in dem das mit Klebstoff beschichtete Faserband 2' und der Stützfaden 39 um die zweite
Umlenkrolle 30' des Heißlufttrockners 14 laufen, wobei die Umlenkrolle 30' im Laufsinne des Faserbands 2'
genommen ist. und zwar ab dem Eintritt 28 in den Heißlufttrockner 14. Am Ausgang des Trockners 14
wird das trockene Band 2" ohne regulierte Spannung auf die vom Schlupfmotor 37 angetriebene Aufwickelspule
36 aufgespult.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur Herstellung eines zu Geweben
oder Gestricken verarbeitbaren Textilfaserbands, ϊ die eine Vorgarnablaufspule, eine Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung, einen Trockner und eine
Aufwickelspule aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenenden (3) der Vorgarnablaufspule (1) in Kugellagern (4) zumindest ι»
annähernd reibungsfrei gelagert sind, daß der Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung je ein Druckwalzenpaar (9,10 bzw. 12,13) vor- bzw. nachgeordnet ist, und daß der Trockner (14) zwischen seiner
Eintritts- (28) und seiner Austrittsöffnung (35) für das ι i
verklebte Vorgarn (2') mehrere Umlenkrollen (29', 29", 30', 30") aufweist, die in Förderrichtung des
verklebten Vorgarns (2') hintereinander abwechselnd auf einer ersten (31) und einer zweiten Welle
(32) angeordnet sind. ->»
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da!3 die Klebstoffbeaufschlagungsvorrichtung einen K'.ebstoffbehälter (11) und eine Tauchwalze (1.5) au 1 weist
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- -·ΐ
zeichnet, daß je eine (9,12) der V/alzen (9,10,12,13)
der beiden Druckwalzenpaare über ein Regelgetriebe (47,48) mit einem Antriebsmotor (46) verbunden
ist
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ><> zeichnet, daß die Kugellager (4) der Vorgarnablaufspule (1) auf f?ii?em Zwischenträger (5) angeordnet
sind, der um eine senkrecht zur Spulenachse stehende Achse fx-A^drehbar ist
5. Einrichtung nach Anspruch J, dadurch gekenn- 1·
zeichnet, daß zwischen der Vorgarnablaufspule (1) und dem Einlaufdruckwalzenpaar (9, 10) ein
Fadenführer (41) für einen Stützfaden (39) und das Faserband (2) vorgesehen ist
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