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Zahnradpumpe Das Patent 618485 betrifft ei'ne Zahnradpumpe, die vornehmlich
für den Spinnereibetrieb bestimmt ist und bei der die Förderzahnräder in einem aus
Platten gebildeten Förderrädergehäuse, die Treibwelle dagegen in einem von dem Förder_rädergehäuse'unabhängigen
Antriebskopf gelagert ist. Um eine leichte Auswechselung des Förderrädergehäuses
einerseits und des die Treibwelle enthaltenden Antriebskopfes andererseits zu erzielen,
ist dabei die Pumpe mit einem von umlaufenden Getriebeteilen unberührten Pumpenhalter
ausgerüstet, an dem das Förderrädergehäuse auf der einer. Seite und der Antriebskopf
auf der anderen Seite befestigt -sind. Der Antriebskopf ist dabei als eine in den
Pumpenhalter hineinragende Büchse ausgebildet, die mit dem Ende ihres die Treibwelle
dicht umschließenden Schaftes abdichtend am Förderrädergehäuse anliegt.
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Diese im Hauptpatent unter Schutz gestellte Ausführung von Zahnradpumpen
hat den besonderen Vorteil, daß die Treibwelle in ihrem Antriebskopf gegen die zerstörende
Wirkung der Viscoseflüssigkeit durch die zwischen dem Förderrädergehäuse und dem
Antriebskopf gelegene Dichtung gut geschützt ist und daß bei etwaiger Abnutzung
des Antriebskopfes oder des Förderrädergehäuses nur der eine oder der andere dieser
beiden Teile ausgewechselt zu werden braucht, so daß man nicht genötigt ist, den
Spinnfilter leerlaufen zu lassen, die gesamte Pumpe abzunehmen und sie völlig zu
zerlegen.
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Es ist bekannt, daß bei Zahnradpumpen für den Spinnereibetrieb die
Abnutzung in der Hauptsache zwischen der mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Treibwelle
und ihrem Lager auftritt. Bei Zahnradpumpen, bei denen die Förderzahnräder und die
Treibwelle in einem gemeinsamen Gehäuseteil liegen, hat man bereits vorgeschlagen,
die Treibwelle mit' ihrem inneren Ende als IVTitnehmer auszubilden und sie unmittelbar
in eine dazu passende Öffnung des Förderzahnrades einzusetzen. Bei dieser Ausführung
läßt sich zwar die gesamte Treibwelle getrennt von dem Förderzahnrade herausnehmen,
doch
muß nach eingetretenem Ab-
nutzung zu-ischen der Treibwelle und ihrem Lager
auch der die -Förderzahnräder umschließende Gehäuseteil entfernt und somit die ganze
Pumpe ausgewechselt und ersetzt werden.
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Die dein Hauptpatent zugrunde liegende" Aufgabe einer getrennten 3bnehnibarkeit
des Förderrädergehäuses einerseits und des Antriebskopfes anderseits macht es notwendig,
zwischen der Treibwelle und dein von ihr angetriebenen Förderzahnrad ebenfalls eine
Kupplung einzubauen, die es gestattet, die Teile unabhängig votieinanclcr lieratiszun--hinen.
Während aber bei der ini Hatiptpat: nt beschriebenen Pumpe das mit der Treibwelle
in Verbindung stehende Förderzahnrad einen eigenen, im Förderrädergehäuse gelagerten
Wellenzapfen besitzt, der mit der im Antriebskopf gelagerten Treibwelle ineinandergreift,
hat die vorliegende Erfindung eine andere Ausbildung der Treibwelle derartiger Pumpen
zum Gegenstande, durch die die Betriebssicherheit und die Lebensdauer der im Hauptpatent
beschriebenen Pumpen wesentlich erhöht und damit die erstrebte Einfachheit und Billigkeit
des Auswechselns der abgenutzten Teile weiterhin verbessert wird. Erfindungsgemäß
durchragt die ausschließlich im Antriebskopf gelagerte Treibwelle mit ihrem inneren
als Mitnehmer ausgebildeten Ende des Förderräder` ehäuses und ist in an sich bekannter
Weise lose in eine dazu passende Öffnung des Förderzahnrades eingesetzt. Durch die
Anwendung der an sich bekannten Ausbildung des inneren Endes der Treibwelle bei
Zahnradpumpen finit einem von Antriebskopf abnehmbaren Förderrädergeliätise wird
der Lagerzapfen des Förderzahnrades und damit auch das Gegenlager für diesen Zapfen
im Förderrädergehätise in Fortfall gebracht, so daß sich in dem vorn Antriebskopf
unabhängigen Förderrädergehäuse keine umlaufenden Wellen befinden, die ztt vorzeitiger
Lagerabnutzung unter Einwirkung der Viscoseflüssigkeit Anlaß geben. Dadurch wird
die Dichthaltung des Förderrädergeliäuses und die Dauer seiner Verwendbarkeit erheblich
verlängert, so daß es weniger oft notwendig ist, das Förderrädergehäuse zu entleeren
und unabhängig von dein Antriebskopf auszuwechseln.
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Die Erfindung umfaßt noch einige weitere Uderungen an der Ausbildung
und Lagerung der Treibwelle, die sich im praktischen Betrieb als zweckmäßig erwiesen
haben. Vorteilhaft wird die am äußeren Ende der Treibwelle angeordnete, den Axialdruck
vermittelnde Feder als Kupplungsglied zwischen der Treibwelle und ihrem Antriebszahnrad
verwendet. Für die Sicherung des zentrischen Laufes der Treibwelle ist es ferner
zweckmäßig, den am inneren Dichtungsring der Pumpe gelegenen "Teil des Treibwellenendes
kegelig auszuführen, so daß das Treibwelleneride an dem Dichtungsring einen festen
Halt tiiidet. Die Treibwelle besitzt ferner eine ?a'xiale Bohrung mit radialer.
