DE647152C - Kennzeichnung der Schaltstellung elektrischer Selbstschalter - Google Patents

Description

inci. fcigendom
19 JUL 1937'

AUSGEGEBEN AM 3O.JUNI 1937

Bekanntlich werden elektrische Selbstschalter mit elektrischer Ein- und Ausschaltvorrichtung vielfach noch mit einer Sperrvorrichtung versehen. Ist nämlich der Schalter in der Ausstellung, so weiß man nicht ohne weiteres, ob er absichtlich ausgeschaltet worden ist oder ob er infolge einer Überlastung, eines Dauerkurzschlus^es oder anderen Dauerfehlers gefallen ist. Im letzteren Fall würde ein Drücken des Einschaltknopfes zum unbeabsichtigten Wiedereinschalten auf den fortbestehenden Kurzschluß usw. führen, was natürlich im Interesse des Schalters und der Anlage unerwünscht ist. Selbst wenn Freiauslösung vorhanden ist, tritt dann im allgemeinen das sog. Pumpen auf.

Um diese Mängel zu vermeiden, hatte man daher außer der Ein- und Abschaltvorrichtung noch eine besondere Sperrvorrichtung vorgesehen, die den Schalter, im Falle er infolge Überlast gefallen war, in der Ausschaltstellung sperrte und durch die notwendige Entsperrung darauf aufmerksam machte, daß die Ursache erst beseitigt werden müsse. Ein besonderes Sperrschauzeichen machte diese Schaltstellung kenntlich. Erschien das Sperrzeichen neben dem »Aus«-Zeichen, so meldete dies die vorerwähnte Überlastabschaltung an. Das Erscheinen des Sperrzeichens zusammen mit dem »Ein«-Zeichen meldete übrigens auch noch eine weitere Störung an, nämlich daß der Schalter wegen Kontaktverschwcißung nicht ordnungsmäßig hatte ausschalten können. Man konnte also an Hand der Schauzeichenkombination die Störung und ihre Art erkennen und beseitigen und nach Entsperrung des Schalters wieder mit der Anlage in Betrieb gehen.

Der Bedienende hatte dann jedoch meist drei, mindestens aber zwei verschiedene Schauöffnungen zu beobachten (letzteres, wenn das »Ein«- und »Aus«-Zeichen in derselben Öffnung erschien), wodurch die Übersicht erheblich beeinträchtigt wurde, was bei dem fachlich oft unvorgebildeten Bedienungspersonal nachteilig wirkte und zu Fehlern Anlaß gab. Auch machte sich der im Verhältnis zu den gedrängten Schalterabmessungen große Raumbedarf störend bemerkbar.

Die Erfindung betrifft daher eine Kennzeichnung elektrischer Selbstschalter, die mit Ein- und Ausschaltvorrichtung und Sperrvorrichtung des Schalters nach selbsttätigem Ansprechen sowie mit einem gemeinsamen Schauloch für die »Ein«- und »Aus«-Zeichen versehen sind, bei denen diese Mängel dadurch beseitigt sind, daß die Sperrung durch ein im selben Schauloch erscheinendes, das Schaltstellungszeichen teilweise überdeckendes Zusatzzeichen kenntlich gemacht ist.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Friedrich Schoof in Ber'lin-Ralinsdorf.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Abb. ι bis 4 dargestellt. In dem Schauloch ß erscheint nach Abb. ι das Zeichen b, welches die »Eim-Stellung angibt. Die »Aus«-Stellung wird in demselben Schauloch α durch das Zeichen c an-

und 4 durch das halbmondförmige Zeichen el angegeben. Das Sperrzeichen ist ein besonderes Zeichen, welches sich über das »Ein«- Zeichen b oder das »Aus«-Zeichen c schiebt, so daß, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich ist, angezeigt wird, ob der Schalter in der »Ausx-Stellung oder in der »Ein«-Stellung gesperrt ist. Erscheint das Sperrzeichen in der »Aus:<Stellung, so ist dies, wie erwähnt, das Zeichen für eine Überlastabschaltung, erscheint es in der »Ein«-Stellung, so ist dies ein Zeichen dafür, daß beim Ausschalten die Kontakte sich nicht getrennt haben, sondern zusammengeschweißt sind.

An Stelle eines Halbmondes für das Sperrzeichen kann man natürlich auch jedes andere Zeichen, z. B. einen senkrechten oder waagerechten Strich oder ein Kreuz, verwenden, die 2s das »Ein«- oder >Aus«-Zeichen teilweise überdecken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kennzeichnung der Schaltstellung elektrischer Selbstschalter, die mit Ein- und Ausschaltvorrichtung und Sperrvorrichtung des Schalters nach selbsttätigem Ansprechen sowie mit einem gemeinsamen Schauloch für die »Ein«- und i>Aust<Zeichen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung durch ein in demselben Schauloch (a.) erscheinendes, das Schaltstellungszeichen (b, c) teilweise überdeckendes Zusatzzeichen {d) kenntlich gemacht ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen