DE2138456A1 - Metallgekapselte hochspannungsschaltanlage - Google Patents
Metallgekapselte hochspannungsschaltanlageInfo
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Description
Metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage
Aus der deutschen Patentschrift 955 794 ist eine metallgekapselte
Hochspannungsschaltanlage mit einem im Innern der Kapselung längs der Kapselungsachse verlaufenden Leiter bekannt,
der mit scheibenförmigen Isolatoren gegenüber der Kapselung abgestützt ist. Mit scheibenförmig ist in diesem Zusammenhang
gemeint, daß die Isolatoren den Querschnitt der Kapselung an ihrer Stelle vollständig ausfüllen und damit die Kapselung
in gas- und flüssigkeitsdicht getrennte Räume unterteilen*.
Die Unterteilung dient dazu, durch eine wechselweise Beaufschlagung
der Räume die Bewegung eines als bewegliches
Schaltstück eines Trennschalters dienenden Leiterteiles zu
erreichen* der mit einem beweglichen, scheibenförmigen Isolator an der Innenseite der Kapselung geführt ist. .
Der bewegliche Isolator wirkt als Kolben für das bewegliche .
Schaltstück des Trennschalters. Dies ergibt beträchtliche mechanische
Beanspruchungen. Zugleich ist er für die volle .
Spannung zwischen der üblicherweise geerdeten Metallkapselung und dem Hochspannung führenden Leiter zu isolieren. Diese
Aufgabe wird noch dadurch erschwert, daß der an der Kapselung
entlang gleitende Kolben durch den unvermeidlichen Abrieb die Oberflächen der Isolierkörper verunreinigen kann*
Aus der deutschen Patentschrift 913 915 ist es zwar auch bekannt, den Schubtrennschalter einer metallgekäpselten Hochspannungsschaltanlage
mit einem Ringkolben im Innern der Kapselung zu bewegen. Der Ringkolben verkleinert aber den
für die Isolierung zur Verfügung stehenden Abstand zwischen Leiter und Kapselung.
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VPA 71/3761
Bei wieder anderen Anordnungen v/ird ein dreh- oder verschiebbarer
Antriebsisolator zum Betätigen des Schalters eingesetzt. Aus der einseitigen Anordnung des Isolators ergeben sich aber
Verzerrungen des an sich rotationssymmetrischen koaxialen elektrischen Feldes f so daß auch hier nicht die optimale dielektrische Festigkeit erreicht werden kann.
Ziel der Erfindung ist eine Anordnung, bei der die im wesentlichen
aus Gründen der mechanischen Beanspruchung entstehenden Schwierigkeiten der Anordnung nach der deutschen Patentschrift
955 794 vermieden werden können, ohne" daß eine Verschlechterung der angestrebten, rein rotationssymmetrischen
koaxialen Anordnung erforderlich ist. Dieses Ziel läßt sich gemäß der Erfindung durch feststehende Isolatoren und einen
dem beweglichen Schaltstück zugeordneten Kolben im Innern des hohl ausgebildeten, als Zylinder wirkenden Leiters erreichen,
der durch die Beaufschlagung der Räume mit dem isolierenden
Druckmittel gefüllt wird.
Beim Schalter nach der Erfindung wird wie bei dem eingangs
genannten bekannten Schalter der durch die scheibenförmigen
Isolatoren abtrennbare eine Teil der Kapselung mit dem Druckmittel
beaufschlagt. Der Zwischenraum zwischen der Kapselung und dem Leiter dient dabei aber nur als Übertragungsleitung,
durch die das Druckmittel in den hohl ausgebildeten Leiter gelangt. Dort erst ist der Kolben für das bewegliche Schaltstück
vorgesehen. Der Kolben liegt also nur auf Hochspannungspotential, so daß er vollständig aus Metall hergestellt wer-.den
kann. Ein eventuell auftretender Abrieb, der im übrigen wegen des wesentlich geringeren Durchmessers nur unerheblich
sein dürfte, spielt dielektrisch keine Rolle, da im Innern
des Leiters ein feldfreier Raum vorliegt. Andererseits bleibts
wie gewünscht, die rein rotationssymmetrische koaxiale An-Ordnung erhalten. Der dafür erforderliche, etwas erhöhte Auf~
wand an Druckgas für die Betätigung des Trennschalters spielt
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insbesondere bei Systemen mit einem geschlossenen Gaskreis,
also bei metallgekapselten Hochspannungsschaltanlagen mit
einem Zweidruckgasschalter als Leistungsschalter, keine Rolle.
