DE645179C

DE645179C - Hochspannungsschaltkasten mit unteren Anschlusskontakten

Info

Publication number: DE645179C
Application number: DEV31709D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1935-04-04
Filing date: 1935-04-04
Publication date: 1937-05-22

Description

Hochspannungsschaltkästen mit unteren Anschlußkontakten werden bekanntlich in solchen Räumen verwendet, in denen nur wenig Platz vorhanden ist, beispielsweise in Gruben, zumal diese Schaltkästen auch schlagwettersicher gebaut werden. Außerdem ist es durch die auf der Unterseite des Schalters befindlichen Anschlußkontakte ohne weiteres möglich, die Stromzu- und -abführun-

•° gen durch Kabelleitungen vorzunehmen und den Schalter auf einen Schaltschrank aufzusetzen. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art erfolgt die Unterbrechung der drei in einem einzigen Gehäuse angeordneten Phasen unter Öl durch je zwei in Reihe liegende Schaltstellen., deren bewegliche Schaltstücke zur Ausschaltung durch eine gemeinsame Traverse nach oben bewegt werden. Die Abschaltleistung dieser Kästen ist mit Rücksicht auf die kleine und zusammengedrängte Anordnung des Schalters gering.

Um nun einen Hochspannungsschaltkasten zu erhalten, dessen Schaltleistung nicht nur wesentlich gegenüber den bisherigen Ausführungen erhöht ist, sondern dessen Flüssigkeitsinhalt auch verringert werden kann, ist erfindungsgemäß die eine der beiden Schaltstellen jeder Phase ein eine vollständige Einheit bildender flüssigkeitsarmer Leietungsschalter, während die andere Schaltstelle durch einen vor- bzw. nacheilenden Trennkontakt gebildet wird. Flüssigkeitsarme Leistungsschalter mit in Reihe Hegenden, gemeinsam angetriebenen Trennschaltern sind an sich bekannt. Die Erfindung zeigt eine Anordnung, bei der die beiden Schaltstellen sämtlicher Phasen in einem gemeinsamen Flüssigkeitsbehälter zusammengebaut sind. Der jeder Phase zugeordnete flüssigkeitsarme Leistungsschalter besteht beispielsweise in an sich bekannter Weise in einer in einem Isolierrohr angeordneten Löschkammer, deren Abschaltleistung durch eine in der Löschkammer vermittels besonderer Vorrichtungen erzeugte zusätzliche Flüssigkeitsströmung erhöbt ist. Die flüssigkeitsarmen Leistungsschalter sind ringförmig nebeneinander angeordnet, und die zugehörigen Trennschalter liegen an je zwei benachbarten Leistungsschaltern und sind diesen so zugeordnet, daß die Traversen, welche die beweglichen Kontakte einer Phase verbinden, sich nicht überschneiden. Die drei Traversen der einzelnen Phasen werden durch eine gemeinsame Tra-.verse bewegt, deren Antrieb im oberen Teil des mit Flüssigkeit angefüllten Schaltkastens sich befindet.

Zweckmäßig werden sowohl die Leistungsschalter als auch die Trennschalter in an sich bekannter Weise mit kondensatorartigen Abschirmungen versehen, die mit dem geerdeten Gehäuse in Verbindung stehen, um

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt, Main.

eine günstige Spannungsverteilung auch bei kleinen Abmessungen des Schalters zu erhalten. Der Flüssigkeitsbehälter, der die Leistungs- und Trennschalter aufnimmt, ist ein Isolationsgefäß, wie solche bereits für andere, Schalter verwendet wurden, und der Rauriy über den Schaltern, der zum Auffangen der beim Abschalten ausströmenden Flüssigkeitsteilchen dient, ist durch ein Metallgehäuse ίο abgedeckt. Am Boden des Isolationsgefäßes ist ein in bekannter Weise ausgebildetes Druckventil in Form einer Bruchplatte vorgesehen, um bei sehr hoher Überbeanspruchung des Leistungsschalters, beispielsweise bei mechanischen Störungen im Antrieb bzw. bei Stehfeuer infolge Versagen des Schalters, ein schnelles-Entfernen der Schaltflüssigkeit zu ermöglichen.

In den Abbildungen ist ein Schaltkasten gemäß der Erfindung in verschiedenen Ansichten dargestellt. Abb. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch den Schaltkasten, Abb. 2 einen horizontalen Schnitt über den Leistungs- und Trennschaltern. In Abb. 3 sind die Traversen der einzelnen Phasen sichtbar, und Abb. 4 zeigt die Unterseite des Kastens mit Anschlußkontakten, a, b, c sind die drei flüssigkeitsarmen Leistungsschalter mit ihren bewegten Schaltstiften d, e, f, bei denen die Stromunterbrechung innerhalb einer Löschkammer erfolgt, wobei durch die entstehenden Gase eine zusätzliche Strömung mittels eines Kolbens in der Kammer hervorgerufen wird. Diese Schalter sind von Isolierzylindern g umgeben. Zwischen den ringförmig aneinanderliegenden Leistungsschaltern a, b, C sind die Trennschalter Ii, i, k angeordnet. Sämtliche Schalter werden von dem Isolatkmsgefäß/ eingeschlossen. ImBoden dieses Gefäßes ist eine Bruchsicherung m angebracht, die bei zu hohem Druck im Innern des Schaltkastens berstet und den Inhalt nach unten ausfließen läßt. //, ο, ρ sind die jeder Phase zugeordneten Traversen f Abb. 31, die sich nicht überschneiden, so daß eine gegenseitige Isolierung leicht möglich ist. Die Traversen //, ο, ρ werden ihrerseits durch die gemeinsame Traverse q und diese wird durch den Antrieb /■ bewegt. Um die einzelnen Schalter sind Kondensatorbeläge α angeordnet, die mit dem Metallgehäuse t verbunden sind und die eine günstige Spannungsverteilung der eng aneinander-.liegenden Phasen bewirken.

Claims

Patentansprüche:

i. Hochspannungsschaltkasten mit unteren Anschlußkontakten, bei dem die Unterbrechung der drei in einem einzigen Gehäuse angeordneten Phasen durch je $0 zwei in Reihe liegende Schaltstellen erfolgt, deren bewegliche Schaltstücke durch eine Traverse gemeinsam nach oben bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schakstelle jeder Phase durch einen eine selbständige Einheit darstellenden flüssigkeit sarmen Leistungsschalter gebildet wird, während die zweite Schaltstelle jeder Phase ein vor- bzw. nacheilender Trennschalter ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsarmen Leistungsschalter ringförmig nebeneinander angeordnet sind und die zugehörigen Trennschalter an je zwei benachbauten Leistungsschaltern anliegen und diesen so zugeordnet sind, daß sich die Traversen, welche die beweglichen Kontakte einer Phase verbinden, nicht überschneiden. g₀
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Leistungsschalter als auch die Trennschalter mit kondensatorartigen Abschirmungen versehen sind, die mit dem geerdeten Gehäuse in Verbindung stehen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, der die Leistungs- und Trennschalter aufnimmt, ein IsoLationsgefäß ist und der Raum über den Schaltern, der zum Auffangen der beim Schalten austretenden Flüssigkeitsteilchen dient, durch ein Metallgehäuse abgedeckt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Isolationsgefäßes ein Druckventil in Forin einer Bruchplatte vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen