DE639793C - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die flockige, fuer sich oder in Mischung mit koernigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschlaege enthalten, aus waesserigen Kautschukdispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die flockige, fuer sich oder in Mischung mit koernigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschlaege enthalten, aus waesserigen Kautschukdispersionen

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DE639793C
DE639793C DED62871D DED0062871D DE639793C DE 639793 C DE639793 C DE 639793C DE D62871 D DED62871 D DE D62871D DE D0062871 D DED0062871 D DE D0062871D DE 639793 C DE639793 C DE 639793C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um Dispersionen, die flockige, für sich oder in Mischung mit körnigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschläge enthalten, aus wässerigen Dispersionen von Kautschuk herzustellen, bei welchen man in den Kautschukdispersionen selbst einen oder mehrere koagulierend wirkende Füllstoffe durch Umsetzung aus einem oder mehreren
ίο wasserlöslichen und unter normalen Bedingungen die Dispersionen nicht koagulierenden Salzen und einem oder mehreren wasserlöslichen, später zugefügten Salzen entstehen läßt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß dieses bekannte Fällungsverfahren in Gegenwart einer verhältnismäßig großen Wassermenge, bei welcher der Feststoffgehalt der Kautschukmilchmischung nicht mehr als etwa 10 °/o beträgt, ausgeführt wird. Durch die Gegenwart dieser großen Wassermenge wird die Beschaffenheit des erhaltenen Niederschlags derart beeinflußt, daß es möglich wird, den Niederschlag durch. Filtrieren zu
as verdichten. Die genannte bei etwa 10 °/0 liegende Grenze des Feststoffgehalts der zu koagulierenden Kautschukdispersionen bildet eine scharfe Trennungslinie für das Verhalten und die Eigenschaften von Koagulaten, die man bei etwa 10 g Feststoff in 100 ecm Kautschukmilch gewinnt, z. B. gegenüber dem Verhalten und den Eigenschaften von Koagulaten, die man bei etwa 14 g Feststoff in 100 ecm Kautschukmilch auf die angegebene Weise gewinnt. Diese Unterschiede sind nicht etwa gradueller Art, sondern diese verschiedenen Arten von Koagulaten weisen ganz verschiedene Eigenschaften auf. Eine dieser Eigenschaften ist die Größenordnung der Koagulate, die bei der genannten starken Verdünnung kleiner ist als bei weniger starker Verdünnung. Die sehr kleinteiligen Koagulate, die man bei der genannten starken Verdünnung erhält, sind flockiger Art, während die höheren Größenordnungen als körnig oder krümelig zu bezeichnen sind.
Die Anwesenheit der verhältnismäßig großen Wassermenge, die für die Einstellung der Korngröße des erzeugten Niederschlags die angegebene außerordentlich wichtige Be-
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deutung hat, übt ferner folgende Wirkung aus. Wenn auch der erhaltene feinteilige Niederschlag noch genügend grob ist, um seine Abfiltrierung zu gestatten, so läßt sich doch diese zusammenhängende Masse, die mittels Filtrierung des Niederschlags erhalten ist, praktisch kaum von einer zusammenhängenden Masse unterscheiden, die aus einem gewöhnlich aus Kautschukmilch gebildeten Film besteht.
Ferner brauchen diese Dispersionen flokkiger Niederschläge durch Filtrierung nur teilweise konzentriert zu werden, um einen Teig zu bilden, der aufbewahrt und später für is den Gebrauch von neuem verdünnt werden kann.
Während die zunächst zugesetzten Reagenzien unter normalen Bedingungen keine koagulierenden Wirkungen auf die Dispersionen haben, können von den später zugesetzten Reagenzien ein oder mehrere Ionen nebenbei einen koagulierenden Einfluß ausüben.
Zu der genannten ersten Gruppe von wasserlöslichen Salzen, die unter normalen Bea5 dingungen keine koagulierenden Wirkungen auf die Dispersionen haben, gehören Carbonate, Sulfate und Silicate der Alkalimetalle oder des Ammoniums.
