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Zahnkupplung, insbesondere doppelte Zahnkupplung Der Gebrauch von
Zahnkupplungen ist bekannt. Sie werden meistens dann verwendet, wenn die Kupplung
kleine-Achsenabweichungen zulassen soll. [in allgemeinen werden sie als doppelte
Zahnkupplungen gebaut, die dann nicht nur kleine Winkelabweichungen, sondern auch
kleine Achsenversetzungen erlauben. Sie werden bisher im allgemeinen im Ölbad geschmiert;
wenn ein Oldurchfluß vorgesehen wird, werden seitliche Stauringe verwendet, welche
dafür sorgen, daß die Zähne ständig unter Öl stehen.
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Solche Kupplungen haben einen großen Nachteil, wenn sie mit hohen
Drehzahlen arbeiten. Es werden dann aus dem Öl die in demselben enthaltenen kleinen
festen Teilchen ausgeschleudert; diese setzen sich dann zwischen die Verzahnungen,
halten mit der Zeit das Schmiermittel von denselben fern und führen dadurch häufig
zu Störungen.
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Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu belieben.
Erfindungsgemäß geschieht das in der Weise, daß kein Ölstab im eigentlichen Verzahnungsraum
vorgesehen wird. Das Schmieröl wird vielmehr den außenverzahnten inneren Kupplungsteilen
von innen zugeführt, und zwar so, daß im Zahngrund dieser Außenverzahnung, also
jeweils zwischen zwei Zähnen, eine Bohrung vorgesehen wird, durch die das Öl eintritt
und jeweils die diesem Raum zugehörigen Zahnflanken schmiert. Es kann seitlich aus
den Verzahnungen austreten und infolgedessen die in ihm enthaltenen festen Teilchen
mitschwemmen, ohne daß dieselben sich zwischen den Verzahnungen festsetzen können.
Die Wirkung der Erfindung kann dadurch weiter vervollkommnet werden, daß der Zahnkopf
der Innenverzahnung des Außenkörpers der Kupplung leicht konkav ausgebildet wird
und, wenn nötig, leicht abgeschrägt, um die Wirkung. der Ölzuführung zu den arbeitenden
Zahnflanken zu verbessern.
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Die Abb. i zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Mit i und 2 sind
die zu kuppelnden Wellenstümpfe
bezeichnet. Auf dem Wellenstumpf
i ist ein Kupplungsflansch 3 unverdrehbar befestigt, an welchem der innenverzahnte
Kupplungsteil 4 angeschraubt ist. In dessen Innenverzahnung 39 greift die Außenverzahnung
5 der Kupplungsmuffe 6 ein, die an ihrem anderen Ende mit einer weiteren Außenverzahnung
7 versehen ist, die ihrerseits in die Innenverzahnung des Kupplungsteils 8 eingreift,
welcher mit dem auf dem Wellenstumpf 2 unverdrehbar befestigten Kupplungsflansch
9 verschraubt ist. Die Kupplungsmuffe 6 hat an den beiden Enden nach innen vorragende
Vorsprünge to und i I ; ferner ist vorzugsweise in der Mitte im Zahngrund
zwischen je zwei Zähnen der Außenverzahnungen 5 und 7 je eine nach innen führende
Bohrung 12 und 13 angebracht. Die Zahnköpfe 39 der Innenverzahnungen der Kupplungsteile
4 und 8 sind, wie in der vergrößerten Ansicht Abb. ia dargestellt, leicht konkav
ausgebildet und, wie auf der Abb. ib im Schnitt gezeigt, leicht nach der arbeitenden
Zahnflanke lein abgeschrägt.
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Die Ölzuführung erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
den einen Kupplungsflansch 9, welcher mit Bohrungen 14 versehen ist. Auf dem Außenteil
des Kupplungsflansches sind die Öffnungen der Bohrungen 14 durch einen Stauring
15 auf der Innenseite durch einen Führungsring 16 umfaßt. Das Öl wird durch eine
Düse 17 unter den Stauring 15 eingespritzt.
