AT140196B - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder.

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AT140196B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. 



   Der   Gegenstand   der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, bei welchem das Fasermaterial mit einer   Teeremulsion   und Latex behandelt wird, die mit einer Säure oder einem sauren Salz auf der Faser gefällt werden. 



   Wesentlich für die Erfindung ist die Verwendung einer Emulsion, welche in der Weise hergestellt wird, dass Steinkohlenteer bzw. Anteile einer Fraktion desselben, welche möglichst frei von Naphtalin und geruchsschwach ist, jedoch grosse Mengen von in Benzin schwer löslichen Bestandteilen enthält, durch   Erhitz3n   dünnflüssig gemacht und die   Kaseinlösung   in einem dünnen Strahl eingegossen und nach innigstem Vermischen Latex beigemengt wird. 



   Die besondere Art der Verwendung von Kasein als Schutzkolloid und die in Betracht kommenden   Mengenverhältnisse   sind für den praktischen Erfolg und für die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Endproduktes von grundsätzlicher Bedeutung. Das Kasein muss in der Weise in einer solchen Menge verwendet werden, dass bei der Fabrikation ein Zusammenballen der   Gummiteilchen   in Lösung, als auch nach der Fällung völlig verhindert wird. 



   Wenn beispielsweise Latex mit ganz   kleinen Mengen   Kaseinzusatz durch Alaun ausgefällt wird, so ergeben sich grosse Flocken, die bekannte klebrige fadenziehende Gummimasse. Werden grössere Mengen Kasein in der Art, wie es in den Patentansprüchen gekennzeichnet wird, zugesetzt, so wird der in dem fertigen Produkt befindliche Kautschuk durch das Kasein derart eingehüllt, dass der Kautschuk vor der Luftoxydation vollkommen geschützt ist. 



   Dadurch ist eine besondere Haltbarkeit des Endproduktes gewährleistet. 



   Eine Zusammensetzung der Emulsion, welche sich praktisch besonders gut bewährt hat, ist folgende (wasserfrei gedacht) : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> 30-60 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Teer
<tb> 3-6 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Kasein
<tb> 60-30 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Latex <SEP> (Gummi <SEP> ohne <SEP> Wasser)
<tb> 7-4 <SEP> Gewiehtsteile <SEP> Wachse. <SEP> Harz, <SEP> feste <SEP> Fette, <SEP> Paraffin <SEP> usw.
<tb> 



  100-100
<tb> 
 Diese Emulsion kann mit Wasser auf jeden   Verdünnungsgrad   gebracht werden. 
 EMI1.2 
 



   Es werden 50 g Teer und 26   cm3   der erwähnten   Kaseinlösung   etwa eine Viertelstunde kräftig gerührt und 40   g Latex = 100 cm"40% ige   Handelsware langsam unter ständigem Rühren zugefügt. 



  Die Vermischung des Faserstoffes mit Teeremulsion erfolgt im Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Faserstoff zu 2 Teilen der erwähnten Emulsion. 



   Der Zusatz von Säure oder einem sauren Salz erfolgt in einer Menge, welche ausreicht, um die Teeremulsion auf der Faser niederzuschlagen. Es kommt als saures Salz vor allem Alaun bzw. schwefelsaure Tonerde in Betracht. 



   Zweckmässig werden dem Teer vor der   Emulgierung   Wachse bzw. Paraffin oder feste Fette in 
 EMI1.3 
 

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 EMI2.1 
 eine besondere Widerstandskraft   gegen atmosplärische Einflusse   aus. Es hat sieh gezeigt, dass andere bekannte Lederimitationen nach dem längeren Lagern brüchig und dadurch unbrauchbar werden. 



   Die Schwierigkeiten bei der Erzeugung, wie Klebrigkeit und Klumpenbildung der Faserstoff- masse, sind zufolge der Eigenschaft der Emulsion beseitigt. 



   Bei der praktischen Erprobung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung has sich nachstehendes Ausführungsbeispiel besonders gut bewährt. 



   180 Teile aufgeschlemmtes Fasermaterial, bestehend aus 7 Teilen Hadern und 3 Teilen Natron- zellulose, werden mit einer Emulsion behandelt, welche wie folgt hergestellt wird :
50 Teilen erwärmtem Asphalt oder Teer werden 65 Teile einer   alkalischen Kaseinlösung   von Honig- konsistenz tropfenweise zugesetzt. Hierauf werden 150 Teile Latex oder Revertex   zugemiseht und   die   Asphalt- bzw. Teeremulsion,   sowie der Latex durch Zusatz von 300 Teilen schwefelsaurer Tonerde von   90 Bé gleichzeitig auf   der Faser gefällt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, bei welchem das Fasermaterial mit einer Teer- emulsion und Latex behandelt wird, die mit einer Säure oder einem sauren Salz auf der Faser gefällt werden, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Emulsion, welche in der Weise hergestellt wird,   dass Steinkohlenteer,   bzw. Anteile einer Fraktion desselben, welche möglichst frei von Naphtalin und   geruchssclwaeh   ist, jedoch grosse Mengen von in Benzin schwer lösliehen Bestandteilen enthält, durch
Erhitzen   dünnflüssig   gemacht und die Kaseinlösung in einem dünnen Strahl eingegossen und nach innigstem Vermischen Latex beigemengt wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 180 Teile aufgesehlemmtes Fasermaterial (7 Teile Hadern : 3 Teile Natronzellulose) mit einer Emulsion behandelt werden, bestehend aus 50 Teilen erwärmtem Asphalt oder Teer, dem 65 Teile einer alkalischen Kasein- lösung von Honigkonsistenz tropfenweise zugesetzt werden, worauf 150 Teile Latex oder Revertex zugemischt und die Asphalt-bzw. Teeremulsion, sowie der Latex durch Zusatz von 300 Teilen schwefel- saurer Tonerde von 90 Bé gleirhzeitig auf der Faser gefällt werden.
AT140196D 1933-03-20 1933-03-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. AT140196B (de)

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