DE645239C - Verfahren zur Herstellung von mit Flor oder mit Noppen versehenen flaechenfoermigen Textilerzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Flor oder mit Noppen versehenen flaechenfoermigen TextilerzeugnissenInfo
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- DE645239C DE645239C DE1933I0047203 DEI0047203D DE645239C DE 645239 C DE645239 C DE 645239C DE 1933I0047203 DE1933I0047203 DE 1933I0047203 DE I0047203 D DEI0047203 D DE I0047203D DE 645239 C DE645239 C DE 645239C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/693—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof
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Description
Es ist bekannt, den Flor eines Teppichs oder einer Decke auf der Rückseite gegen
Verschiebung mit Hilfe von Kautschuklösungen oder wässerigen Kautschukdispersionen,
wie konzentrierter Kautschukmilch, zu binden, aus denen der Kautschuk auf der Faser
niedergeschlagen wird. Einer der Hauptnachteile bei dieser Verwendung von Kautschukmilch
ist jedoch das Bestreben der Kautschukmilch, durch das Gewebe durchzuschlagen.
Es'ist bereits bekannt, aus Kautschukmilch anstatt des üblichen klebenden Koagulats den
Kautschuk als flockige Niederschläge zu gewinnen, indem man bestimmte Fällmittel verwendet
und die Konzentration der Kautschukmilch einstellt; vgl. z. B. O. de Vries »Estate
Rubber«, 1920, Seite 143.
Gemäß der Erfindung werden nun zum Befestigen der Noppen oder des Flors auf der
ao Rückseite von flächenförmigen Textilerzeugnissen, z. B. von Teppichen, Decken und
Matten, von vornherein derartige fertig gebildete flockige Niederschläge von Kautschuk
verwendet, die aus wässerigen Kautschukdispersionen gewonnen worden sind. Diese flockigen Niederschläge werden aus Kautschukmilch
mit Hilfe bekannter Fällmittel und -verfahren in Gegenwart einer verhältnismäßig
großen Wassermenge und in An- oder Ab-Wesenheit solcher Alkali- oder Kolloidstoffe,
die eine hemmende Wirkung auf die Koagulation des Kautschuks ausüben, hergestellt.
Es kommt hierfür insbesondere eine Kautschukmilch mit nicht mehr als 100 g/l Feststoffen
in Frage.
Als Fällmittel sind z. B. geeignet: unlösliche Metallsalze, die in der Kautschukmilch selbst
erzeugt werden, ferner Säuren, wie Essigsäure, und Salze, wie Zink- und Magnesiumsulfat.
Von Stoffen, die eine hemmende Wirkung auf die Fällung der Kautschukmilch haben,
sind z.B. geeignet: Ätzkali, Casein, Natriumaluminat, Leim und Akaziengummi. Die verwendete
Menge dieser Stoffe beeinflußt auch die Teilchengröße der flockigen Nieder-Schläge.
Die Konzentration der Stabilisatoren in der Kautschukmilch hat gleichfalls einen
Einfluß auf die Feinheit des Niederschlags; im allgemeinen ist der anfängliche Niederschlag
um so feiner, je niedriger die Konzentration ist.
Die löslichen Stoffe, wie lösliche Sulfate oder Chloride, können aus den flockigen
Niederschlägen mittels bekannter Mittel, z. B. durch Dekantieren, Filtrieren oder Auswaschen,
bevor die Niederschläge sich verdichten, entfernt werden. Durch Filtrieren kann auch ein
großer Teil des Wassers beseitigt werden-. Die verwendeten Filtermittel können aus
keramischem Material, Baumwollgewebe oder
feinmaschigem Drahtgewebe, bestehen, und
durch Saugen kann das Filtrieren unterstützt werden.
Zur Herstellung der flockigen Niederschläge können auch Dispersionen von Guttapercha,".
Balata oder ähnlichen natürlich vorkommen^ den oder künstlich gewonnenen Pflanzengummen
bestehen, z. B. wässerige Dispersionen von koaguliertem, vulkanisiertem oder
ίο synthetischem Kautschuk, von Kautschukabfall oder Regenerat.