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Die Wirkungsweise sei wie folgt beschrieben: \-1'enn die Kupplung
im Betrieb ist, also umläuft, wird das Schmieröl durch die Düse 17 unter den Stauring
15 eingespritzt; es tritt dann durch die Bohrungen 14 in den Innenraum der Kupplung
und wird durch den Führungsring 16 in den Innenraum der Kupplungsmuffe 6 geführt.
Die seitlichen Vorsprünge io und i i der Kupplungsmuffe 6 hindern das Öl am seitlichen
Austritt und zwingen es durch die Bohrungen 12 und 13 in die Verzahnungsräume einzutreten.
Durch die Fliehkraft wird das aus den Bohrungen 12 und 13 austretende Öl gegen die
konkav ausgebildeten und leicht abgeschrägten Zahnköpfe der Innenverzahnungen der
Kupplungsteile 4 und 8 gespritzt, die es zu den arbeitenden Zahnflanken leiten und
ihnen dadurch ständig frisches Öl zuführen. Das aus der Verzahnung austretende
01
kann seitlich durch Bohrungen oder Kanäle 18 und i9 der Kupplungsteile
4 und 8 oder aber an den offenen Innenseiten der Verzahnungen austreten. Hierdurch
ist für ständigen Durchfluß des (51s gesorgt, ohne daß sich in toten Räumen die
festen Bestandteile des Öls absetzen können.
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Die 'konkave Ausbildung und die seitliche Abschrägung der Zahnköpfe
der Innenverzahnung sind für die Wirkungsweise der Erfindung an sich nicht unbedingt
nötig, jedoch tragen sie zur Vervollkommnung der Erfindung bei.
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Die auf der Abbildung dargestellte Zuführung stellt nur ein Ausführungsbeispiel
dar; das 01 kann auch auf andere Art der Kupplung zugeführt werden, beispielsweise
in manchen Fällen durch eine Bohrung in einer der beiden zu kuppelnden Wellen. Die
Wirkung der.Erfindung wird dadurch nicht berührt.
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Ebenso ist die Wirkung der Erfindung nicht an das in der Abb. i dargestellte
Ausführungsbeispiel gebunden. Die Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsart, bei der
auf den Wellenstümpfen 20 und 21 Kupplungsflansche 22 und 23 unverdrehbar befestigt
sind, welche mit Außenverzahnungen 24 und 25 versehen sind. In diese greifen die
Innenvercahnungen 26 und 27 der geteilten Kupplungsmuffe 28 ein, deren Hälften durch
Paßschrauben 29 unverdrehbar miteinander verbunden sind. Auf den Außenseiten der
Innenverzahnungen 26 und 27 sind seitliche Führungsringe 30 und 31 eingelegt,
welche ein seitliches Abwandern der Kupplungsmuffe 28 verhindern und so angeordnet
sind, daß sie den Zahngrund der Innenverzahnungen 26 und 27 für den Ölaustritt nicht
versperren. Die Kupplungsflansche 22 und 23 sind auf ihren Außenseiten mit Ölfangschultern
32 und 33 versehen. Zwischen je zwei Zähnen der Außenverzahnungen 24 und 25 ist
jeweils eine Bohrung 34 bz«-. 35 angebracht. Das (51 wird jeweils durch eine Düse
36 bzw. 37 den Bohrungen 34 bzw. 35 zugeführt. Die Zahnköpfe der Innenverzahnungen
26 und 27 können, wie im ersten Ausführungsbeispiel erläutert, konkav und, wenn
es für zweckmäßig gehalten wird, abgeschrägt ausgebildet werden. Die beiden Hälften
der Kupplungsmuffe 28 sind mit Bohrungen 38 versehen, aus welchen das
01 wieder austreten kann.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ist die gleiche wie im Falle des Ausführungsbeispiels
nach Abb. i. In den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen sind Zahnkupplungen
dargestellt, welche sich auf den Zahnflanken zentrieren. Die Erfindung ist natürlich
ohne weiteres auch bei solchen Zahnkupplungen anwendbar, welche besondere Zentrierungselemente
enthalten.