Zu der zweiten Gruppe wasserlöslicher Salze, die mit den wasserlöslichen Reagenzien der ersten Gruppe unter Bildung unlöslicher koagulierend wirkender Füllstoffe in Wechselwirkung treten, gehören lösliche Salze von Magnesium, Aluminium, Calcium, Barium oder Zink. Auch Natriumsilicat fällt in diese Gruppe, wenn das entsprechende Salz der ersten Gruppe mit dem Natriumsilicat unter Kieselsäurebildung reagiert. Als Beispiel sei Ammoniumcarbonat genannt. Durch geeignete Auswahl der Salze und der entstehenden Reaktionsprodukte lassen sich Dispersionen wechselnder Konsistenz bilden.
Die flockigen Niederschläge können ge-♦5 wünschtenfalls durch Auswaschen von löslichen Reaktionsprodukten, wie löslichen Sulfaten oder Chloriden, befreit werden.
Man kann Mischungen von Niederschlagen bereiten und die Reaktionen derart wählen, daß nur ein einziges lösliches Reaktionsprodukt auf zwei unlösliche Produkte entsteht. Die Reaktion zwischen einem Äquivalent Natriumcarbonat und einem Äqui-valent Magnesiumsulfat und darauf einem Äquivalent Bariumchlorid ergibt z. B. nur ein Äquivalent Natriumchlorid auf zwei Äquivalente eines Mischniederschlags. Auf diese Weise kann eine größere Ausbeute an Niederschlag im Verhältnis zu der Menge an gebildetem löslichem Salz erhalten werden. Die Salze können in Form ihrer wässerigen Lösungen zugefügt werden und können Schutzkolloide, wie Leim, Akaziengummi, in Lösung enthalten, um die Feinheit der Zerteilung in den niedergeschlagenen koaguliercnd wirkenden Füllstoffen zu erhöhen.
Die Geschwindigkeit, mit welcher die Koagulation nach Einführung der wasserlöslichen Salze der zweiten Gruppe stattfindet, kann durch Zusatz eines geeigneten 7" Stoffes, z. B. Casein, geregelt werden.
In Betracht kommen Dispersionen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata oder ähnlichen natürlich vorkommenden oder künstlich erhaltenen Pflanzenharzen. Solche künstlichen wässerigen Dispersionen können koagulierten Kautschuk, vulkanisierten Kautschuk, synthetischen Kautschuk, Abfallkautschuk oder Kautschukregenerat enthalten.
Je nach Wunsch kann irgendeine der erwähnten Dispersionen für sich allein oder in Mischung mit einer anderen verwendet werden. Jede der genannten Dispersionen kann die üblichen bekannten Zusätze und Vulkanisierungsmittel enthalten und gegebenenfalls konzentriert sein; z, B. kann man solche Konzentrate verwenden, die unter Zusatz von Füllstoffen oder durch starkes Schleudern erhalten werden, und ihnen irgendeinen oder mehrere der üblichen Füllstoffe zusetzen. Diese Konzentrate werden vor dem Zusatz der Salze entsprechend verdünnt.
Die genannten Vulkanisierungsmittel und sonstigen Zusatzstoffe, die in Form ihrer Dispersionen zugefügt werden, können den erwähnten wässerigen Dispersionen von Kautschuk vor, jedoch auch nach der Fällung zugesetzt werden.
In gewissen Fällen befindet sich der erhaltene Niederschlag in einem feuchten pulvrigen oder kurzteigigen Zustande, bevor er zu der kompakten gleichförmigen Masse verdichtet ist. Dann kann die Verdichtung beschleunigt und erleichtert werden, indem man den erhaltenen Filterkuchen mit einem Lösungsmittel für Kautschuk behandelt. Letzteres kann mit einem Lösungsmittel gemischt werden, wie z.B. Alkohol, das sowohl für Wasser als auch für das angewendete KäutschuklöVungsmittel ein Lösungsmittel ist.
