DE647648C

DE647648C - Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzproduktes aus Weizen

Info

Publication number: DE647648C
Application number: DEM129095D
Authority: DE
Original assignee: JESAJA MENDELSOHN DIPL ING
Current assignee: JESAJA MENDELSOHN DIPL ING
Priority date: 1934-11-06
Filing date: 1934-11-06
Publication date: 1937-07-09

Description

Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzproduktes aus Weizen Der bekannteste Bohnenkaffee-Ersatz ist der Malz- oder in weiterem Sinne der Getreidekaffee. Als Hauptnachteil empfinden ihn viele Leute als zu lasch und zu -süß. Zichorie und Feigen gelten als Hauptzusätze.
Bekannt ist auch, Getreide, insbesondere Gerste, mit Wasser oder mit Wasser und Dampf oder unter Verwendung von Druck oder von Chemikalien aufzuschließen. Ebenso ist es nicht mehr neu, Getreide mit anderen Produkten, wie Zucker oder Kaffeebohnen, zusammen zu rösten, um die Röstprodukte an das Getreide zu binden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erreicht nun durch rein physikalische Methoden schneller und einfacher ein, röstbares Produkt, als es die chemische Aufschließung oder die Aufschließung der Körner mit Wasser vermag. Bei dem neuen Verfahren werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich der Wirkung verschiedener Korngrößen bei der Verarbeitung von Aktivmassen, z. B. Aktivkohle, benutzt, und zwar wird ein Gemisch von Hart- und Weich-,veizengrieß grober und feiner Körnung mit Wasser angesetzt, auf etwa 6o bis 65° erhitzt, nach 2 bis 3 Tagen gebrochen und dann in 12 Minuten scharf geröstet. Eine eigentliche Aufschließung fin-. det also nicht statt. Das erhaltene Produkt stellt einen Kaffee-Ersatz dar, der beim Aufbrühen. einen dem Bohnenkaffee sehr ähnlichen, angenehm bitteren Geschmack besitzt. Ausführungsbeispiel 6o bis 65 Teile Hartweizengrieß (grob), Siebgröße: 6o bis Zoo Löcher auf i qcm, werden mit 35 bis q.o Teilen Weichweizengrieß (fein) vermischt und mit Wasser zu einem dicken, nicht fließenden Brei angerührt. Hierdurch werden die feinen Weichweizengrießteilchen an den groben Hartweizengrießteilchen angelagert. Der Brei wird auf 6o bis 65° erhitzt und zum Trocknen auf .einer größeren Fläche ausgebreitet, worauf nach 2 bis 3 Tagen die jetzt trockene Masse gebrochen und in 12 Minuten bis i85° scharf geröstet wird. Alsdann wird das Produkt, wie üblich, gekühlt und gemahlen. Zwecks Bereitung eines Aufgusses wird es mit kochendem Wasser gebrüht und 2 Minuten lang stehengelassen. Man kann auch io bis 2o % gemahlenen Bohnenkaffee mitaufbrühen oder Kaffee-Zusatzmittel bekannter Art zusetzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzproduktes ans Weizen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Hart-und Weichweizengrieß grober und feiner Körnung mit Wasser angesetzt und auf etwa 6o bis 65° erhitzt wird, worauf nach 2 bis 3 Tagen die Masse gebrochen und in i2 Minuten scharf (bis 185°) geröstet wird.