DE646267C - Lenkvorrichtung fuer die einen Wagenzug bildenden Anhaenger - Google Patents
Lenkvorrichtung fuer die einen Wagenzug bildenden AnhaengerInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D13/00—Steering specially adapted for trailers
- B62D13/04—Steering specially adapted for trailers for individually-pivoted wheels
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Anhänger, die einen Wagenzug
bilden.
Durch die Erfindung sollen die Nachteile von bekannten Anhängern mit und ohne Lenkeinrichtungen,
die ungenau spuren und dadurch zu längeren Zügen nicht zusammengestellt
werden können, die unruhig laufen und dadurch nur geringe Geschwindigkeiten zulassen, behoben werden.
Die Erfindung besteht darin, daß das Laufwerk aus einzelnen einander gleichen, durch
Deichseln in Achsmitte kardanisch untereinander verbundenen Achsen besteht, die selbst
gezogen und deren Lenkräder immer nur von der jeweils vorauslaufenden Achse geschwenkt
werden.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführung dieses Einachsaggregates in der
Vereinigung von Lenkachse, Lenkrädern und Schwingachse sowie beispielsweise die Abstützung
einer Ladefläche über zwei Achsen. Fig. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt
durch drei Achsen, der Ladefläche über den beiden ersten Achsen sowie einem Teil der
Ladefläche über der dritten Achse,
Fig. 2 den zugehörigen Grundriß unter Fortlassung der dritten Achse sowie der
Ladeflächen,
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt zwischen den beiden ersten Achsen entgegen
der Fahrtrichtung gesehen,
Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt zwischen den beiden ersten Achsen in Fahrtrichtung
gesehen;
Fig. S zeigt die Ladefläche über vier Achsen,
Fig. 6 eine Ladefläche über drei Achsen,
Fig. 7 eine schematische Grundrißdarstellung von drei Achsen, in der Kurve laufend,
mit Andeutung der Ladefläche,
Fig. 8 einen senkrechten Querschnitt durch einen verschiebbaren Drehschemel.
Bei den Anhängern der bisher üblichen Bauarten bilden das Laufwerk und der
Kasten ein zusammengehörendes, in sich abgeschlossenes Ganzes. Außerdem unterscheidet
man Vorder- und Hinterachsen nicht nur in bezug auf die Anordnung ihrer Lage zum
Wagenkasten hin, sondern auch auf Grund ihrer wesentlich verschiedenen Bauausführung.
Die Zugkräfte der bisher bekannten Anhänger werden teils durch den Wagenkasten, teils
durch die Anhängevorrichtungen auf die einzelnen Fahrzeugachsen übertragen. Die Übertragung
der Zugkräfte durch den Wagenkasten ruft ein unruhiges Laufen durch das innerhalb der einzelnen beweglichen Teile
des Laufwerkes nicht zu vermeidende Spiel hervor. Die Kupplung der Anhängevorrichtungen
erfolgte bisher an einem Punkte, der meist unter oder an dem Wagenkasten des vorlaufenden Zugwagens bzw. Anhängers in
einer mehr oder weniger großen Entfernung
der Hinterachse desselben lag. Das seitliche Auslaufen der Hinterachse des ziehenden
Fahrzeuges wird dieser Entfernung entsprechend vergrößert auf die nächstfolgende
5 Achse übertragen. Die Zusammenstellung eines längeren Zuges solcher Anhänger wird
dadurch unmöglich.
Alle Räder eines Fahrzeuges laufen eine Kurve. Die Größen dieser Kurve sind abhängig
von der Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahn, der Gleichmäßigkeit der Radbelastungen,
den Reifendrücken sowie überhaupt von der Genauigkeit der Ausführung der einzelnen Laufwerksteile. Eine gleichförmig
geringer werdende übertragung dieses Kurvenlaufes zum Zugende hin erfolgt, wenn
das Laufwerk sich, wie beim Erfindungsgegenstand, aus einzelnen Gliedern bzw. Achsen ketten- oder raupenartig zusammensetzt
und die Kuppelpunkte jedes Laufgliedes sich in der Mitte des vorlaufenden Laufgliedes
befinden. Der Vorzug dieser Anordnung besteht nicht nur in dem fast völlig schlingerfreien, ruhigen Lauf, sondern auch
in der Austauschbarkeit aller Achsaggregate untereinander sowie in der billigeren Herstellung
durch die gleiche, einheitliche Ausführung derselben.
