DE1465436C - Bimetallgesteuertes Gerat - Google Patents
Bimetallgesteuertes GeratInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein bimetallgesteuertes Gerät mit einer Bimetallanordnung, bei der ein
einziger, fest eingespannter, symmetrisch gebogener Bimetallstreifen die Form einer doppelten Haarnadel
hat, von der zwei Schenkel miteinander verbunden sind.
Es gibt eine'große Zahl von bimetallgesteuerten
Geräten, insbesondere elektrische Schalter. Sie alle arbeiten mit einem in den verschiedensten Formen gebräuchlichen
Bimetallstreifen für die Auslösung irgendeines Vorganges, wobei dieser Bimetallstreifen
von der steuernden Temperatur beeinflußt· wird, die beispielsweise durch die Wärme einer Heizwicklung
gegeben ist. Dort, wo man. Umgebungseinflüsse,".wie
Änderungen der Raumtemperatur, ausschließen und eine'Temperaturkompensation vornehmen wollte,'benutzt
man in der Regel einen zweiten Bimetallstreifen, der in irgendeiner Weise dem ersten Bimetallstreifen
entgegengeschaltet war.
Es ist aber auch schon bekannt, eine Kompensation der Umgebungstemperatur dadurch zu bewirken,
daß der einzige Bimetallstreifen die Form einer doppelten Haarnadel erhält, bei der die Haarnadeln
gegensinnig gebogen und zwei Schenkel miteinander verbunden sind. Spannt man das eine Ende des Bimetallstreifen
fest ein. so ist die Lage des freien Endes im wesentlichen nur von der steuernden Temperatur,
nicht aber von der Umgebungstemperatur, abhängig. Eine solche Bimetallanordnung hat aber eine erhebliche
Erstreckung quer zur Längsabmessung.
Des weiteren ist eine nicht kompensierte Bimetallanordnung bekannt, bei der zwei parallele Schenkel
über einen Kreisbogen mit größerem Durchmesser als dem Schenkelabstand verbunden sind. In diesem
Kreisbogen ist eine Heizquelle, z. B. eine Lampe, untergebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bimetallgesteuertes Gerät mit Kompensationswirkung
anzugeben, bei dem die Bimetallanordnung eine geringere Erstreckung quer zur Längsabmessung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haarnadeln gleichsinnig gebogen sind,
die Enden des Bimetallstreifens einander benachbart sind und die Abmessung der Bimetallanordnung in
Auslenkrichtung des freien Endes klein ist gegenüber^ der Längsabmessung.
Auf diese Weise ergibt sich eine raumsparende Bimetallanordnung, die trotzdem eine gute Temperaturkompensation ermöglicht.
Besonders günstig ist es, wenn die Enden des Bimetallstreifens seitlich, gegeneinander versetzt sind
und das freie Ende die Einspannstelle wenigstens teilweise überlappt. Hiermit ist sichergestellt, daß die einzelnen
Schenkel tatsächlich gleich lang sind, was zu einer entsprechend guten Kompensation führt. .
Vorzugsweise erfolgt die Beheizung des Bimetallstreifens an dem der Einspannstelle benachbarten Bogen.
In dem vom Bogen umschlossenen Raum kann man einen zylindrischen Heizkörper unterbringen, der
einen ausreichend großen Teil des Bimetallstreifens beheizt, ohne daß zusätzlicher Platz benötigt wird
oder ein Heizdraht auf dem Bimetallstreifen aufgewickelt werden müßte. Da die Beweglichkeit des Bimetallstreifens
an dem der Einspannstelle benachbarten Bogen noch nicht sehr groß ist, braucht auch der
Heizkörper nur eine sehr geringe Beweglichkeit zu haben.
Besonders empfehlenswert ist die erfindungsgemäße Konstruktion, wenn das freie Ende des Bimetallstreifens
das Widerlager für einen unter Federspannung stehenden Schwenkhebel bildet, der dann
Schaltkontakte od. dgl. betätigt. Dieser Schwenkhebel wird ausgelöst, wenn das freie Ende senkrecht zur
Längserstreckung der Bimetallänordnung wandert, was bei einer steuernden Beheizung der Fall ist. Der
Schwenkhebel wird nicht ausgelöst, wenn das freie Ende sich in Richtung der Längserstreckung der Bimetallanordnung
verlagert, wie es bei einer Änderung der Umgebungstemperatur.der Fall ist, wenn größere
Toleranzen zugelassen werden.