Die erwähnten Dispersionen können die üblichen Vulkanisier- oder andere Zusatzmittel
enthalten; auch können Konzentrate, denen einer oder mehrere der Zusatzstoffe
zugesetzt sein können, nach entsprechender Verdünnung zur Herstellung der flockigen
Niederschläge benutzt werden. Die Zusatzstoffe können in der Form ihrer Dispersionen
den Kautschukdispersionen vor oder nach dem Niederschlagen der flockigen Koagulate oder
auch im trockenen Zustand den flockigen Niederschlägen nach ihrer Bildung zugesetzt
werden, so daß die endgültige Konzentration der Mischung hoch ist.
Es können auch stark mit Füllstoffen versetzte flockige Kautschukniederschläge in Abwesenheit
von wasserlöslichen Bestandteilen, wie Schutzkolloiden, gewonnen und mit erlieblichem
Vorteil gegenüber gewöhnlicher, stark mit Füllstoffen versetzter Kautschukmilch,
die nur mit Hilfe von Schutzkolloiden bereitet werden kann, verwendet werden.
Die flockigen Niederschläge von Kautschuk werden auf die Florfaden dicht an dem Grund
des faserigen Stoffs durch Aufstreichen, Aufbürsten oder Zerstäuben aufgetragen. Hierbei
werden die Nachteile, die bei der Verwendung von Kautschukmilch auftreten, wie Durchschlagen
durch das Gewebe, beseitigt. Außerdem haben die flockigen Niederschläge eine größere Klebefähigkeit als eine Kautschukmilchzubereitung
ähnlicher Zusammensetzung. Da ferner die flockigen Kautschukniederschlage
nicht mehr fällbar sind wie gewöhnliche Kautschukmilch, kann dieses Kautschukprodukt
bequemer verwendet werden als Kautschukmilch.
Eine Kautschukmilch mit Festbestandteilen "von der Zusammensetzung: roo Gewichtsteile
Kautschuk, 5 Gewichtsteile Schwefel, 0,75 GeyiJSjiichtsteile
ZinkdiäthyidTthiocarbamat, 5 Geri&ichtsteile
Zinkoxyd" und 5 Gewichtsteile Wachs wird mit so viel Wasser verdünnt, daß
sie 5 0/0 Kautschuk enthält. 400 Teilen dieser verdünnten Dispersion werden dann 130 Teile
einer 5 0/0 igen Lösung von Natriumsilikat zugesetzt.
Falls mit Leitungswasser verdünnt wurde, wird vorgezogen, zuerst einen Teil der Natriumsilicatlösung der Dispersion zuzusetzen.
Daraufhin werden 120 Teile einer 5°/oigen Lösung von Aluminiumsulfat eingerührt,
und der so gebildete Niederschlag wird mehrere Stunden auf einem Filtertuch abtropfen gelassen, bis ein dicker Rahm mit
18 o/o festen Bestandteilen erzielt wird.
Dieser glatte pastenartige Niederschlag wird dann ein- oder mehrmals in die Rückseite
des Werkstoffes, der den Grund des Teppichs bilden soll, mittels einer steifen Bürste gut eingebürstet, während der Teppich
mit der Vorderseite auf einer Trommel liegt, damit die Zwischenräume im Gewebe erweitert
und die Einführung des Niederschlags erleichtert wird. Die Kautschukappretur wird
dann getrocknet und in Heißluft vulkanisiert, wobei jedoch der Teppich nicht schrumpfen
darf. Trotzdem die Menge des auf dem So Teppich niedergeschlagenen Kautschuks nur
gering ist, wird eine genügende Verankerung des Flors erreicht.
Der aufgetragene Kautschukniederschlag kann gleichzeitig mit der Verfestigung des
Flors auch zum Ankleben eines Futters, wie Juteleinen, an dem gewebten Stoff verwendet
werden; hierzu kann aber auch eine gewöhnliche Kautschukmilchmischung dienen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von aus wässerigen Kautschukdispersionen gewonnenen flockigen Niederschlägen zum Befestigen der Noppen oder des Flors auf der Rückseite von flächenförmigen Textilerzeugnissen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB645239X | 1932-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645239C true DE645239C (de) | 1937-05-24 |
Family
ID=34897600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1933I0047203 Expired DE645239C (de) | 1932-06-22 | 1933-05-12 | Verfahren zur Herstellung von mit Flor oder mit Noppen versehenen flaechenfoermigen Textilerzeugnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645239C (de) |
-
1933
- 1933-05-12 DE DE1933I0047203 patent/DE645239C/de not_active Expired
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