Bei der beispielsweisen Ausführung dieses Einachsaggregates nach der Zeichnung Fig. 1
bis 4 ist das Achsmittelstück 1 mit der Deichsel 2 fest verbunden und trägt an seinem
unteren Teil die Ouertragfeder 3. Die Mitte ist nach oben offen, kugelpfannenförmig ausgebildet
zur Aufnahme des zur nächsten Achse gehörenden Deichselkopfes 4. Diese i\.nordnung erlaubt eine allseitige Beweglichkeit
sowie ein schnelles Ein- und Auskuppeln. Die Oberseite des Deichselkugelkopfes dient
der Kastenabstützung unter Zuhilfenahme des Querträgers 5. Zwei seitlich an das Mittelstück
ι angegossene Auslegerarme 1' dienen ,
einerseits zur Lagerung der Parallelschwinghebel 6 und andererseits als Auflager für den
Kastenquerträger 7. Eine Ladefläche für zwei Achsen stützt sich also vorn auf demDeichselkopf
4 und hinten auf den Auslegerarmen 1' ab. Durch diese Anordnung kann jede Achse
als sogenannte Vorder- und Hinterachse verwendet werden. Da alle drei Auflagepunkte
zu dem hinteren Achsaggregat gehören, können beide Achsen Neigungen in senkrechter
Richtung gegeneinander ausführen. Der Vorteil dieser Konstruktion gleicht dem derWirkung
von Schwingachsen. Die groben Bodenunebenheiten werden durch senkrechte Neigungen
der Achsen ausgeglichen, während die kleineren von der eigentlichen Schwingachse
verzehrt werden. Die Wirkung ist zu vergleichen mit der von Stoßdämpfern, die als grobes Federelement nur kurze, harte
Stöße aufnehmen und den Tragfedern nur die kleineren zur Vernichtung überlassen. Die
äußeren Enden des Parallel Schwinghebels 6 und der Tragfeder 3 sind durch eine Brücke 8
■■'jn.'·"; Bolzen drehbar miteinander verbunden.
,Eiie Brücke 8, die Bremstrommel 9 und ein in
iier Bremstrommel außen zentrisch angeordneter
Achsstummel sind zu einem Körper vereinigt. Die Räder 10 bzw. die Radträger
sind in bekannter Weise um senkrechte Achsschenkelbolzen 11 um das Achsende drehbar
angeordnet und mit Lenkhebeln 12 versehen, an denen Spurstangen 13 angreifen. Die Beweg'ung
der Spurstangen 13 erfolgt durch einen Doppel winkelhebel 14, der in der Längsmittelebene
im Punkte 15 an der Deichsel 2 gelagert ist und in dessen Punkten 16 die
Spurstangen 13 kugelgelenkig befestigt sind. Die beiden Punkte 17 des Doppelwinkelhebels
14 dienen zur Aufnahme von ebenfalls kugelgelenkig angebrachten, parallel zur Deichsel 2
liegenden Lenkzug- bzw. Druckstangen 18, die an der jeweils vorauslaufenden Achse, seitlich
der Deichselkopf lagerung, in den Punkten 19 drehbar gelagert sind. Die Punkte 19 sowie
der Deichselkuppelpunkt liegen unmittelbar in der theoretischen Achsmittelebene, damit
die Übertragung des seitlichen Auslaufens dieser Achse auf die nächstfolgende den praktisch
kleinsten Wert erhält. Die Lenkstangen 18 halten den Doppelarm 20 des Winkelhebels
14 der vorauslaufenden Achse immer gleichgerichtet, so daß, wenn in der Kurve die
Achsen einen Winkel miteinander bilden, die Punkte 16 des Doppelwinkelhebels 14 einen
entsprechenden Bogenweg um Punkt 15 herum ausgeführt haben. Diese Bewegung
wird durch die Spur stangen 13 und die Lenkhebel 12 auf die Räder 10 übertragen. Bei ioo
geeigneter Bemessung des Hebelarmes 20' schneiden die Räder den von der ziehenden
Achse gelaufenen Bogenweg nicht mehr, sondern decken ihn.