Um die Auslösezeit bzw. die Ansprechtemperatur einstellen zu können,' empfiehlt es sich, den ganzen Bimetallstreifen
auf einem durch ein Einstellorgan verstellbaren Träger zu befestigen, durch dessen Hilfe die
Lage des freien Endes verändert wird.
Des weiteren ist es vorteilhaft, ein Rückstellglied vorzusehen, das den Schwenkhebel hinter das Widerlager
drückt und gleichzeitig über ein zweites Einstellorgan den Träger vom ersten Einstellorgan abhebt.
Durch Veränderung des zweiten Einstcllorgans kann dann die Wiedercinschaltzeit geändert werden.
Es ist zwar bereits bekannt, zwei U-förmig gebogene Bimetallelemente zu einem Streifen zu vcreini-
gen, diesen Streifen einseitig festzuspannen und das
freie Ende zum Betätigen eines Ventils zu verwenden. Dieses Gebilde ist aber nicht symmetrisch und dient
auch nicht der Temperaturkompensation. Vielmehr werden die beiden U-förmigen Teile für sich getrennt
beheizt und deren Verbindung bewirkt lediglich eine Addition der beiden Temperatureinflüsse.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt ίο
F i g. 1 eine Seitenansicht eines elektrischen Umschalters mit der erfindungsgemäßen Bimetallanordnung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A mit einer Unteransicht auf die Bimetallanordnung,
F i g. 3 in schematischer Darstellung die Auslenkung bei Beheizung,
F i g. 4 in schematischer Darstellung die Auslenkung bei erhöhter Raumtemperatur und
F i g. 5 in schematischer Darstellung die Auslenkung bei verminderter Raumtemperatur.
Auf einer Stützplatte 1 ist ein Träger 2 um den Punkt 3 drehbar. Eine Schenkelfeder 4 drückt den
Träger gegen eine Einstellschraube 5, die in einem Querlappen 6 der Stützplatte 1 gehalten ist.
Ein Bimetallstreifen 7 ist in Form einer doppelten Haarnadel gebogen und besitzt daher zwei kürzere
Schenkel 8 und 9, einen längeren Schenkel 10, der doppelt so lang ist wie die Schenkel 8 und 9, sowie
zwei Bögen 11 und 12. Das Ende des Schenkels 8 ist an der Einspannstelle 13 am Träger 2 befestigt. Der
Schenkel 9 bildet das freie bewegliche Ende 14. Die beiden Enden 13 und 14 sind seitlich derart gegeneinander
versetzt, daß sie sich zum Teil überlappen können. In den der Einspannstelle 13 benachbarten Bogen
11 ist ein Heizwiderstand 15 eingesetzt, der die steuernde Wärme erzeugt.
Das freie Ende 14 bildet das Widerlager für den freien Arm 16 eines Schwenkhebels 17, der um den
Punkt 18 drehbar an der Stützplatte 1 befestigt ist. Mit einer Isolierplatte 19 greift der Schwenkhebel unter
den federnden Kontakt 20 eines dreiteiligen Kontaktsatzes, der außerdem noch die Kontakte 21 und 22
aufweist. Diese Kontakte sind zusammen mit Anschlußkontakten 23 und 24 für die Zuleitung zu dem
Heizkörper 15 in einem Isolierkörper 25 an der Stützplatte 1 befestigt.
Eine Rückstellstange 26 ist in dem Lappen 6 und einem zweiten Lappen 27 der Stützplatte 1 geführt.
Sie greift mit einer Kante 28 unter den Stützhebel 17, mit einer Nut 29 an den Kontakt 22 und mit der Spitze
30 unter eine Einstellschraube 31 im Träger 2.
In dem veranschaulichten, nicht erregten Zustand sind die beiden Kontakte 22 und 20 miteinander verbunden.
Die Federkraft des Kontaktes 20 drückt den Arm 16 des Schwenkarms 17 gegen das freie Ende 14.
Wenn sich infolge Beheizung durch den Widerstand 15 dieses freie Ende 14 nach oben verschiebt, dreht
sich der Schwenkarm 17 im Uhrzeigersinn, und der federnde Kontakt 20 kommt mit dem Kontakt 21 in Berührung.
