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Bohrhammer
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Die Erfindung betrifft einen Bohrhammer mit einem Gehäuse, das eine
ein Einsteckende eines Werkzeugs aufnehmende Einsteckendenöffnung und eine ein Schmiermittel
und ein Getriebe für den Drehantrieb des Werkzeugs aufnehmende Getriebekammer aufweist.
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Bei einem bekannten Bohrhammer dieser Art wird aus seiner hydraulischen
Antriebsvorrichtung stammende leckflüssigkeit, z.B. Hydrauliköl oder eine schwer
entflammbare Flüssigkeit wie HSC, zur Schmierung des Einsteckendes herangezogen.
Diese Schmierung an dem mechanisch hoch beanspruchten Einsteckende hat sich als
unzureichend erwiesen, weil die Verteilung der Leckflüssigkeit über die zu schmierende
Fläche,
ihre Menge und ihre Schmiereigenschaften nicht den Anforderungen genügen, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, für das Einsteckende eine spezifische Schmierung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einsteckenden
öffnung durch wenigstens einen Schmiermittelkanal mit der Getriebekammer verbunden
ist. Das in der Getriebekammer vorhandene Schmiermittel weist Schmiereigenschaften
auf, die auch den Anforderungen für die Schmierung des Einsteckendes vollauf genügen.
Die Getriebekammer wird gemäß Betriebsanleitung des Bohrhammers ferner regelmäßig
mit Schmiermittel nachgefüllt, so daß über den oder die Schmiermittelkanäle stets
auch eine mengenmäßig ausreichende Schmierung des Einsteckendes gewährleistet ist,
Wenn die Getriebekammer in unmittelbarer Nähe der Einsteckendenöffnung angeordnet
ist, was verhältnismäßig häufig der Pall ist, ergibt sich eine wünschenswerte geringe
Länge des oder der Schmiermittelkanäle.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung münden der oder die Schmiermittelkanäle
in dem Bereich der Drehmomentübertragung auf das Einsteckende in die Einsteckendenöffnung.
Dadurch ist eine einwandfreie Schmierung des mechanisch am höchsten belasteten Bereiches
des Einsteckendes gewährleistet.
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Bei diesem Bereich handelt es sich z.B, um die Flügel bei einem Flügeleinsteckende
oder um die Profile eines Vielkeil-oder Sechskanteinsteckendes, Als Schmiermittel
kann Getriebeöl oder Getriebefett mit oder ohne Zusätze verwendet werden.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Längsschnitt den vorderen Teil eines Bohrhammers, und
zwar oberhalb der Mittellinie mit einem Flügeleinsteckende und unterhalb der Mittellinie
mit einem Sechskanteinsteckende.
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Der Bohrhammer 0 weist ein Gehäuse 13 auf, von dem in den Fig. 1
und 2 drei axial aufeinander folgende Gehäuseteile 15, 16 und 17 dargestellt sind,
Die Gehäuseteile 15 und 16 sind durch nicht gezeichnete Mittel axial gegeneinander
verspannt und definieren eine Getriebekammer 20, in der außer nicht dargestellten
weiteren Getriebeteilen ein Antriebsritzel 21 und ein damit kämmender Zahnkranz
23 angeordnet sind. Das Antriebsritzel 21 ist über Buchsen 25 und 26 in den Gehäuseteilen
15 und 16 gelagert.
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Die Getriebekammer 20 wird über einen Schmiernippel 29 mit einem Schmiermittel
versorgt.
