DE648187C - Vorrichtung zum Verstellen (Heben) der Druckspindeln bei Walzwerken - Google Patents

Vorrichtung zum Verstellen (Heben) der Druckspindeln bei Walzwerken

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DE648187C
DE648187C DEK136782D DEK0136782D DE648187C DE 648187 C DE648187 C DE 648187C DE K136782 D DEK136782 D DE K136782D DE K0136782 D DEK0136782 D DE K0136782D DE 648187 C DE648187 C DE 648187C
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Germany
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adjusting
planetary gear
spindles
clutch
coupling
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DEK136782D
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Fried Krupp Grusonwerk AG
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Fried Krupp Grusonwerk AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/58Roll-force control; Roll-gap control
    • B21B37/60Roll-force control; Roll-gap control by control of a motor which drives an adjusting screw

Description

  • Vorrichtung zum Verstellen (Heben) der Druckspindeln bei Walzwerken Bei Grobwalzwerken, im besonderen bei Metallwalzwerken, entstehen oft erhebliche Betriebsstörungen dadurch, daß der auszuwalzende Block infolge zu schneller Abkühlung oder zu starker Anstellung der Oberwalze im Walzenspalt steckenbleibt und sich dort so festklemmt, daß ein Lösen der Druck-. spindeln durch den Anstellmotör nicht möglich ist. Um dieses Lösen in solchen Fällen doch vornehmen zu können, ist meistens unter einem der Brechtöpfe ein Stehkeil angeordnet. Dieser steht aber bei eingeklemmtem Block ebenfalls unter so starkem Druck, daß seine Bedienung große Schwierigkeiten bereitet. Ferner ordnet man häufig noch ein besonderes Handrad an; das mit einer großen Obersetzung den Anstellspindeln vorgeschaltet ist und mit dessen Hilfe dann bei festgeklemmtem Block die Oberwalze gehoben werden kann. Die Bedienung dieses Handrades ist aber nur unter großem Kraft- und Zeitaufwand möglich. Die Einschaltung eines besonderen Vorgeleges in die Stellvorrichtung ist umständlich und teuer. ' Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Verstellung der Druckspindeln in ihren Antrieb Planeten- oder Differentialgetriebe vorzusehen. Solche Getriebe werden aber im allgemeinen nur bei Kaltwalzwerken verwendet, um eine Feinverstellung der Walzen zu ermöglichen. Bei einer Anstellvorrichtung für die Walzen von Walzwerken ist in den Antrieb der Anstellspindeln ein Differentialgetriebe eingebaut, das zum Heben und Senken der Anstellspindeln Verwendung finden soll. Der Antrieb ist so ausgebildet, daß mit vier verschiedenen Stellgeschwindigkeiten gearbeitet werden kann. Es sind zwei Antriebsmotoren erforderlich, die mit dem Differentialgetriebe verbunden sind. Zwischen jeden der beiden Antriebsmotoren und den von diesen getriebenen Wellen ist je eine nachgiebige Kupplung mit Bremse eingeschaltet. Die Bremsen sind notwendig, um beim Erreichen des gewünschten Walzenabstandes ein sofortiges Stillsetzer des Getriebes zu erreichen. Wenn bei dieser Einrichtung der unmittelbar 'auf das Umlaufgetriebe einwirkende Motor die an das Getriebe angeschlossene Stellwelle der Druckspindeln mit gleicher Drehzahl wie die Motorwelle treiben soll, dann muß das Gehäuse des Differentialgetriebes, auf das der zweite Motor einwirkt, festgehalten «erden. Dieser Motor muß also dann stillstehen. Diese Antriebseinrichtung ist aber umständlich.
  • Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zum Verstellen der Druckspindeln mit einem in den Antrieb eingeschalteten Planetenradgetriebe geschaffen, bei der das Planetenradgetniebe nur dann benützt wird, wenn die Oberwalze angehoben werden soll. Die Erfindung besteht darin, daß auf der Nabe des Tragkörpers für die Planetenräder urdrehbar eine axial verschiebbare Kupplungsbüchse gelagert ist, deren Kupplungszähnen entsprechende, am Gehäuse des Planetenradgetriebes angeordnete Kupplungszähne zugeordnet sind. Der Schalthebel für die Kupplungsbüchse kann mit dein Schalter des Bremslüftntagneten des Planetenradgetriel>es in zwanglätifiger Verbindung stehen, dera><t,,' daß beim Schließen der Kupplung der @rettiyä lüftinagnet eingeschaltet, dagegen bei geöff=fi neter Kupplung stromlos, d. h. ausgeschaltet ist. Das Planetenradgetriebe gemäß der Eifindung läl,lt sich leicht in vorhandene Anlagen einbauen und kann auch zur Feineinstellung der Druckspindeln benutzt werden.
  • Der Ertindun1sgegetistand weist ge.geniüber der mit zwei Motoren aus-eriisteten Anstellvorrichtung für die Druckspin:leln eine ganz. wesentliche Vereinfachung auf. So wird die bei der bekannten Einrichtung zwischen der Motorwelle und der von dieser getriebenen Welle notwendige nachgiebige Kupplung durch das Getriebe ersetzt. Ferner kreiselt beim, antrieb der Stellwelle für die Druckspindeln mit gleicher Drehzahl wie die 'Motorwelle dann die Planetenräder mit dein Getriebegehäuse, während das Geliiiusc bei der bekannten Einrichtung besonders festgehalten «-erden muß. Beint Erfindungsgegenstand bilden Platieteni-acigetrielte, Kupplung und Bremse eine Einheit, wodurch der Antrieb ganz. wesentlich vereinfacht wird.
