DE1159539B

DE1159539B - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas

Info

Publication number: DE1159539B
Application number: DEM40335A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Alfred Imhof
Original assignee: Moser Glaser and Co AG
Current assignee: Moser Glaser and Co AG
Priority date: 1958-02-04
Filing date: 1959-01-29
Publication date: 1963-12-19
Also published as: CH361319A

Description

Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas Die Erfindung betrifft einen Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, das nach der Lichtbogenlöschung in die freie Atmosphäre entweicht, mit mindestens zwei in Reihe geschalteten Kontaktsystemen, die sich im Innern eiäes gemeinsamen Kessels befinden, gegen welchen sie isolierend abgestützt sind und welcher Druckgas enthält, das sowohl zur Isolierung als auch zur Lichtbogenlöschung dient, wobei ein zweiter Kessel den darin isoliert angeordneten erstgenannten Kessel umschließt.
Es sind Schalter mit Lichtbogenlösctiung durch Druckgas bekannt, die im wesentlichen 'aus einem vertikal aufgestellten Kessel bestehen, der mit an Spannung liegenden Durchführungen und mit einem von einem Niederdruckbehälter allseitig umschlossenen Hochdruckbehälter versehen ist, wobei die Außenoberfläche des letzteren mit dem Deckel des umschließenden Kessels zusammenfällt. Diese bekannten Kesselschalter eignen sich nicht zum Einbau im Zuge eines Kabels oder einer Sammelschiene. Sie nehmen in der Querrichtung viel Platz in Anspruch und erfordern Schutzeinbauten wegen des Freiliegens ihrer Hochspannungsdurchführungen.
Auch ähnliche bekannte Schalter, bei denen die verschiedenen Unterbrechungsstellen in Reihe geschaltet sind und sich im Innern eines gemeinsamen Kessels befinden, eignen sich deswegen nicht zum Einbau in Kabel oder Sammelschienen, weil dort für die Betätigung der Schaltkontakte und die Zuleitung des Druckgases seitlich angeordnete, viel Raum in Anspruch nehmende Teile erforderlich sind, die ihrerseits den eigentlichen Schalter unter Zwischenschaltung von Stützisolatoren od. dgl. tragen.
Andere bekannte Ausführungsformen von Schaltern mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, bei denen die Kontaktstellen in einer Reihe angeordnet sind, erfordern gleichfalls Abführleitungen für das Druckgas, die an den Schalterenden angeschlossen werden müssen, an denen sich auch die ventilartig ausgebildeten Kontaktstellen des Schalters befinden. Das Vorhandensein seitlicher Anbauten verhindert bei diesen bekannten Schaltern ebenfalls ihren Einbau in ein Kabel oder eine Sammelschiene.
Andere bekannte Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas sind winkelförmig ausgebildet, wobei ortsfeste Elektroden in einer Hilfskammer untergebracht sind, die mit der Hauptkontaktkammer über Ventile verbunden ist. Auch diese bekannten Schalter sind nicht zum Einbau in Kabel oder Sammelschienen geeignet.
Durch die Erfindung wird ein Schalter mit Lichtbogenlös@hung durch strömendes Druckgas angegeben, der sehr wenig Raum in Anspruch nimmt, nach außen kein elektrisches Feld aufweist und daher berührt werden darf und dessen spannungsführende Teile den atmosphärischen Einflüssen entzogen sind. Er eignet sich besonders zum Einbau in Kabel, Sammelschienen oder Teile völlig gekapselter Hochspannungsanlagen.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck ein Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas in der Weise ausgebildet, daß der zweite Kessel als Druckgasvorratsbehälter dient und unter einem höheren Gasdruck steht als der erstgenannte Kessel (2).
Es ist dabei im allgemeinen vorteilhaft, die beiden Durchführungen der Stromzuleitungen in der Achse der koaxialen zylindrischen Kessel anzuordnen, wenn dies auch nicht eine Bedingung ist.
Es entspricht dem Wesen der Erfindung, die einen allseitig berührbaren Schaltapparat betrifft, daß die beiden Durchführungen als isolierte Leiter mit äußerem Erdungsmantel ausgebildet sind.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Druckluftschalters. Sie stellt einen Längsschnitt dar. Der im Inneren eines äußeren Druckluftkessels 1 (Vorratskessel) befindliche Kessel 2 enthält im Inneren zwei Düsenkörper 3, die Schaltmechanismen der je zwei Schaltstifte 4 enthalten. Da diese Mechanismen an sich nicht Gegenstand der- Irrfindung. sind, sind sie nicht detailliert eingezeichnet. Gegenüber den Ausströmdüsen 5 befinden; sich die Gegenkontakte 6 der Schaltstifte. Von den Isolatoren 7, von denen sich jeweils im allgemeinen zwei Stück einander gegenüber oder drei Stück zueinander im Winkel von 120° stehen, ist wenigstens je einer als, Potentialsteuerkondensator ausgebildet. Die Durchführungsisolatoren 8 der Zuleitungen 9 durchstoßen den äußeren und den inneren Kessel, gegen den sie gasdicht abgedichtet sind. Die Isolatoren 10 enthalten die Preßgaszuleitungen 12 für die Flammenbogenlöschung und: die pneumatische Kontaktbetätigung. Sie sind in an sich bekannter Weise durch Ventile 11 gesteuert. Durch einen Kanal der Stützisolatoren 13 strömen die Abschaltgase durch Ventile 14 nach außen.
In diesem Beispiel strömt das Gas beim Schalten aus dem äußeren Kessel durch die Schaltdüsen in den inneren Kessel. Der Druck im äußeren Kessel wird deshalb wesentlich höher gehalten als im inneren. Der äußere Kessel, mit höher komprimiertem Gas dient stets als Vorratstank für den inneren, die Kontakte enthaltenden Kessel. Er steht in Verbindung mit der Druckgaserzeugungsanlage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, das nach der Lichtbogenlöschung in die freie Atmosphäre entweicht, mit mindestens zwei in Reihe geschalteten Kon taktsystemen, die sich im Innern eines gemeinsamen Kessels befinden, gegen welchen sie isolierend abgestützt sind und welcher Druckgas enthält, das sowohl zur Isolierung als auch zur Licht bogenlöschung dient, wobei ein zweiter Kessel den darin isoliert angeordneten erstgenannten Kessel umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kessel (1) als Druckgasvorratsbehälter dient und unter einem höheren Gasdruck steht als der erstgenannte Kessel (2).
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die beiden Kessel im wesentlichen als koaxiale Zylinder mit nach außen konvexen gerundeten Böden ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 633 818, 669 971, 629 247; britische Patentschriften Nr. 713 798, 764 646, 764 647; schweizerische Patentschrift Nr. 331004; französische Patentschriften Nr. 1037 497, 1054434.