DE645048C - Verfahren zur Entfaerbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Glaesern oder von glasartigen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Entfaerbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Glaesern oder von glasartigen StoffenInfo
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- DE645048C DE645048C DET41774D DET0041774D DE645048C DE 645048 C DE645048 C DE 645048C DE T41774 D DET41774 D DE T41774D DE T0041774 D DET0041774 D DE T0041774D DE 645048 C DE645048 C DE 645048C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C1/00—Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
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Description
- Verfahren zur Entfärbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Gläsern oder von glasartigen Stoffen Die färbenden Bestandteile von Klargläsern bestehen bekanntlich aus Eisenverbindungen, und die Änderung der Farbstichigkeit der Gläser ist eine Folge der Verschiedenheit in der Farbwirkung zwischen den Verbindungen von zwei- und dreiwertigem Eisen. Es ist bekannt, die durch 'Eisenverbindungen verursachte Farbstichigkeit des Glases durch Zusatz von Entfärbungsmitteln zu mindern, deren Wirkung zum Teil auf physikalischen Vorgängen durch Bildung von Komplementärfarben, zum anderen auf chemischen Vorgängen beruht durch überführen des blaugrünen färbenden Eisenoxyduls in das gelbfärbende Eisenoxyd.
- Bekannte Entfärbungsmittel sind Arsenik, Braunstein, Selen- und Cer-Präparate. Auch die Verwendung von Chlor oder Chloriden als Entfärbungsmittel ist schon versucht worden, wobei erwähnt wird, daß infolge der Neigung der Halogene zu Eisen die Möglichkeit bestehe, flüchtige, also aus der Schmelze entweichende Eisenhalogenverbindungen zu erhalten. Gerade die Anwendung der Chloride bietet aber Schwierigkeiten, -weil sie sich nicht vollkommen im Gl.asfluß lösen, und die Reaktion mit Eisenoxyd bzw. Eisenoxydul erst so spät einsetzt, daß ein technisch auswertbarer 'Nutzen nicht mehr besteht. Außerdem vermindert Chlor den Sauerstoffpartialdruck der Schmelze, was für den Erfolg der Entfärbung nachteilig ist.
- Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man als entfärbenden Zusatz für durchsichtige und durchschimmernde Gläser oder glasartige Stoffe Fluornatrium (Natriumfluorid) verwendet. Dieses läßt sich in den zur Entfärbung nötigen Mengen als Glasbildner im Glasfluß lösen und gestattet, den Sauerstoffinnendruck des Glasflusses aufrechtzuerhalten. Neben dem Fluornatrium können die an sich bekannten Zusätze von Sauerstoff abgebenden Mitteln, z. B. Braunstein, Salpeter o. dgl.. sowie Sauerstoff abspaltenden Halogenverbindungen, z. B. Chlorate, Jodate, Bromate, Pe@rchlorate usw., Verwendung finden, welche die entfärbende Wirkung des Fluornatriums unterstützen. Die Art und Menge der Zusätze richtet sich nach dem Gemenge und der Verarbeitung des Glases, insbesondere nach dem Gehalt an Eisen und außerdem nach den Betriebsbedingungen und Arbeitssystemen. In einem aus 5o Gewichtsteilen Sand, 15 Gewichtsteilen Kalk und 25 Gewichtsteilen Soda hergestellten Gemenge kann man z. B. folgende Zusätze verwenden: z Gewichtsteile Fluornatrium, 1,5 Gewichtsteile Fluornatrium und o,5 Gewichtsteile N atronsalpeter, 1,5 Gewichtsteile N atriumfluorid und o,5 Gewichtsteile Braunstein.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Entfärbung von Klargläsern FluorcalciurK* (Calciumfluorid) zu benutzen. Dieser Stoff hat jedoch in die Praxis keinen Eingang gefunden, da seine Wirkung ungenügend ist. Während z. B. der Zusatz von i Gewichtsteil Calciumfluorid zu einem Glassatz von 66,76 Gewichtsteilen Si O_, o,4o Gewichtsteilen Ah 0s, o,24 Gewichtsteilen Fe., 0g, 11,84 Gewichtsteilen Ca0 und 1g,76 Gewichtsteilen Na20 nicht imstande ist eine ausreichende Entfärbung herbeizuführen, bewirkt unter sonst gleichen Umständen der Zusatz von Fluornatrium in gleicher Menge eine den Anforderungen der Praxis entsprechende Entfärbung. Insbesondere in eisenreicheren Gläsern bewirkt das Fluornatrium eine ausgezeichnete Entfärbung. Diese Wirkungen sind überraschend. Das Verhalten der verschiedenen Fluorverbindungen in Schmelzen von Glas o. dgl. in chemischer und technischer Beehung und insbesondere auch das chemische erhalten von Fluornatrium einerseits und Vluorcalciutn andererseits in kieselsäurereichen Schmelzen, wie säe in den Klargläsern vorliegen, ist voneinander wesentlich verschieden. Deshalb konnte man aus der Verwendung von Calciumfluorid auf die Verwendbarkeit von Fluornatrium als Entfärbungsmittel für Glas nicht schließen und nicht vermuten, daß die entfärbende Wirkung des Fluornatriums die des Calciumfluorids noch übertrifft.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfärbung von durchsichtigen oder durchschimmerndenGläsern oder von glasartigen Stoffen unter Anwendung von Fluorverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als entfärbenden Zusatz Fluornatrium benutzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET41774D DE645048C (de) | 1932-12-06 | 1932-12-06 | Verfahren zur Entfaerbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Glaesern oder von glasartigen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET41774D DE645048C (de) | 1932-12-06 | 1932-12-06 | Verfahren zur Entfaerbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Glaesern oder von glasartigen Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645048C true DE645048C (de) | 1937-05-20 |
Family
ID=7561102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET41774D Expired DE645048C (de) | 1932-12-06 | 1932-12-06 | Verfahren zur Entfaerbung von durchsichtigen oder durchschimmernden Glaesern oder von glasartigen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645048C (de) |
-
1932
- 1932-12-06 DE DET41774D patent/DE645048C/de not_active Expired
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