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Aus Pfosten zusammenbesetztes Bauwerk mit Querankern Bisher wurden
derartige Bauwerke in ihren Einzelteilen und diese meist zu plattenförmigen Bauteilen
zusammengesetzt werkstatt-und fabrikmäßig vorbearbeitet und dann diese Einzelbauteile
streng nach Bauplan auf der Baustelle mit Anker und Bolzen zusammengefügt.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Errichtung von durch Anker
gebundenen Bauwerken aus einem Kleinstbauelement sofort auf der Baustelle, so daß,
wie z. B. beim Ziegelbauwerk, auch noch im Verlaufe .des Aufbaues den erfahrungsgemäß
immer auftretenden Abänderungswünschen weitgehend Rechnung getragen werden kann.
-Das Wesen der Erfindung liegt in der Anordnung der für die Queranker in dem Bauelementerforderlichen
Bohrungen. Bei den bisher bekanntgewordenen Bauweisen wurden diese Bohrungen jeweils
der Einzelaufgabe angepaßt. Die Anordnung der Ankerbohrungen in den Bauteilen als
für den handwerklichen Aufbau und die wirtschaftlichen Auswirkungen besonders wesentlich
ist bisher nicht erkannt worden.
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Die vorliegende Erfindung dagegen geht von der Anordnung der Ankerbohrungen
in dem Bauelement überhaupt aus. Das Neue besteht darin, daß alle Abstände der einzelnen
Bohrungen für die Anker von den beiden Enden der Pfosten untereinander verschieden
sind. Eine solche Anordnung gestattet die Anwendung des Bauelementes in besonders
vielseitiger Abwandelungsmöglichkeit im Rahmen der gestellten Bauaufgabe.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Pfostena in Stockwerkshöhe mit sechs Ankerbohrungen
und fünf Teilungsmarken.
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Fig. z zeigt denselben Pfostena, jedoch um i 8o' gedreht, aufgestellt,
d. h. statt mit dem Ende P, wie in Fig. i, mit dem Ende R aufsitzend gezeichnet.
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Diese Gegenüberstellung läßt verkennen, daß durch das einfache Umkehren
des Pfostens eine Verlagerung der Bohrungen nach der Höhe stattfindet, so daß bei
Anwendung von Längs- und Querankern, wie sie ja bei fast allen Bauaufgaben imm r
wieder vorkommen, eine gegenseitige Behinderung vermieden wird.
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Fig.3 bis 7 zeigen die aus einem Pfosten ohne Verschnitt herausfallenden
Teilstücke, wie sie nach Größe, den verschiedenen Zweckanforderungen, besonders
beim Hausbau für Stürze und Brüstungen, benötigt werden. Auch diese Teilstücke-
passen sich immer in das System der Bohrungen beim ganzen Pfosten ein, so daß eine
wechselseitige Verwendung gewährleistet ist.
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Die besondere Anordnung beruht darin, daß jede Bohrung ,oder Aussparung
in. :einem Pfostenoder seinen Teilstücken von den
Pfosten- oder
Teilstückenden einen verschieden großen Abstand hat, bei dem ILleinstteilstück nach
Fig. ; z. B. die -Abstände r und p. Bei nur einer Bohrung in dem Isleinstteilstück
nach Fig. ; ergibt sich bei dem Vielfachen dieses Isleinsttcilstückes eine gleichmäßige
Entfernung der Bohrungen unter sich. Diese Entfernung ist dann gleich der Länge
d des hleinstteilstückes. ` Fig.8 zeigt die Zusammenfügung von Pfosten verschiedener
Größen zu Wänden mit Aussparungen für Tür,-n. und Fenster. In der Längswand sind
die Pfosten mit den Enden T aufsitzend, in den Querwänden dagegen mit R aufsitzend
verwendet. Die gemeinschaftlichen Eck- und Verbindungspfosten und die Anker i',
i= usf. zeigen die wechselseitige Verlagerung der Anker der Höhe nach. Neben
den nur einseitig durchbohrten Normenpfosten werden je nach der Bauaufgabe nur eine
geringe Anzahl Eckverbindungspfosteii mit wechselseitiger Durchbohrung benötigt.
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Die Anordnung nach Fig. 8 ist vorgesehen, wenn die Decken auf den
Wänden mir aufliegen sollen. Statisch günstiger sind die in die aufgehenden Wände
eingebundenen Dekken bzw. Fußböden.
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Die Lösung dieser Bauaufgabe mit demselben Normenpfosten ist in Fig.9
gezeigt. An den entsprechenden Stellen der Wände, wo Ständer in das aufsitzende
Stockwerk oder Balken und Schwellen cingebunden werden sollen, werden die Pfosten
statt mit dem für diese Wand vorgesehenen z. B. P-Ende mit dem R-Ende aufsitzend
eingefügt. Um die in den R-Pfosten jetzt gegenüber den P-Pfosten versetzten Bohrungen
wieder zur Deckung zu bringen, müssen die R-Pfosten um das Maß r-1) verschoben werden;
hierdurch aber entstehen in den Wänden unten und oben Aussparungen k,
1, in usf., in die, wie in Fig. 9 oben gezeigt ist, Balken, Ständer usf.
eingebunden werden können. Für diese Einbindeanker sind neben den Bohrungen b noch
die Bohrungen c an den Pfostenenden vorgesehen, und zwar in halbem Abstand der BalkenstärkA.
Werden die Pfosten im Querschnitt rechteckig gewählt, dannwerden die Abstände r
und p der Bohrungen von den Pfostenenden zweckmäßig gleich den Seiten dieses Rechteckes
gemacht. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Pfosten auch als Balken und
Schwellen zu verwenden. Je nachdem um r oder p verschoben wird, entstehen auch die
Aussparungen gleich, r und p, die dann der Balkenhöhe und -breite entsprechc#n.