DE881301C

DE881301C - Verfahren zur Herstellung von coffeinhaltigem Getreidekaffee

Info

Publication number: DE881301C
Application number: DEB524D
Authority: DE
Inventors: Helmut Dr Beitter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-03-06
Filing date: 1940-03-06
Publication date: 1953-06-29

Description

Verfahren zur Herstellung von coffeinhaltigem Getreidekaffee Nach dem Verfahren des Patents 84q.24.6 zur Herstellung von coffeiri altigem Getreidekaffee wird das Coffein geröstetem Malz zugegeben und das coffeinisierte, Malz fertiggeröstet; dabei wird das Coffein auf dem gargerösteten Malz durch Glasurmittel fixiert und .dann das Malz fertiggeröstet. Das geröstete Malz kann vor der Zugabe der Coffeinlösun:g durch Abdunstung einer aufgebrachten Zuckerlösung od. dgl. für die ,Aufnahme des Coffeins vorbereitet werden. Weiter ist es möglich, einen Teil der Glasur zusammen mit der Coffeinlösung auf das geröstete Malz aufzubringen. Das Verfahren des Patents 8442,46 ist auf die Herstellung von geröstetem, coffeinha:ltigem, gemälztem Getreidekaffee abgestellt.
Es hat sich nun überraschenderweise ergeben, daß sich das Verfahren auch auf Getreidekaffee aus ungemälztam Getreide anwenden läßt, wobei zwar die Verbesserung des Getreidekaffees im Sinne einer Geschmacksannäherung an den Bohnenkaffee nicht so weitgehend in Erscheinung tritt, wie das bei der Herstellung von gemäl.ztem Getreidekaffee der Fall ist, aber trotzdem für die Herstellungsverfahren von ungemälztem Getreidekaffee einen technischen Fortschritt bedeutet. Das vorliegende Verfahren besteht in der Anwen-düng des Verfahrens des Patents 844246 auf die Herstellung von Getreidekaffee aus ungemälztem Getreide.
Für die Durchführung ..des Verfahrens wird das nachfolgende Ausführungsbeispiel angegeben: i6o:kg normal geweichtes oder gedämpftes Getreide, .insbesondere Gerste oder Roggen, werden in üblicher Weise in einem Röstapparat, z. B. 2 Stunden bis zu etwa i7o bis 19o9, gargeröstet; darauf wird das Gut auf etwa i2o° abgekühlt, wobei.der Abkühlungsvorgang schon durch allmähliche Zugabe von Wasser oder einer Zuckerlösung, z. B. 3 1 5%-iger Zuckerlösung, unterstützt werden kann. Die Verwendung der Zuckerlösung hat den Vorteil, die Körner klebndg zu machen und die nachfolgende Fixierung des Coffeins durch die Glasur vorzubereiten. Dann erfolgt ,die Besprühung des abgekühlten Gutes mit einer Lösung von etwa 8oo g Coffein in etwa 5 1 Wasser von etwa 9o bis 95°, wobei ,der Röstapparat :dauernd in Bewegung gehalten wird. Nach Albdunsten .des Lösungswassers wird die Glasur allmählich zugegahen, und zwar z. B. etwa 1,2 kg einer handelsüblichen Harzglasur. Nach Beigabe des Glasurmittels erfolgt durch nochmaliges Erhitzen .auf Rösttemperatur, z. B:. von i6o° während z. B. 15 bis 30 Minuten, das Aufbrennen der Glasur. Nach Fertigröster wird der Getreidekaffee in üblicher Weise abgekühlt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Coffeinlösung und ein Teil der Glasur auch nebeneinander dem Röstgut zugegeben werden können.
Durch das Verfahren wird ein Getreidekaffee erhalten, der einerseits die mit dem Bohnenkaffee verbundene übliche physiologische Coffeinwir@kung aufweist und andererseits geschmacklich verbessert ist. Der Coffeingehalt läßt sich in jeder geiwünschten Weise einstellen; beispielsweise werden 1,2'/0 angegeben.
Entsprechend dem Rohmaterial kann das Verfahren bezüglich der verwendeten Temperaturen, Zeiten und, Konzentrationen abgewandelt werden.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung eines coffeinhaltigen Getreidekaffees mit einem Coffeingehalt bis zu o,2 %: nach Patent 944 24.6, dadurch gekennzeichnet, d@aß von ungemälztem geröstetem Getreide ausgegangen wird.