Hinzu kommt, daß die Druckunterschiede auch bei der erfindungsgemäßen
Anordnung nur verhältnismäßig klein zu sein brauchen, weil die zum Schalten erforderlichen Kräfte gering
sind und weil der Durchmesser des Leiters noch eine durchaus beachtliche Kolbenflache bietet.
Zweckmäßigerweise weist der Kolben eine mit Vorsprüngen unl/
oder Verbindungen im Leiterinneren zusammenwirkende Verrastung, auf. Die Verrastung kann z.B. als unter Federdruck stehende
Kugel ausgeführt sein. Sie braucht nur geringe Kräfte zu halten,
v/eil es nur darauf ankommt, die Endstellungen des beweglichen Schaltstückes gegen eine durch Erschütterungen oder
dergleichen ausgelöste Verschiebung zu sichern; Bei Anordnungen mit einem in vertikaler Richtung beweglichen Schaltstück
hat die Verrastung außerdem das Gewicht des beweglichen Schaltstückes aufzunehmen.
Im Leiter und im beweglichen Schaltstück kann man mit Vorteil an einzelnen Stellen korrespondierende Ausnehmungen vorsehen.
Dadurch läßt sich die Stellung des Trennschalters' überwachen.
Man kann zu diesem Zweck den Ausnehmungen Beobachtungsöffnungen
in der Kapselung zuordnen. Ferner kann man durch Strahlungsquellen, insbesondere Lichtquellen, an den Ausnehmungen
die Beobachtung der Schaltstellung verbessern. Mit Hilfe der
genannten Ausnehmungen läßt sich auch eine automatische Beobachtung
zur Steuerung eines Stellungsmeldesignals oder einer Verriegelung erreichen, bei der z.B. durch Lichtquellen und
lichtempfindliche Halbleiter eine stellungsabhängige Betätigung von Relais oder Sperriegeln bewirkt wird. Eine andere
vorteilhafte AuGführungsform der Erfindung benutzt einen quer
zur. Loiterachse/bewegbaren Erdung?;schaltetift zur Verriegelung
des Kolbons'in der Ausschaltstellung des Trennschalters.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Dabei ist in der etwas vereinfachten Zeichnung eine metallgekapselte
Hochspannungsschaltanlage in einem Längsschnitt 'durch die Achse gezeichnet.
Die zylindrische, geerdete Metallkapselung 1 ist aus mehreren
Abschnitten 2, 3, 4, 5 usw. zusammengesetzt. Die Abschnitte
sind mit Flanschen 6 und 7 versehen, die durch Schrauben 8 gasdicht zusammengepreßt werden. Das innere der Kapselung ist
zur Erhöhung der elektrischen Festigkeit mit Schwefelhexafluorid (SFg) unter einem Druck von 1 bis 2 ata gefüllt. Zwischen
den Flanschen 6, 7 sitzen scheibenförmige Isolatoren 10, die den als Ganzes mit 11 bezeichneten, in der Achse der
Kapselung verlaufenden zylindrischen Hochspannungsleiter tragen. Der Hochspannungsleiter gehört beispielsweise zu einem
Drehstromsystem mit 110 oder mehr kV in einphasiger Kapselung.
Im Zuge des Leiters 11 ist ein Trennschalter 12 angeordnet.
Der Trennschalter umfaßt ein feststehendes Schaltstück 13, das am freien Ende 14 des Leiters 11 angeordnet ist und mit einer
äußeren Abschirmung 15 versehen ist. Für den Stromübergang sind im Innern der Abschirmung federnde Kontaktfinger 16 untergebracht.
