DE645159C

DE645159C - Thermisches Relais mit an ihren Enden Kontakte tragenden Bimetallblattfedern

Info

Publication number: DE645159C
Application number: DE1930645159D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1930-02-19
Filing date: 1930-02-19
Publication date: 1937-05-22

Description

Bar. Ind. Bgendom 8-JUE1337

AUSGEGEBEN AM 22. MAI 1937

Der Gegenstand der Erfindung ist ein thermisches Relais mit an ihren Enden Kontakte tragenden Bimetallfcdcm, bei welchem mit der betriebsmäßig beheizten Bimetallfeder eine zweite bei Erwärmung durch die Raumtemperatur eine entgegengesetzt gleiche Durchbiegung wie die erste erleidende zweite ISimetallblattfcder über ein starres Zwischenglied gekoppelt ist. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Betriebssicherheit und eine weitere Erhöhung der Unempfindlichkeit gegen Schwankungen der Außentemperatur. Es sind thermoelektrische Anzeigeinstrumente bekannt, bei welchen zwei Bimetallstreifen verwendet werden, die zur Kompensierung von äußeren Temperatureinflüssen sich in ihrer Wirkung gegenseitig aufhellen. Bei derartigen Anordnungen werden die gegenläufigen Bewegungen der beiden spiral-

?-(> f(innigen Bimetallstreifen über Zahnsegmente ausgeglichen. Diese Anordnungen sind aber insbesondere mit Rücksicht auf die besdiriinkten Raumverhältnisse bei Telephonanlagen nicht brauchbar. Man verwendet hier

■i.5 vielmehr als Blattfedern ausgebildete Bimetallstreifen, die mit gewöhnlichen Blattfedern in einem Federpaket zusammengefügt sind. Bei diesen Ausführungen bestehen aber bei Verwendung von zwei Bimetallstreifen,

;i» die den Einfluß von Außentcmpcraturiinderungen auf die Kontaktgabe unwirksam machen sollen, bezüglich der Sicherheit der Kontaktgabe und dor Kraftübertragung von der beheizten Bimetallfeder auf die Gegcn-

"*^s bimetallfeder Sch« icnnkeiten.

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten dadurch, daß das Zwischenglied unmittelbar an der kontaktgebenden Stelle der Bimetallfcdern oder an dem ■ freien Ende derselben in der Xähc der kontaktgebenden Stelle befestigt ist bzw. mit ihm in Berührung steht. -

Durch, diese Anordnung wird vermieden, daß bei hohen Außentemperaturen durch die gegeneinander gerichtete Durchbiegung zweier sich, gegenseitig beeinflussender Zwcimetallstreifen das die Kräfte übertragende Zwischenglied schräg zu liegen kommt und der die Kontaktfeder steuernde Zweimetallstrcifen einen durch die Durchbiegung des anderen Zweimetallstreifens vergrößerten Federdruck überwinden muß.

Die Erfindung ist im folgenden in beispiefsweiser Ausführung beschrieben und in anliegender Zeichnung dargestellt.

Es bedeuten: "Abb. 1 ein Thermorelais bei hoher Außentemperatur, Abb. 2 eine Teilansicht eines Thermorelaisfcdcrsatzcs gemäß vorliegender Erfindung, Abb. 3 eine Vorderansicht nach Abb. 2, Abb. 4 eine Vorderansieht eines weiteren Ausführungsbeispiele.s Abb. 5 und 6 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel dar.

Ein Zweimetallstrcifen 2 eines Thermorelais gemäß Abb. 1 trägt eine Ileizwicklung 3. Zwcimetallstreifen 2 steht über einem Pimpcl 6 mit einem Zweimetallstreifcn ι in Verbindung. An dem ZwoimetallstreilVn t sind an seinem Ende Kontaktpimpel angebracht, welche den Mittelkontakt eines \on

dem Thermorelais zu betätigenden, aus den Kontaktfedern 4 und 5 bestehenden Wechselkontaktes darstellen. Wie Abb. 1 zeigt, wird bei hoher Außentemperatur der Zweimetallstreifen 2 zwischen Pimpel und Einspannstelle nach unten durchgebogen, während der Zweimetallstreifen ι sich nach oben durchbiegt. Dadurch stellt sich einmal der Pimpel 6 schräg, und der Kontaktdruck zwischen Zweimetallstreifen 1 und Feder 5 wird erhöht, und zwar dadurch, daß bei starker Durchbiegung des Zweimetallstreifens 1 sich derselbe gegen die Unterlage der Kontaktfeder 4 abstützen kann.

Abb. 2 bis 4 zeigen nun, in welcher Weise der Gegenstand vorliegender Erfindung diesen Xachteil beseitigt. Wie in Abb. 1 dargestellt, wird ein Zweimetallstreifen 2 durch eine Wicklung 3 geheizt und betätigt über ein Zwischenglied 6 einen Zweimetallstreifen 1, welcher die Kontaktpimpel des mittleren Kontaktes eines aus den Federn 4 und 5 bestehenden Wechselkontaktes trägt. Das Zwischenglied 6 besteht aus einem U-förmig geformten Pimpel, welcher aus Blech, z. B. Messingblech oder aus Isoliermaterial·, bestehen kann. Pimpel 6 ist dabei mit seinem einen Schenkel, mit dem Zweimetallstreifen 1 fest verbunden, /.. B. mittels der Kontaktpimpel vernietet, und stützt sich mit seinem anderen Schenkel auf den Zweimetallstreifen 2 ab. Dabei kann die Breite des Pimpels 6 von gleicher Breite wie die Kontaktfeder sein oder zwecks besserer Zugänglichkeit der Kontakte schmaler gehalten sein. Das Abstützglied 6 kann auch, wie Abb. 5 und 6 zeigen, als Messingpimpel ausgebildet sein, welcher an der Verlängerung 'des Zweimetallstreifens ι befestigt ist und sich gegen den Zweimetallstreifen 2 abstützt.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der bei der Beheizung zwischen den durch die Aiilx-ntcinpcratiir gegeneinander ge

bogenen Zweimetallstreifen ι und 2 ausgeübte Druck in unmittelbarer Nähe der Kontakt- 45 stellen übertragen wird und eine gleichmäßige Durchbiegung der Zweimetallstreifen gewährleistet ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Thermisches Relais mit an ihren Enden Kontakte tragenden Bimetallblattfedern, bei welchen mit der betriebsmäßig beheizten Bimetallfeder eine zweite bei Erwärmung durch die Raumtemperatur eine entgegengesetzte gleiche Durchbiegung wie die erste erleidende zweite Bimetallfeder über ein starres Zwischenglied gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (6) unmittelbar an der kontaktgebenden Stelle der Bimetallfcdern 11 und 2) oder an ihren freien Enden in der Nähe dieser kontaktgebenden Stelle befestigt ist bzw. mit ihm in Berührung steht.
2. Thermisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (6) aus einem U-förmig ausgebildeten Stück besteht, das mit seinem einen Schenkel mit einem Zweimetallstreifen (ι) fest verbunden ist und mit seinem anderen Schenkel sich gegen den anderen Zweimetallstreifen (2) abstützt.
3. Thermisches Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg des U-förmigen Zwischengliedes (6) schmaler gehalten ist als die Federbreite, zwecks besserer Zugänglichkeit der Kontakte.
4. Thermisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (6) als Pimpel ausgebildet ist. welcher am Ende eines über die Kontaktstelle hinaus verlängerten Zweimetallstreifens 11 oder 2) befestigt ist h/w. mit ihm in Berührung stHit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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