  • Auf der Zeichnung ist eilt Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Anordnung des Planetenradgetriebes ; Abb.2 stellt einen Querschnitt durch das Getriebe dar; Abb.3 zeigt das Getriebe in Seitenansicht finit Bremse.
  • Es bezeichnen i und :.., die beiden Anstellspindeln der Oberwalze eines Walzwerks. Jede der Spindeln i und 2 trägt ein Sclinekketirad 3, d., in das auf der Antriebswelle gelagerte Schnecken 6, ; eingreifen. Getrieben wird die Welle 5 von einem Motor ,#, dessen Welle 9 unter Vermittlung eines Planetenrädgetriebes io finit der Welle 5 verbun-len ist. Das Getriebe io besteht aus einem Gehäuse i i (Abb.2), das drehbar auf tler Motorwelle 9 und auf der undrehbar auf der Welle 5 gelagerten Nabe 12 der die Planetenräder 14 tragenden Scheibe 13 angeordnet ist. Auf der Nabe 12 der Tragscheibe 13 ist undrehbar, aber axial verschiebbar eine Büchse 15 gelagert, an deren dem Planetenradgetriebe zugewendeten Stirnseite sich Kupplungszähne 16 befinden, die in Eingrite mit den an der gegenüberliegenden Stirnfläche i; des Gehäuses i i angeordnete Kupplungszähne 18 gebracht sind. Mittels des um den Zapfen i9 schwenkbaren Doppelhebels 20 kann die K upplungsbüchse 1,5 auf der Nahe 12 in axialer Richtung verschoben werden, um die Zähne 16, 18 zu kuppeln oder zu entkuppeln. Der Doppelhebel 20 ist durch eine Stange 21 mit .dem Schalter 22 verbunden. Dieser bedient den elemslüftinagneten 23 (:ebb. 3), der in beeJtt,@extiter "'eise mittels des lleltelgestätiges 24, @`'-26 und z; die leiden die Bremsklötze 28. .`9 tragenden Schwenkliebel3o, 31 steuert. Die Bremsklötze wirket gegen den Umfang des Gehäuses i.i. Zwecks allgemeiner Verstellung der Druckspindeln wird die Kupplungsbuchse 15 so auf der Nabe 1 2 eingestellt, daß die Zähne 16, 18 ineinandergreifen. Sobald der Antriebsmotor läuft, «-erden die Bremsklötze 28, 29 vom Unifang des Gehäuses 11 entfernt, die Bremse also geöffnet. Die Bremseinrichtung arbeitet jetzt in normaler ""eise in :11hä ngigkeit von dein Antriebsmotor, so daß bei eingeschaltetem Motor die Bremse gelüftet, bei Stromloswerden des Motors dagegen geschlossen wird. Das Gehäuse i i und die Scheibe 13 sind miteinander und mit der Welle 5 direkt gekuppelt, und die Motorwelle 9 treibt unmittelbar die Welle 5 unter :'Ausschaltung der L'bersetzung fixes Planetenradgetriebes. Ist bei iin Walzenspalt festgeklemmtem Block eine größere Stellkraft erforderlich, so wird die Kupplung 16, 18 gelöst, der Brenislüftinagnet zugleich ausgeschaltet. Dadurch wird die Bremse 28, 29 geschlossen (Abb. 2 und 3). Der Stromkreis des Brernslüftinagijeten bleibt auch bei eingeschaltetem Motor unterbrochen. Das Gehäuse i i kann sich nun nicht drehen, und die Planetenräder rollen an der Minenverzahnung des Gehäuses i i ab. Es kommt dann beim Antrieb der Welle 5 die Übersetzung des Planetenradgetriebes zur Wirkung. Diese wird so groß gewählt, <laß auf alle Fälle die Druckspindelnd, 2 durch den Motor 8 gelöst werden können.
  • In die Welle 5 wird zweckmäßig noch eine lösbare Kupplung 32 (Abb. i) eingeschaltet, tnn erforderlichenfalls zunächst die eine Druckspindel, z. B. 2, und dann die andere Druckspindel i zti lösen. Das Bremshebelgestänge kann mit einem von Hand zu bedienenden-Hebel 33 versehen «-erden, um die geschlossene Bremse erforderlichenfalls anlüften zu können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verstellen (Heben) der Druckspindeln bei \\"alzwerken mit einem in den Antrieb eingeschalteten Planetenradgetriebe,dadurch gekennzeich- net, dali auf der Nabe (12) des Tragkör- pers (13) für die Planetenräder (1.I) un- drelil>ar eine axial verschiebbare Kupp- lungsbüchse (15) gelagert ist, deren Kupp- lungszähnen (16) entsprechende, ain Ge- häuse (ii) des Planetenradgetriebes an-
    geordnete Kupplungszähne (r.8) zugeordnet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (20) für die Kupplungsbüchse (i5) mit dem Schalter (22) des Bremslüftmagneten (23) des Planetenradgetriebes in zwangläufiger Verbindung steht, derart, daß beim Schließen der Kupplung (16x 18) der Bremslüftmagnet (23) eingeschaltet, dagegen bei geöffneter Kupplung stromlos, d. h.. ausgeschaltet ist.
DEK136782D 1935-02-06 1935-02-06 Vorrichtung zum Verstellen (Heben) der Druckspindeln bei Walzwerken Expired DE648187C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931102C (de) * 1953-01-29 1955-08-01 Schloemann Ag Vorrichtung zum Loesen festgefahrener Walzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE931102C (de) * 1953-01-29 1955-08-01 Schloemann Ag Vorrichtung zum Loesen festgefahrener Walzen

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