■...·"'
Dem feststehenden Schaltstück 13 steht am anderen Ende 17 des Leiters 11 ein Gleitkontakt 18 gegenüber, der ebenfalls eine
Abschirmung 19 besitzt und mit Kontaktlamellen 20 versehen
ist. Die Kontaktlamellen 20 wirken in1der dargestellten Ausschaltstellung
des Trennschalters mit einem im Innern des Hochspannungsleiters 11 untergebrachten beweglichen .Schaltstift
22 zusammen, das an seinem dem feststehenden Schaltstück 13 abgekehrten Ende einen Kolben 23 aufweist.
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Der Kolben 23 läuft, wie die Figur zeigt, im Innern 24 des
Leiters 11, der als Zylinder wirkt. Eine Dichtungsnut 25 im
Kolben 23, die einen Rundschnurring o.dgl. aufnehmen kann,
ergibt bei Bedarf eine vollständige Abdichtung zwischen KoI-,ben
und Zylinder.
Der Kolben 23 enthält ferner eine aus einer Kugel 26 und einer Feder 27 bestehende VerrastungseinricTxtung 28, die mit
Ausnehmungen im Innern des Leiters 11 zusammenwirkt,, um den
Schaltstift 22 in den Endlagen der Schaltbewegung festzulegen. Z.B. ist die Ringnut 30 der Einschaltsxellung zugeordnet, in
der die strichpunktiert gezeichnete Schaltstiftspitze zwischen
die Kontaktfinger 16 greift. Für die Ausschaltstellung gibt es eine entsprechende Ringnut bei 31.
Die scheibenförmigen Isolatoren 10, die im Bereich des Trennschalters
12 im einzelnen mit 32, 33 und 34 bezeichnet sind,
trennen zwei Räume 35 und 36 gasdicht voneinander* Zu diesen Räumen führen zwei Anschlußstutzen 37 xmd 38 an der Kapselung
1. Dadurch können die Räume 35 und 36 wahlweise mit Schwefelhexafluorid
erhöhten Druckes, beispielsweise von 2 bis 4 ata, gefüllt werden.
Wird in der dargestellten Stellung des Schaltstückes 22 im
Raum 35 der Druck erhöht, so gelangt das Gas durch Bohrungen 39 im Leiter 11 auf die Rückseite des Kolbens 23 und schiebt,
wenn die durch die Verrastung 28 gegebene Haltekraft über-, wunden wird,, den Schaltstift 22 in die strichpunktiert gezeichnete
Einschaltstellung. Ein dabei entstehender Abrieb verbleibt im Innern des Leiters 11, also auf Hochspannungspotential,
ohne daß die rotationssymmetrische Anordnung, die bei gegebener Spannung die kleinsten örtlichen elektrischen Feldstärken
ergibt, irgendwie beeinflußt wird.
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Zum Ausschalten wird das Gas im Raum 35 auf Normaldruck gebracht und der Raum 36 mit Gas erhöhten Druckes gefüllt. Das
Hochdruckgas gelangt durch eine Bohrung 46 im Leiter 11.auf
die dem feststehenden Schaltstück 13 zugekehrte Seite des Kolbens 23. Wiederum wird durch die Verrastung 28 ein bestimmter
Ahfangsdruck erzwungen, bevor sich der Schaltstift 22 in die gezeichnete Ausschaltstellung zurückbewegt. Außerdem ergibt die Verrastung 28 eine vorteilhafte Fixierung der "
Endstellungen der Schaltbewegung.
Wie die Figur zeigt, sind am freien Ende 14 des Leiters 11
Ausnehmungen 40 vorgesehen, während am freien Ende 17 entsprechende
Ausnehmungen 41 vorhanden sind. Korrespondierend mit den Ausnehmungen besitzt der Schaltstift 22 Ausnehmungen
42 und 43. Ferner ist den Ausnehmungen 40 und 41 an der Kapselung 1 eine mit einem Kapselungsteil 44 und 45 abgedeckte
Strahlenquelle 47 und 48 untergebracht, die zu einem strahlenempfindlichen
Meßgerät 50 und 51 auf der gegenüberliegenden Kapselungsseite führt.
In der dargestellten Ausschaltstellung kann ein Strahl von 48 nach 51 und von 47 nach 50 gelangen, so daß der Strahlengang
als Stellungsmeldung (vollständige Ausschaltung) und zur automatischen Verriegelung des Trennschalters benutzt werden
kann. Eine unvollständige Ausschaltung würde sich dadurch bemerkbar
machen, daß nur die Strahlung von 48 nach 51 gelangt, nicht aber von 47 nach 50.
Für die Meldung der Einschaltstellung wird die Ausnehmung 43
des Schaltstifes in den Bereich der Ausnehmung 41 gebracht, während die Ausnehmung 40 durch den Schaltstift verschlossen
sein muß, wie die strichpunktierte Lage zeigt. Auch hier erhält man also eine eindeutige Stellungsmeldung, die zur Verriegelung
mit anderen Schaltern o.dgl. geeignet ist.
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.=. 7 —
Die Ausschaltstellung ist beim Ausführungsbeispiel noch dadurch verriegelt, daß ein quer zur Leiterachse beweglicher
Erdungsschaltstift 53 durch eine Abschirmung 54 in eine Nut
55 des. Kolbens 23 greift, wenn dieser die Ausschaltstellung
einnimmt. In seiner Ausschaltstellung ist der Erdungssehaltstift
53 vollständig in das an die Kapselung 1 angeflanschte Gehäuse 57 zurückgezogen, so daß das rotationssymmetrische
Feld nicht gestört ist. . V '-'.'■
1 Figur
7 Ansprüche
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Claims (1)
- Patentansprüchennern der Kapselung längs der Kapselungsächse verlaufenden Leiter, der mit einem scheibenförmigen isolator gegenüber der Kapselung abgestützt ist, der die Kapselung in gas- oder -flüssigkeitsdicht getrennte Räume unterteilt, um durch eine wechselweise Beaufschlagung, der Räume mit einem isolierenden Druckmittel die Bewegung eines als bewegliches Schaltstück eines Trennschalters dienenden Leiterteiles zu erreichen, ge- ' kennzeichnet durch feststehende Isolatoren (10) und einen dem beweglichen Schaltstück (22) zugeordneten Kolben (23) im In- ' k nern des hohl atisgebildeten, als Zylinder wirkenden Leiters (11), der duroh die Beaufschlagung der Räume (35, 3S) mit dem isolierenden Druckmittel gefüllt wird»2. Metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch' 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (23) eine mit Vor-Sprüngen und/oder Vertiefungen (30, 31) im Leiterinneren zu*' ssmmenwirkende Verrastung. (28) aufweist.3» Metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Leiter (11) und im be** . weglichen Schaltstück (22) an einzelnen stellen korrespondierende Ausnehmungen (40 bis 43)' vorgesehen sind»> . . ' ■ ■■■-4* Metallgekapselt©- Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch3, dadurch.gekennzeichnet, daß den Ausnehmungen (40 bis 43) Beöabachtungsöffnungen in der Kapselung (1) zugeordnet sind.5> Metallgekapselte Hoehspannungsschaltanlage nach Anspruch 3 öder 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausnehmungen (40 bis 43) Strahlungsquellen (47* 48), insbesondere Lichtquellen, zugeordnet sind*'· -9 - - -.■■■ .■ ■6. Metallgekapselte Hochspannung^schaltanlage nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine automatische Beobachtung zur Steuerung eines Stellungsmeldungssignals oder einer Verriegelung. , ! "7. Metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage nach .Anspruch oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (23) in der Ausschaltstellung durch einenErdungsschaltstift (53) verriegelt ist, der quer zur Leiterachse bewegbar ist.0-98-851L e e r s e i t e
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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