DE308609C - - Google Patents

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DE308609C
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soap
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substitute
water
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/0047Detergents in the form of bars or tablets
    • C11D17/0065Solid detergents containing builders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRiFT
- JVi 308609 : KLASSE Si. GRUPPE
Seifenersatz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1916 ab.
Es wurde gefunden, daß der unter dem Namen Sorelzement bekannte aus Magnesia und Chlormagnesium hergestellte Zement eine vorzügliche Grundlage für einen Seifenersatz bildet, vorausgesetzt, daß man bei der Wahl der Ausgangsstoffe und bei der Herstellungsweise des Zementes richtig verfährt.
Während man bisher bei der Herstellung dieses Zementes darauf hedacht war, ein mögliehst hartes Erzeugnis zu erhalten, das möglichst stark nachhärtet, muß man für den vorliegenden Zweck im Gegenteil ein möglichst leichtes und dabei doch festes Erzeugnis herstellen, bei dem eine Nachhärtung vollstän-
!5 dig ausgeschlossen ist.
Statt des bei der Magnesiazementherstellung sonst verwendeten gebrannten Magnesits verwendet man bei dem vorliegenden Verfahren das in der Pharmazie als Magnesia usta levissima bekannte äußerst leichte Magnesiumoxyd, und, um eine Nachhärtung auszuschließen, stellt man den Zement im Gegensatz zu der bisherigen Arbeitsweise auf heißem Wege her.
Man erhält dadurch ein bei aller erforder-
a5 liehen Festigkeit spezifisch leichtes, an Wasser »abgebendes« also seifenähnliches Erzeugnis.
Um diesem Seifenersatz die für einen solchen unerläßliche Eigenschaft, stark zu schäumen, in höherem Maße, als er sie an sich schon besitzt, ,zu verleihen, haben sich Zusätze einer Reihe feinpulverisierter Körper als geeignet erwiesen. Es wurde gefunden, daß sehr viele besonders leichte Pulver beim Reiben oder Schütteln mit Wasser mehr oder minder stark schaumbildend wirken, z. B. Ma^ gnesia, Magnesiumkarbonat, Kaolin, Bleisulfat, Tonerdehydrat, Talkum u. a.
' Wenn man dem oben beschriebenen Zement eines oder mehrere dieser schaumbildenden Mittel hinzufügt und die Mischung in dem Zustand eines sehr steifen, fast trocknen Breies einer kalten Pressung unterzieht, so erhält man Stücke, die nicht nur wie Seife aussehen und sich wie solche schneiden lassen, sondern auch aller erforderlichen inneren Eigenschaften der Seife besitzen. Sie wirken reinigend infolge ihres Gehalts an Magnesiumoxyd und -oxychlorid und haben ganz die gleichen reibenden und stark-schaumbildenden Eigenschaften wie echte Seife. Sie geben auch beim Gebrauch, mit Wasser verrieben, kein Pulver ab, sondern eine lockere schaumige Masse.
Ein in jeder Beziehung brauchbarer. Seifenersatz wird beispielsweise wie folgt hergestellt:
50 Teile Chlormagnesiumlösung von 30 ° Be werden bis zum Kochen erhitzt; in diese werden auf dem Wasserbade 10 Teile Magnesia usta levissima nach und nach eingetragen, Die Masse wird gleichmäßig verrührt und mindestens eine Sturide unter Zusatz des verdampfenden Wassers unter Umrühren digeriert. Dem entstandenen dünnen Brei werden 20 Teile Magnesiumkarbonat und so viel Wasser hinzugemischt, bis eine fast trocken aussehende,,^ gleichmäßige Masse entstanden ist. Diese wird erkalten gelassen, wonach ätherische öle und medizinische Zuschläge untermischt werden können, und dann zu Stücken geformt und unter mäßigem Drucke gepreßt.
Die künstliche Seife kann besonders darum
mit Recht so_ bezeichnet werden, weil sie trotz ihrer großen/Festigkeit sich wie Seife schneiden läßt und beim Waschgebrauch nicht wie andere .Seifenersatzmittel reichlich Pulver absetzt, das leicht zu unangenehmen Spritzern Veranlassung gibt, sondern eine lockere schäumende Masse liefert. Sie ist daher nicht nur an sich in jeder Beziehung zweckmäßig im Gebrauch, sondern zeigt auch sonst alle Eigenschaften der Seife. Besonders hervorzuheben ist hierbei, daß der in dem Vorstehenden beschriebene Seifenersatz das Schäumen ohne Mitverwendung der jetzt besonders knappen und teuren Seife sowie des toxisch wirkenden Saponins bewirkt.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Seifenersatzes, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Magnesiazement auf heißem Wege, zweckmäßig unter Verwendung von spezifisch leichter Magnesia, herstellt und ihm vor seiner Erhärtung Magnesiumkarbonat, Bariumsulfat, Kaolin oder andere feinpulverisierte Stoffe beimischt.
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