Zum Rückschalten wird die Rückstellstange 26 nach oben gedrückt, wodurch der Schwenkhebel
17 in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt wird. Gleichzeitig wird der Kontakt 22 angehoben, damit
nicht bereits während der Umstellung eine erneute Verbindung zwischen den Kontakten 22 und 20 hergestellt
wird. Außerdem wirkt aber die Stange 26 über die Schraube 31 auf den Träger 2, so daß je nach der
Stellung dieser Schraube 31 der Träger mehr oder weniger angehoben wird. Auf diese Weise kann man festlegen,
bis in weiche Stellung das freie Ende 14 nach der Beheizung wieder zurückgekehrt wird, ehe es erneut
als Widerlager dienen kann. Die Schraube 31 bestimmt daher die Wiedereinschaltzeit. Außerdem
kann man durch Verdrehen der Schraube 5 den Träger 2 verschwenken, wodurch ebenfalls die Höhe des
freien Endes 14 geändert wird. Auf diese Weise läßt sich die Auslösetemperatur bzw. die Auslösezeit einstellen.
Der Wirkungsmechanismus des sich selbst kompensierenden Bimetallgliedes ist in den F i g. 3 bis 5 dargestellt.
In F i g. 3 wird bei normaler Raumtemperatur nur der Widerstand 15 beheizt. Demzufolge biegt sich
lediglich der Bogen 11 aus, während die Schenkel 8 bis 10 und der Bogen 12 unbeeinflußt bleiben. Infolgedessen
geht der Bimetallstreifen aus der gestrichelt veranschaulichten Normallage in die ausgezogene Arbeitsstellung
über, bei der das freie Ende 14 gegenüber der Einspannstelle 13 angehoben ist.
In F i g. 4 ist dargestellt, wie sich eine erhöhte Raumtemperatur auswirkt. Die Schenkel 8 und 9 einerseits
und der Schenkel 10 andererseits biegen sich in entgegengesetztem Sinn aus. Der Einfluß auf die
beiden Bögen 11 und 12 ist gering. Demzufolge bleibt das freie Ende 14 in Höhe der Einspannstelle 13, und
es kann keine Auslösung erfolgen. Genau umgekehrt ist es in F i g. 5, wo sich die einzelnen Schenkel infolge
Abnehmens der Raumtemperatur in entgegengesetzter Richtung durchgebogen haben.
Die Auslenkrichtung des freien Endes 14 verläuft senkrecht zum Schenkel 9. In dieser Richtung beträgt
die Abmessung des gebogenen Bimetallstreifens nur 15 % der Abmessung quer dazu, also in Richtung der
Schenkel 8,9 und 10. Es können auch noch größere Abmessungsverhältnisse zugelassen werden; der
Grenzwert hängt von der zuzulassenden Toleranz ab.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bimetallgesteuertes Gerät mit einer Bimetallanordnung, bei der ein einziger, fest eingespannter,
symmetrisch gebogener Bimetallstreifen die Form einer doppelten Haarnadel hat, von der zwei
Schenkel miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haarnadeln gleichsinnig gebogen sind, die Enden des Bimetallstreifen^
einander benachbart sind und die Abmessung der Bimetallänordnung in Auslenkrichtung
des freien Endes klein ist gegenüber der Längsabmessung.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Bimetallstreifens seitlich
gegeneinander versetzt sind und das freie Ende die Einspannstelle wenigstens teilweise
überlappt. ··......
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß
die Beheizung des Bimetallstreifens an dem der Einspannstelle benachbarten Bogen erfolgt. ' '
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende das
Widerlager für einen unter Federspannung stehenden Schwenkhebel bildet.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen
auf einem durch ein Einstellorgan verstellbaren Träger befestigt ist. .· .
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rückstellglied den Schwenkhebel hinter das Widerlager drückt und gleichzeitig über ein zweites Einstellorgan den
Träger vom ersten Einstellorgan abhebt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0045138 | 1964-08-07 | ||
DED0045138 | 1964-08-07 | ||
DED0045530 | 1964-09-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1465436A1 DE1465436A1 (de) | 1969-02-06 |
DE1465436B2 DE1465436B2 (de) | 1972-10-05 |
DE1465436C true DE1465436C (de) | 1973-04-26 |
Family
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