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Der Zahnkranz 23 ist in axialer Richtung durch in den Gehäuseteilen
15 und 16 gelagerte Buchsen 30 und 31 geführt und sitzt mit einem Innenvierkant
33 auf einem dazu komplementären Außenvierkant 34 einer Zwischenhülse 37, Die Zwischenhülse
37 ist in radialer und axialer Richtung durch die Buchsen 30 und 31 geführt und
durch Dichtungen 40 und 41 gegenüber dem Gehäuseteil 15 sowie durch eine Dichtung
42 gegenüber dem Gehäuseteil 16 abgedichtet, Die Dichtungen 41 und 42 stellen die
axialen Begrenzungen für das Schmiermittel in der Getriebekammer 20 dar.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 oberhalb der Mittellinie dargestellten
Ausführungsbeispiel sind in einer Bohrung 45 der Zwischenhülse 37 ein Widerlagerring
47 und eine Mitnehmerbuchse 49 angeordnet. Die Mitnehmerbuchse 49 ist durch eine
Paßfeder 50 vor Relativdrehung gegenüber der Zwischenhülse 37 gesichert und weist
zwei diametral gegenüberliegende Schlitze 53 für Flügel 55 eines Flügeleinsteckendes
57 eines Werkzeugs 60 auf. Das Flügeleinsteckende 57 ist in eine Einsteckendenöffnung
63 des Gehäuses 13 eingesetzt und wird an seinem
inneren Ende periodisch
von einem Schlagende 65 eines Arbeitskolbens 67 des Bohrhammers 10 getroffen, Ein
Schmiermittelkanal 70 verbindet die Getriebekammer 20 mit der Einsteckendenöffnung
63, und zwar mit dem axialen Bereich der Bohrung 45, dem die beiden Flügel 55 des
Flügeleinsteckendes 57 gegenüberliegen, So ist gewährleistet, daß Schmiermittel
aus der Getriebekammer 20 durch den Schmiermittelkanal 70 die mechanisch am höchsten
beanspruchten Teile des Plügeleinsteckendes 57 und seiner Lagerung an dem Widerlagerring
47 und der Mitnehmerbuchse 49 bevorzugt schmiert.
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Der Schmiermittelkanal 70 setzt sich aus einer Radialnut 73 in einer
Stirnfläche der Buchse 30 und einer mit der Radialnut 73 fluchtenden Bohrung 75
in der Zwischenhülse 37 zusammen. Es können auch mehrere derartige Schmiermittelkanäle
70 über den Umfang verteilt vorgesehen sein.
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Bei dem in den Zeichnungen unterhalb der Mittellinie dargestellten
Ausführungsbeispiel sind innerhalb der Bohrung 45 der Zwischenhülse 37 Mitnehmerbuchsen
80 und 81 angeordnet, die über eine Paßfeder 83 durch die Zwischenhülse 37 drehend
mitgenommen werden. Die Mitnehmerbuchse 80 ist mit einem Innensechskant 85 versehen,
in den ein Außensechskant 86 eines Sechskanteinsteckendes 90 eingreift, das ebenfalls
durch den Arbeitskolben 67 schlagend antreibbar ist.
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Ein Schmiermittelkanal 95 verbindet die Getriebekammer 20 der Einsteckendenöffnung
63, nämlich in diesem Fall mit dem Innensechskant 85 der Mitnehmerbuchse 80. Der
Schmiermittelkanal 95 setzt sich zusammen aus der Radialnut 73 in der Buchse 30,
einer Verbindungsbohrung 97 in der Zwischenhülse 37 und einer Bohrung 99 in der
Mitnehmerbuchse 80. Es können auch mehrere Schmiermittelkanäle 95 über den Umfang
verteilt sein.
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An ihrem freien Ende weist die Zwischenhülse 37 ein Außengewinde
auf, auf welches eine Flanschhülse 100 geschraubt ist, die mit einem Flansch 101
die Zwischenhülse 37 und die
Paßfedern 50 bzw. 83 stirnseitig übergreift.
In eine zentrale Bohrung 103 der Flanschhülse 100 ist ein mit Muttern 105 axial
an die Mitnehmerbuchse 49 und die Paßfeder 50 bzw. die Mitnehmerbuchse 81 und die
Paßfeder 83 andrückbares Kopfstück 107 eingelassen.
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