Die aus den flockigen Niederschlagen erhaltenen Produkte besitzen die mechanischen Eigenschaften von Weichkautschuk bis Hart- n5 kautschuk, je nachdem man die Auswahl für die unlöslichen koagulierend wirkenden Reaktionsprodukte trifft und ihre Mengenverhältnisse einstellt. In gewissen Fällen hat sich herausgestellt, daß eine Vulkanisation der aus den Niederschlägen hergestellten Kautschukwaren unnötig ist.
Die gemäß der Erfindung gewonnenen homogenen flockigen Niederschläge eignen sich zur Herstellung einer großen Anzahl verschiedener Gegenstände, wie z.B. Schuhsohlen, Bodenbelagplatten 'und Laufflächen von Radreifen.
Man kann ferner die gemäß der Erfindung erhaltenen homogenen, flockigen Niederschläge verwenden, um durch bekannte Verfilzungsvorgänge eine fortlaufende Plattenbahn zu erzeugen oder um körnige, faserige oder zerteilte Stoffe einzumischen, wie Lederfasern, Asbestfasern, Holzschliff, Holzmehl, Jutefasern, Baumwollflocken, Papierbrei, Schleifmittel und Kork.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen homogenen flockigen Niederschläge können auch dazu dienen, um Verbundgegenstände zu erzeugen, die Kautschuk enthalten und mindestens aus zwei Teilen verschiedener Beschaffenheit bestehen. Der eine Teil wird aus den flockigen, faserstofffreien Niederschlägen hergestellt, der andere aus einem oder mehreren Faserstoffen, die mit solchen flockigen Niederschlägen vermischt worden sind.
Beispiel
Man bereitet eine Kautschukmilch von folgender Zusammensetzung:
Gewichtsteile
In Form einer Milch von 60 °/0
Konzentration verwendeter
Kautschuk 75
Kolloidales Magnesiumsilicat.. 25
Casein °>75-
Die Zubereitung geschieht in folgender Weise:
S Gfewichtsteile Casein werden in Form einer wässerigen ammoniakalischen 5°/oigen Lösung zu 100 Gewichtsteilen einer konzentrierten Kautschukmilch mit 60 °/0 Trockensubstanz zugesetzt, die durch Zentrifugieren erhalten ist. In die Kautschukmilch werden Gewichtsteile Natriumsilicat in Form einer 5°/oigen Lösung eingerührt. Sodann gibt man 24 Gewichtsteile Aluminiumsulfat ebenfalls in Form einer 5°/oigen Lösung hinzu. Der Gesamtgehalt an Feststoff beträgt nun ungefähr 10 °/0. Es wird ein' schlammartiger Niederschlag erhalten, der z.B. unter zusätzlicher äußerer Pressung abfiltriert werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch r
    Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die flockige, für sich oder in Mischung mit körnigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschläge enthalten, aus wässerigen Dispersionen von Kautschuk, bei welchen man in den Kautschukdispersionen selbst einen oder mehrere koagulierend wirkende Füllstoffe durch Umsetzung aus einem oder mehreren wasserlöslichen und unter normalen Bedingungen die Dispersionen nicht koagulierenden Salzen und einem oder mehreren wasserlöslichen, später zugefügten Salzen entstehen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff gehalt der Kautschukmilchmischung, während sie der Fällung unterworfen wird, nicht mehr als etwa 10 °/0 beträgt.
DED62871D 1931-02-20 1932-02-06 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die flockige, fuer sich oder in Mischung mit koernigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschlaege enthalten, aus waesserigen Kautschukdispersionen Expired DE639793C (de)

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DED62871D Expired DE639793C (de) 1931-02-20 1932-02-06 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die flockige, fuer sich oder in Mischung mit koernigen oder faserigen Stoffen verwendbare Niederschlaege enthalten, aus waesserigen Kautschukdispersionen

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