DE248592C - - Google Patents

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DE248592C
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leather
mass
fibrous
waste
solution
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/14Extraction; Separation; Purification
    • C07K1/30Extraction; Separation; Purification by precipitation
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- te 248592 KLASSE 396. GRUPPE
in BOSTON, V. St. A.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kunstleder bzw. von Tafeln, aus Kunstleder und besteht im wesentlichen darin, durch Behandlung von Lederabfällen eine Masse von feinverteilten nichtfaserigen amorphen Teilchen herzustellen, welche als Füllmaterial und als wasserdicht machendes .Mittel für eine Grundmasse dienen soll, die ihrerseits wiederum aus zerkleinertem faserigen Leder besteht. Dieses Füllmaterial von nichtfaserigen Bestandteilen wird innig mit der faserigen Ledergrundmasse vermischt oder vollkommen darin verteilt. Gegebenenfalls kann man zu der Masse nichtfaseriger Teilchen oder auch zu der Masse faseriger. "Teilchen ein geeignetes Mittel hinzufügen und dieses mit der Masse innig vermischen, um dem Produkt eine erhöhte Wasserdichtigkeit zu verleihen.
Man hat bereits vorgeschlagen, Lederabfälle o. dgl. zur Herstellung von Kunstleder zu benutzen. Zu diesem Zwecke wurden . die Lederabfälie zu faseriger Beschaffenheit zerkleinert und mit einer Flüssigkeit vermischt, die beispielsweise durch Auflösen von Lederabfällen in Säure oder Alkalien hergestellt wird. Man hat auch vorgeschlagen, Pflanzenfasern mit aus Leder hergestellten Füllmitteln zu vermischen, indem man das Leder in Alkalien löste und diese Lösung mit Alaun o. dgl. fällte, wozu man noch schließlich ein wasserdichtmachendes Mittel hinzufügte. Auch hat man schon versucht, Ledertafeln herzustellen, indem man Lederabfälle zerkleinerte, eine gewisse Menge Alkali und dann Alaun hinzufügte und nach gegenseitiger Einwirkung die Masse in einer Maschine vermischte. Im Gegensatz hierzu soll gemäß vorliegendem Verfahren eine aus Leder hergestellte faserige Masse mit einem Füllmittel vereinigt werden, welches aus einer nichtfaserigen feinverteilten Ledersubstanz besteht, die aus Leder gewonnen ist, indem man dasselbe in Alkalien löst und mit Alaun fällt. Die Verwendung einer faserigen Ledersubstanz mit diesem feinverteilten, aus Leder hergestellten Füllmittel hat im Vergleich mit anderen für einen ähnlichen Zweck vorgeschlagenen Substanzen oder Mischungen bei der Herstellung von künstlichem Leder erhebliehe praktische Vorteile, da das Endprodukt in seiner Zusammensetzung ausschließlich aus den wirklichen Bestandteilen von Leder besteht. ■ ■ ■
Auch der Vorschlag (vgl. britische Patentschrift 26811/1898), zerkleinerte Lederabfälle mit Leim oder Gelatine als Bindemittel zu einer zusammenhängenden Masse zu vereinigen, ist nicht praktisch, da die künstlichen Ledertafeln, mit heißem Wasser behandelt, wegen der klebrigen Eigenschaften des Bindemittels ihr Ansehen und ihre Eigenschaften -,. verlieren. Eine solche Masse läßt sich auch nicht in den üblichen Naßpressen zu Tafeln formen. Charakteristisch für das vorliegende Verfahren ist gerade die Abwesenheit jeglicher Art von Bindemitteln, weil durch Vereinigung der amorphen nichtfaserigen Bestandteile mit den faserigen Bestandteilen des Leders, beispielsweise in einer Naßpresse, eine
(2. Auflage, ausgegeben am 22. Juni 1917J
. solche Verschlingung und Verfilzung der Teilchen eintritt, daß jedes Bindemittel entbehr-. lieh wird. Das Kunstleder wird also ausschließlich aus Lederabfällen ohne Beigabe von fremden Stoffen hergestellt, und das gewonnene Endprodukt besitzt daher die Eigenschaften des natürlichen Leders.
Das Verfahren kann in :mancher Hinsicht abgeändert werden; dies richtet sich nach der
ίο Natur der verwendeten Grundmasse und besonders nach dem für die Herstellung des Füllmittels venvendeten Stoff.
In der Praxis hat sich das folgende Verfahren vorzüglich zur Gewinnung von wasserdichtem Kunstleder bewährt.
