DE326671C - Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder -Zusatzmittels aus Malztrebern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder -Zusatzmittels aus Malztrebern

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DE326671C
DE326671C DE1917326671D DE326671DD DE326671C DE 326671 C DE326671 C DE 326671C DE 1917326671 D DE1917326671 D DE 1917326671D DE 326671D D DE326671D D DE 326671DD DE 326671 C DE326671 C DE 326671C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Tea And Coffee (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines. Kaffee-Ersatz- oder -Zusatzmittels aus 1Vlalztrebern. Das Verfahren des Hauptpatentes -stützt sich auf die Beobachtung, daß die Verbindungen von Pektinstoffen mit Kalk, wenn sie einem Röstprozeß unterworfen werden, den Geruch und Geschmack des Kaffees erhalten. Pektinstoffe finden sich in großen Mengen in billigen Abfallprodukten hauptsächlich in den Schalen vieler Früchte, so in Kartoffelschalen. In einer vorläufigen Mitteilung aus - dem Landwirtschaftlich-technologischen Institut der Universität Breslau »Die Pektinstoffe, ihre Konstitution und Bedeutung« sagt Prpfessor Felix Ehrlich treffend: »Neben der Zellulose und den Nukleiden stellt das Pektin eine der wesentlichsten und am meist verbreiteten Grundsubstanzen der im kalten Wasser unlöslichen pflanzlichen Zellmembran dar. Die Hauptmenge des Rohpektins besteht aus einer stark rechtsdrehenden Verbindung, die sich als Kalziummagnesiumsalz der Pektinsäure, einer Estersäure, erwiesen hat.. Die Pektinsäure ist aus ihren wäßrigen Lösungen mit Alkohol, Bleiessig, Kalkwasser usw. fällbar«. Die Pektine sind teils lösliche, teils unlösliche gallertgebende Stoffe kolloider Natur.
  • Die im Verfolg des Verfahrens des Hauptpatentes weiter durchgeführten Arbeiten haben ergeben, daß nicht nur aus den Schalen der Kartoffeln, sondern auch aus Malztrebern sehr beträchtliche Pektinmengen zu gewinnen sind, und es zeigte sich, daß die in der Zellmembran der Malztrebern enthaltenen Pektinstoffe durch das Aufschließen unter Druck löslich und verwertbar werden. Werden Malztrebern im Autoklaven unter erhöhtem Druck bei Zusatz geringer Mengen von Kalk aufgeschlossen, so entstehen aus den frei`,verdenden -Pektinen unter gleichzeitiger Fällung durch das vorhandene Kalkwasser Kalziumpektate. Die -gerösteten Massen haben Kaffeegeschmack.
  • Das Verfahren des Hauptpatentes ist also auch auf Malztrebern anwendbar.
  • ' Beispiel: Ein Gemisch von ioo kg Trockenmalztrebern und Zoo Liter Wasser, oder statt dessen ioo kg nasse, wasserhaltige Malztrebern werden mit etwa 0,3 kg reinen Ätzkalkes vermischt und im Autoklaven etwa 3 Stunden bei ungefähr 5 Atm. Druck aufgeschlossen. Dem entstandenen Brei wird das Wasser entzogen, bis eine halbtrockene, zerbröckelnde Masse entsteht, die in bekannter Weise geröstet wird.
  • Die erhaltenen Röstprodukte können infolge ihres bohnenkaffeeähnlichen Geschmackes und Aromas nicht nur als Ersatz für Bohnenkaffee zur Bereitung eines entsprechenden Aufgusses, sondern auch als Zusatzmittel zu Bohnenkaffee verwendet werden. ' Der Ersatz ist im Verhältnis von 1:40 zum Wasser aufzubrühen.
  • Versuche zeigten, daß Malztrebern, wenn man sie einfach trocknet, röstet, mahlt und mit Wasser aufgießt, einen Leeren, wilden und bitteren Geschmack erzeugen, der in keiner Weise an Kaffee erinnert; auch ist der Aufguß nur sehr schwach gefärbt. Weitere Versuche haben bewiesen, daß Naßtrebern, welche etwa 21/2 Stunden unter einem Druck von q.1/2 Atm. irn Autoklaven gehalten wurden, nach dem Trocknen,' Rösten, Mahlen und Aufgießen mit Wasser etwa den gleichen Geschmack ergeben, wie die ohne Druckanwendung behandelten Trebern, jedenfalls einen erdigen schwach kratzenden Beigeschmack zeigen. Anders aber Naßtrebern, welche gemäß oben beschriebenem Verfahren mit etwa 0,3 Prozent reinem Ätzkalk verrührt und darauf etwa 21/2 Stunden unter einem Druck von 4.1/2 Atm. im Autoklaven gehalten wurden. Der Aüfguß der hierbei erhaltenen getrockneten, gerösteten und gemahlenen Masse schmeckte voll, angenehm mild, kaffeeähnlich und hatte eine gute kaffeebraune Farbe, ihm fehlte der oben erwähnte erdige, schwach kratzende Beigeschmack.
  • Es sei noch bemerkt, daß das Aufschließen bzw. Erhitzen von Malztrebern mit Kalk unter Druck bereits bekannt ist, jedoch handelt es sieh dort um die Herstellung eines Futtermittels, während hier durch nachträgliches Rösten jenes aufgeschlossenen Produktes ein Kaffee-Ersatz-und -Zusatzmittel gewonnen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder-Zusatzmittels aus Malztrebern, dadurch gekennzeichnet, daß statt der nach Patent 315396 benutzten aufgeschlossenen Kartoffelschalen oder Kartoffelpülpe in bekannter Weise mit Kalk unter Druck aufgeschlossene Malztreber geröstet werden.
DE1917326671D 1917-06-01 1917-06-01 Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder -Zusatzmittels aus Malztrebern Expired DE326671C (de)

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