Die Verbindung der Wagenkasten mit dem Laufwerk geschieht auf folgende Weise: Beim
zweiachsigen Anhänger ruht der Wagenkasten hinten auf den Auslegerarmen 1' und
vorn auf dem zu der hinteren Achse gehörenden Deichselkopf 4. Bei drei- und mehrachsigen
Anhängern wird über je zwei Achsen eine Brücke 21 gelegt, die sich genau so abstützt
wie der Wagenkasten beim zweiachsigen Anhänger. Fig. 5 zeigt einen vierachsigen Anhänger. Die beiden ersten sowie die beiden
letzten Achsen erhalten hierbei die Brücke 21. Die Mitte der vorderen Brücke ist mit dem
Wagenkasten durch ein Kugelgelenk 22 verbunden. Die hintere Brücke erhält auf ihrer Mitte einen in der Fahrtrichtung ver- no
schiebbaren Drehschemel, weil die gerade Entfernung zwischen den beiden Brücken-
mittelpunkten sich in der Kurve verkürzt. Beim dreiachsigen Anhänger nach Fig. 6 erhalten
die beiden letzten Achsen beispielsweise die Brücke mit dem in der Fahrtrichtung
verschiebbaren Drehschemel 23, der in der Fig. 8 beispielsweise dargestellt ist. Das
Vorderteil des Kastens ruht unter Zuhilfenahme eines Querträgers auf dem Deichselkopf
der Mittelachse wie beim zweiachsigen Anhänger. Man kann so die verschiedensten Zusammenstellungen vornehmen, denn sowohl
die Wagenkasten als auch die Brücken können durch einfaches Abheben vom Laufwerk
getrennt werden. Gleichermaßen werden auch die Achsen durch Herausnehmen des Deichselkopfes
4 und der Lenkstangen 18 in einfachster Weise voneinander geschieden.
Bei dem in Fig. 8 beispielsweise gezeichneten verschiebbaren Drehschemel ist der
Drehpfannenoberteil 24 mit dem Wagenkasten fest verschraubt. Der Drehpfannenunterteil 2 5
ist mit seitlich gelagerten Laufrollen 26 versehen, die in den auf der Brücke 21 befestigten
Führungsschienen 27 laufen.
Der überaus einfache und übersichtliche Aufbau des Laufwerkes geht aus der Fig. 7
schematisch hervor. Von den in dieser Figur gezeichneten drei Achsen steht die erste ausgangs,
die zweite inmitten und die dritte eingangs der ungleichförmig gekrümmten Kurve;
trotzdem nehmen alle Räder ihre zu der jeweiligen Krümmung gehörende Axialstellung
ein. Dieser Umstand, der eine völlig ruhige und schlingerfreie Fahrt für längere Züge bei
höheren Geschwindigkeiten gewährleistet, ist, noch einmal kurz zusammengefaßt, zurückzuführen
auf folgende grundlegende Verbesserungen:
ι. den kettengliederartigen Aufbau des Laufwerkes
und die dadurch bedingte unmittelbare Übertragung der Zugkräfte von Achse
zu Achse,
2. die Hineinverlegung der zu einer Achse gehörenden Deichsel- undLenkstangenkuppelpunkte
in die Mitte der vorlaufenden Achse und
3. die nacheinander von Achse, zu Achse erfolgende Lenkung.
Claims (5)
1. Lenkvorrichtung für die einen Wagenzug bildenden Anhänger, dadurch
gekennzeichnet, daß das Laufwerk des Wagenzuges aus einzelnen einander gleichen Radachsen (1) besteht, die samt-Hch
mit Deichseln (2) versehen und durch diese in Achsmitte oder deren Nähe durch Kardan- oder Kugelgelenke untereinander
verbunden Sind.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder
jeder Achse über Spurstangen (13) und einen Doppelwinkelhebel (14) durch ein
Lenkerparallelogramm, das von der vorauslaufenden Achse, den beiden Lenkstangen (18) sowie von dem Doppelwinkelhebel
(14) gebildet wird, von der vorauslaufenden Achse geschwenkt werden.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit den Spurstangen verbundene Hebelarm (20') des Doppelwinkelhebels (14)
und die Deichsel (2) in der Länge einstellbar sind.
4. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Achsen als Schwingachsen ausgebildet sind.
■
5. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Achsen beispielsweise durch einen brükkenförmigen Träger (21), der sich vorn
auf das freie Deichselende und hinten auf die zugehörige Achse wie ein zweiachsiger
Wagenkasten abstützt, zu einem Lenkdrehgestell verbunden sind und in einem in Fahrtrichtung verschiebbaren
Drehschemel einen Wagenkasten tragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK136527D DE646267C (de) | 1935-01-16 | 1935-01-16 | Lenkvorrichtung fuer die einen Wagenzug bildenden Anhaenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK136527D DE646267C (de) | 1935-01-16 | 1935-01-16 | Lenkvorrichtung fuer die einen Wagenzug bildenden Anhaenger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646267C true DE646267C (de) | 1937-06-14 |
Family
ID=7248658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK136527D Expired DE646267C (de) | 1935-01-16 | 1935-01-16 | Lenkvorrichtung fuer die einen Wagenzug bildenden Anhaenger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646267C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2883774A (en) * | 1955-06-20 | 1959-04-28 | Robert L Clifford | Earth moving equipment |
-
1935
- 1935-01-16 DE DEK136527D patent/DE646267C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2883774A (en) * | 1955-06-20 | 1959-04-28 | Robert L Clifford | Earth moving equipment |
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