DE3232087C2

DE3232087C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen faserverstärkter rotationssymmetrischer Wickelkörper

Info

Publication number: DE3232087C2
Application number: DE19823232087
Authority: DE
Inventors: Klaus 5170 Jülich Rode; Bruno 5162 Niederzier Sartor
Original assignee: Uranit GmbH
Current assignee: Uranit GmbH
Priority date: 1982-08-28
Filing date: 1982-08-28
Publication date: 1985-10-03
Also published as: JPS5964329A; NL190778B; NL8302320A; NL190778C; DE3232087A1; AU565263B2; JPH032053B2; AU1848583A; GB8318744D0; GB2129763B; GB2129763A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen faserverstärkter rotationssymmetrischer Wickelkörper, bei dem mit härtbarem Kunstharz getränkte Fasern oder Faserstränge schichtweise auf einen sich drehenden Wickeldorn gewickelt werden kann und nach dem Aushärten der Wickelkörper von dem Wickeldorn abgenommen wird. Dabei soll das an der Oberfläche der einzelnen Schichten bzw. des fertig gewickelten Wickelkörpers angesammelte Harz in einfacher und rationeller Weise so behandelt werden, daß sich ein vorherbestimmbares Verhältnis von Harz- zu Fasergehalt der einzelnen Schichten bzw. eine Harzschicht mit konstanter und vorherbestimmbarer Schichtdicke an der Oberfläche des kompletten Wickelkörpers erzielen läßt. Erfindungsgemäß wird nach dem Wickeln einzelner Schichten (9) und/oder nach Herstellung des kompletten Wickelkörpers ein saugfähiges Band (5) von einer Vorratsrolle (1) mit konstanter Geschwindigkeit auf eine Aufnahmerolle (2) gespult, wobei das saugfähige Band (5) zwischen den beiden Rollen (1, 2) die Schicht (9) auf dem Wickeldorn (3) teilweise umschlingt und unter Spannung gegen die Schicht (9) angedrückt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen faserverstärkter, rotationssymmetrischer Wickelkörper gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Aus dem Sonderdruck S632d, Februar 1970, der BASF, Seite 4, Abb. 6, ist es bekannt, bei parallel gewikkelten Behältern eine kontinuierlich mitlaufende Harzabstreifung vorzusehen; die überschüssiges Harz in ein Auffanggefäß abstreift. Eine gezielte Verarbeitung der auf der Behälteroberfläche verbleibenden Restharzmenge ist in dieser Publikation nicht angesprochen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß sich damit eine gleichmäßig über die Oberfläche der einzelnen Wickelschichten verteilte und bezüglich ihrer Dicke definierte Harzschicht erzielen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Anspruchs 1 enthaltenen Maßnahmen vorgeschlagen.

Mit der erfindungsgemäßen Methode wird überschüssiges Harz abgesaugt; das verbleibende Harz bildet eine Schicht, deren Dicke im wesentlichen von der eingestellten Verweilzeit des Bandes entlang der Berührungszone sowie von der Saugfähigkeit des Bandes abhängt. Als Material für das saugfahige Band kann z. B. ein einseitig kaschierter Papierfilz oder ein Textilgewebe verwendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgendcn anhand der Zeichnungen erläutert: Die

F i g. 1 zeigt schematisch im Querschnitt einen Wikkeldorn mit aufgebrachtem Wickelkörper sowie eine Spulvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die

ίο Fig.2 zeigt eine Ansicht der Einrichtung gemäß Fig. 1, gesehen in Richtung des Pfeiles »A«.

Auf einem Wickeldorn 3 sind mehrere Schichten aus kunstharzgetränkten Fasersträngen aufgebracht, die den rotationssymmetrischen Wickelkörper 9 bilden.

Oberhalb des Wickeldorns 3 ist eine Vorratstrommel 1 und unterhalb des Wickeldorns 3 eine mit einem Antrieb 10 ausgestattete Aufnahmetrommel 2 zum Abspulen eines sßugfähigen Bandes in Form eines Tuchs 5 so angeordnet, daß das Tuch 5 die jeweils oberste Schicht des Wickelkörpers 9 teilweise umschlingt. Die Größe der dabei gebildeten Berührungszone 7 hängt vom Umschlingungswinkel und der Breite des Tuchs 5 ab und kann daher in weiten Grenzen variiert werden.

Die Drehrichtung (Pfeil 4) des Wickeldorns 3 und die Bewegungsrichtung (Pfeil 6) des Tuchs 5 sind entlang der Berührungszone 7 einander entgegengerichtet.

Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, hat der herzustellende Wickelkörper 9 ein vielfaches an Länge im Vergleich zur Breite des Tuchs 5. Um eine gleichmäßige Behandlung der Wickelkörperoberfläche zu erzielen, ist das Rollensystem 1, 2, 10 einschließlich Tuch 5 an einen Antrieb (nicht dargestellt) angeschlossen, mit dem das Tuch 5 mit einstellbarer, konstanter Vorschubgeschwindigkeit entlang der Wickeldorn-Längsachse 11 verfahren werden kann (Pfeil 8).

Der Anpreßdruck des Tuchs 5 auf die Berührungszone 7 kann mittels einer auf die Vorratstrommel 1 einwirkenden Bremse (nicht dargestellt) eingestellt werden. Sowohl die optimale Abspulgeschwindigkeit des Tuchs 5 als auch die Vorschubgeschwindigkeit der Abspuleinrichtung entlang der Wickeldorn-Längsachse 11 können rechnerisch bzw. experimentell ermittelt werden, um eine gleichmäßige und definierte Harzschicht auf der Oberfläche der einzelnen Schichten bzw. der Oberfläehe des fertig gewickelten Wickelkörpers 9 zu erzielen. Dabei sollten die vorerwähnten Betriebsparameter so gewählt werden, daß das Tuch 5 während des Kontakts im Bereich der Berührungszone 7 gerade vollständig mit überschüssigem Harz beladen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen faserverstärkter rotationssymmetrischer Wickelkörper, bei dem mit härtbarem Kunstharz getränkte Fasern oder Faserstränge schichtweise auf einen sich drehenden Wikkeldorn gewickelt v/erden, überschüssiges Harz abgestreift und nach dem Aushärten der Wickelkörper von dem Wickeldorn abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Wickeln einzelner Schichten und/oder nach Herstellung des kompletten Wickelkörpers das überschüssige Kunstharz auf der Oberfläche des Wickelkörpers durch ein saugfähiges Band, das die Schicht auf dem Wickeldorn teilweise umschlingt und unter Spannung gegen die Schicht angedrückt wird, entfernt und/oder gleichmäßig verteilt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige Band entgegen der Drehrichtung des Wickeldorns über diesen geführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit entlang der Wickeldorn-Längsachse verfahren wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine entlang der Wickeldorn-Längsachse (U) verfahrbare Abspuleinrichtung, die eine Vorratstrommel (1) und eine mit einem Antrieb (10) ausgestattete Aufnahmetrommel (2) für das saugfähige Band (5) aufweist, wobei das saugfähige Band (5) die zu behandelnde Schicht (9) auf dem Wickeldorn (3) zwischen Vorratstrommel (1) und Aufnahmetrommel (2) teilweise umschlingt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratstrotiimel (1) mit einer Bremse ausgestattet ist.