Etwa 680 kg Lederabfälle werden in einer Maschine zerkleinert. Während dies geschieht, wird das zum Wasserdichtmachen benutzte Füllmittel wie nachstehend hergestellt. Etwa 336 bis 225 kg Lederabfälle werden in einen mit Rührwerk und Einrichtungen zum Erhitzen des Inhalts ausgestatteten Kessel eingefüllt. Die Lederabfälle in diesem Kessel . können aus Sohlleder oder Hackenleder bestehen und nennt man eine solche Masse »hartes Material«, zum Unterschied von Abfällen aus Oberleder, die als »weiches Material« bezeichnet werden, wovon später die -Rede ist. Ehe man dieses harte Material in den Kessel einbringt, wird der letztere mit einer Lösung beschickt, die zweckmäßig aus 16 kg Natriumhydroxyd und 6,5 kg Kalium-
. hydroxyd in 1350 1 Wasser besteht. Man kann auch Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd allein, also unter Weglassung des anderen Alkalis benutzen, obwohl ein Gemisch beider Alkalien vorzuziehen ist. Die Lederabfälle werden mit der Lösung im Kessel gemischt und gleichzeitig so lange erhitzt, bis sie vollständig aufgelöst sind, was gewöhnlich nach 15 bis 30 Minuten der Fall ist. Es ist wichtig, daß das Leder vollständig gelöst ist, damit bei Zusatz des Fällungsmittels der Niederschlag in feiner Verteilung ausfällt und eine nichtfaserige Beschaffenheit hat, weil gerade ' darauf die wasserdichtmachende Eigenschaft des Füllmittels beruht.
Zu der alkalischen Lederlösung setzt man ein geeignetes Fällungsmittel, beispiels\veise 45 kg Aluminiumsulfat, welche Menge in der Regel genügt, um das Leder aus der alkalischen Lösung vollständig auszufällen. Das ·■· Aluminiumsulfat bewirkt nicht nur die Fällung, sondern härtet gleichzeitig den Niederschlag, und der Grad der Härte des Niederschlages bestimmt in gewissem Maße den Grad der Härte.des Endproduktes, d. h. der künstlichen Ledertafeln.
Die gefällte Masse wird dann in der Zerreißmaschine mit dem zerkleinerten Leder von ■ faseriger Beschaffenheit vermischt, und das Ganze 1 bis 2 Stunden hindurch umgerührt, bis die Masse vollständig homogen geworden ist. Sie wird alsdann in die Vorratsbehälter gebracht, von wo aus man sie in bekannter g. Weise über die Naßpressen laufen läßt.
In einigen Fällen, besonders dann, wenn hartes Material zur Herstellung des Füllmaterials benutzt wird, kann man auch Kaliumbichromat oder eine andere Chromverbindung ηο verwenden, um die Ledertafeln noch vollständiger wasserdicht zu machen. Fügt man Chromat hinzu, so benutzt man etwa 10 Prozent vom Gewicht des zur Auflösung benutzten Leders und setzt'dieses dem Niederschlag hinzu, bevor dieser in die Zerreißmaschine eingebracht wird. Man kann aber auch das Chromat der Masse zu gleicher Ze.it hinzusetzen, wenn der Niederschlag in die Maschine eingebracht wird. Die Verwendung von Chromat ist nicht absolut notwendig, aber sie ist in gewissen Fällen vorteilhaft, insbesondere, wenn es sich,mn die Aufarbeitung von hartem Material handelt. Da andererseits hartes Material reiner und freier von fremden Bestandteilen in den Handel kommt als weiches Material (Oberlederabfälle), so ist die Verwendung" von hartem Material vorzuziehen. Die Erfindung schließt aber die Benutzung beider Materialsorten ein, und zwar g0 mit oder ohne gleichzeitige Verwendung von Chromat als Mittel zum Wasserdichtmachen.
Die auf diese Weise hergestellten künstlichen Ledertafeln sind nicht nur wasserdicht, sondern auch fest und elastisch.
Die in der Zerreißmaschine verarbeitete Grundmasse haftet bei der Umbildung in Tafeln nicht an den Filz an und gleitet glatt und leicht auf den Walzenpressen.

Claims (2)

  1. Pate nt-An Spruch ε:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder unter Verwendung von Lederabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß man zerfasertes Leder mit einer Masse, die durch Kochen von Leder mit einer Ätzalkalilösung und Fällung der Lösung mit Aluminiumsalzen erhalten wird, unter Zusatz von Wasser zu einer dicken Paste verrührt und das Gemisch in bekannter Weise zu Tafeln formt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem durch Fällung mit Aluminiumsalzen erhaltenen Niederschlag ein Chromsäiz hinzufügt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0092594A1 (de) * 1982-04-24 1983-11-02 Edmond Dominique Krecke Verfahren zur Herstellung von Ledergrundmaterial und nach dem Verfahren hergestelltes Material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0092594A1 (de) * 1982-04-24 1983-11-02 Edmond Dominique Krecke Verfahren zur Herstellung von Ledergrundmaterial und nach dem Verfahren hergestelltes Material

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