Auslässen zur Schmierung und Abdichtung der in der Büchse umlaufenden Getriebeteile
mittels einer außen auf der Treibwelle sitzenden Schmiervorrichtung, die zugleich
zur Befestigung und Einstellung der den Axialdruck der Treibwelle vermittelnden
Feder dient. Schließlich wird zur Erleichterung des Einsetzens der Treibwelle fit,
die dafür vorgesehene Ütinung des Förderzahnrades der Antriebskopf, in welchem die
Treibwelle gelagert ist, finit dein ihn aufnehmenden Gehäuseteil vorteilhaft durch
einen Steckverschluß verbunden. wobei die Befestigung der Teile durch eine oder
mehrere, von der Seite her aufgeschobene Klammern erfolgt.
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Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausführung des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i zeigt die Vorderansicht einer Zahnradpumpe mit teilweisem Längsschnitt durch
das Getriebe; Fig.2 zeigt den Grundriß dazu und Fig. 3 die Seitenansicht Die Pumpe
nach Fig. r bis 3 besitzt einen Pumpenhalter i, an dein von unten her das Pumpengehäuse
und von oben her der Antriebskopf befestigt ist. Der Antriebskopf besteht aus einer
Büchse 2, die mit ihrem Schaft 3 den Pumpenhalter i durchragt und an der sowohl
die Treibwelle d. als auch das Antriebszahnrad 5 der Pumpe gelagert ist. Die Treibwelle
.1 ist sowohl an ihrem unteren Ende 6 als auch an ihrem oberen Ende 7 als Mitnehmer
ausgebildet. Über das obere Ende 7 greift eine Bandfeder 8, die in eine Versenkung
9 des Antriebszahnrades 5 eingreift und somit die Kupplung zwischen dem Antriebszahnrad
und der Treibwelle herstellt. Die Feder 8 ist durch eine auf das Ende der Treibwelle
aufgeschraubte Schmiervorrichtung io gesichert, die mit ihrem unteren Rande ioa
über das Wellenende 7 greift und die Spannung der Feder 8 einzustellen gestattet.
Das Schmierfett wird durch die mittlere Bohrung i i der Treibwelle in das Treibwellenlager
und von dort durch eine Bohrung 1z auch in das Lager des Antriebszahnrades 5 gedrückt.
Die Feder 8 preßt das Antriebszahnrad 5 auf seinen Sitz und übt dabei,zugleich auf
die Treibwelle 4 einen Axialzug aus, der von dem Bund 13 de_ Treibwelle aufgenommen
wird. Um eine Abnutzung an der Druckfläche dieses Wellenbundes zu verhindern, ist
zwischen <lern Wellenbund 13 und i :einem Widerlager in .letr Schaft 3 des Antriebskopfes
ein
Ring 14 aus vorzugsweise weicherem Werkstoff angeordnet, der die Treibwelle und
den Antriebskopf daher gegen Abnutzung schützt und bei Bedarf ersetzt werden kann.
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Das untere Mitnehmerende 6 der Treibwelle ragt mit Spiel in das aus
Platten 15, 16, 17 bestehende Förderrädergehäuse und greift in eine entsprechend
ausgeführte Mitnehmeröffnung des Förderzahnrades 18 ein, das mit dem zweiten, auf
einer mittels der Schraube ig befestigten Hülse ig' umlaufenden Förderzahnrad 20
zusammenarbeitet. Der Schaft 3 des Antriebskopfes drückt mit seinem unteren Ende
eine Dichtung 2i abdichtend gegen das Förderrädergehäuse. Um an dieser Stelle auch
in der Ouerrichtung einen hohen Dichtungsdruck zu erzielen und die Mittenführung
des Treibwellenendes zu verbessern, ist der unter dem Wellenbund #13 gelegene Teil
22 der Treibwelle kegelig ausgeführt, so daß er beim Zusammenbau der Pumpe die kreisförmige
Innenwand der Dichtung 2i nach außen drückt. Um zu vermeiden, daß beim Einsetzen
des Antriebskopfes eine Zerstörung der Kupplungsteile am unteren Ende der Treibwelle
eintreten kann, ist die Verbindung zwischen der Büchse 2 und dem Pumpenhalter i
als eine Steckverbindung ausgeführt, so daß man beim Aufsetzen der Büchse 2 in der
Lage ist, zunächst die richtige Stellung der Treibwelle zum Einschieben in das Förderzahnrad
18 herauszufühlen, ehe man die Teile aneinander befestigt. Die Befestigung erfolgt
dann mittels zweier Federklammern 23, die in Vig. i nur gestrichelt angedeutet sind
und in Nuten 2q. des Pumpenhalters i und der Büchse 3 eingeschoben werden (Fig.
3). Ein Paßstift 25 sichert die Büchse 3 gegen Verdrehung.
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Soll die Pumpe nachgesehen werden, so läßt sich der gesamte Antriebskopf
mit einem Griff abnehmen, da nur die Klammern 23 abzuziehen sind. Die Pumpe kann
dabei nicht leerlaufen, da zwischen den Förderrändern 18, 2o und den sie berührenden
Platten 15, 17 des Gehäuses keine wesentliche Abnutzung mehr eintritt.